International Squatting Days, Besetzungen in Wien

NetzUnity und Informatik-forum wurden zusammengelegt. Eine entsprechende Ankündigung wird demnächst noch folgen. Für 2025 ist hier einiges geplant! Bei Fragen bitte per DM an Maximilian Rupp wenden.
  • Hmm... wieso stehen die eigentlich frei? Ist ja nicht grad so, dass die Mietpreise in den Keller stürzen, dass man das Angebot künstlich zurückhalten müsste...

    Das verstehe ich auch nicht. Im 8. z.B. stehen wirklich viele Wohnungen frei, wobei das Miet- Kaufangebot sehr gering ist. Ist ja nicht so, dass sich keiner finden würde der dort hinzieht ...

  • Ich persönlich find Besetzungen jetzt auch nicht schlimm, aber man muss sich immer vor Augen halten, dass jemand Resourcen dafür aufgebracht hat, dieses Haus zu bauen. Und dass dieser jemand Anspruch darauf hat das Haus zu nutzen wie es ihm beliebt. Es ist ja nicht so dass die Häuser auf magische Weise aus dem Nichts auftauchen.

    Gather round all you clowns let me hear you say
    HEY! You've got to hide your love away!

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    Einmal editiert, zuletzt von fabian (29. August 2020 um 07:49)

  • in der kirchengasse gibts auch was zu besetzen - ecke lindengasse - (7ter is das übrigens) - das haus is recht hübsch und steht schon monate leer, versteht kein schwein, aber vielleicht wird man durch die aktion ja aufmerksam dass man wieder mal wohnungen dort vermieten sollt... :P

    Saying that Java is nice because it works on all OS's is like saying that anal sex is nice because it works on all genders!
    http://www.chuckbronson.net/

  • Äh. Weniger freie Wohnung -> höhere Mietpreise? Die Leute müssen leere Häuser ja nicht registrieren.

    Irgendwem wird das Grundstück ja gehören, und dieser Jemand wird wohl Grundsteuer dafür bezahlen müssen. Also selbst wenn die Mietpreise durch mehr Wohnangebot marginal sinken, würde der Besitzer der Wohnungen besser aussteigen.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Das ist ja schön - ein wenig Aktionen machen - jedoch find ich diese Berichterstattung und auch die Art wie dafür Stimmung gemacht wird fragwürdig. Das klingt immer mehr einfach nach dem Aufruf, ein wenig zu randalieren und Chaos zu veranstalten.

    Schonmal jemand überlegt, was es den besagten Personen bringt wenn sie sich mit der Polizei anlegen? Für ihr weiteres Leben sicherlich nicht viel Positives. Haus besetzen und dort eine Party machen - halte ich für eine gelungene Aktion, jedoch alles im Rahmen - ich würd z.b. mein Leben nicht an einem Abend wegschmeissen.

    Ich wage jetzt den Vergleich mit Hooligans und auch den Randgruppierungen die extra zur EM anreisen um zu randalieren. Möglicherweise ist der Aggressionspegel und die Bereitschaft zur Gewalt gegenüber der Polizei geringer - jedoch ists doch eigentlich dasselbe: Leute wollen randalieren um des Randalierens willen.

    Und es ist schon nachgewiesen, dass Menschen in Uniformen enorm provozierend wirken z.b. auf Menschenmassen, viele Personen die einfach Gaudi haben, Alkohol getrunken haben, etc. Weiters stelle ich mir vor, es ist für einen Polizisten sicher auch nicht "leiwand" wenn er sich mitten in der Nacht beschimpfungen anhören darf, angepöbelt (angegriffen???) wird. Die Berichterstattung auf den Websites finde ich als sehr ... subjektiv. Daher stelle ich die Motive das Haus zu besetzen und dann vor allem unkooperativ zu sein und zu randalieren, sofern es sie gibt, sicher mal in Frage.

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  • hooligans deren ziel ist gewalt.

    beim hausbesetzung geht es darum eine tempärer autonome zone zu errichten (zumindest hier in westen. in den entwicklungsländern dient es auch darum um lebensgrundlade zu errichten). selbstverständlich sollte man dann rechtzeitig wieder abhauen.

    hab gerade auf standards folgendes gelesen
    "Wien - Die Polizei hat am späten Sonntagabend ein seit Jahren leerstehendes Haus in der Spitalgasse 11 in Wien-Alsergrund geräumt....."
    Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=3301223

    Weiters auf orf war folgendes noch zu lesen
    "Gegen Spekulationsgeschäfte
    Das in bester innerstädtischer Lage befindliche Haus gilt unter Anrainern als Spekulationsobjekt. Aktivisten hatten dieses unter dem Motto "Queerfeministische Raumaneignung" besetzt. Bis zu 200 Personen hielten sich im Inneren auf, um sich an Workshops zu beteiligen oder Partys zu feiern."
    Quelle: http://wien.orf.at/stories/270566/

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    Einmal editiert, zuletzt von fabian (29. August 2020 um 07:49)

  • Wem tun die "beschmierten Wände" denn weh? In einem leerstehenden Bürogebäude, dass bei Neuvermietung sowieso neu ausgemalt wird? Oder geht's wie so oft "ums Prinzip"? Abgesehen davon waren einige der "Beschmierungen" sehr schön, es gab zwei Räume in den Graffiti- und anderweitige KünstlerInnen ganze Wandgemälde gemacht haben, es sollten sich irgendwo Fotos davon finden lassen.


    Ich weiß nicht, was ich sagen würde, wenn mir wer das Haus vollsprayt und mir dann erklärt, dass ich mich über das Kunstwerk freuen soll. Nicht nur Berichterstattung ist Subjekt...

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    Einmal editiert, zuletzt von fabian (29. August 2020 um 07:49)

  • Das ist jetzt aber geraten oder? Ich denke, dass leerstehende Häuser den Besitzern wenig kosten im Vergleich zum Reingewinn durch höhere Mieten.

    Ich bin zwar kein Vermieter und habe auch nicht besonders viel Ahnung davon, aber die Gewinne aus höheren Mieten kommen ja allen Vermietern zu, nicht nur dem einen, der das Haus zurückhält. Insofern bezweifle ich, dass es sich lohnt, wenn derjenige nicht gerade sehr viele Häuser besitzt - noch dazu mit Grundsteuer, Erhaltungskosten und Co.

    Aber wie gesagt, nur geraten.

    Zitat

    Berichterstattung ist immer subjektiv. Und die auf den Websites ist die einzige von Leuten die tatsächlich dabei waren.

    Ich denke, die Wahrheit wird irgendwo zwischen "die bösen, gewalttätigen Besetzern versus den guten, nicht gewalttätigen und friedlichen Polizisten" (Polizei) und "die bösen, gewalttätigen Polizisten versus den guten, nicht gewalttätigen und friedlichen Besetzern" (Freiraum) liegen.

    Zitat

    Wem tun die "beschmierten Wände" denn weh? In einem leerstehenden Bürogebäude, dass bei Neuvermietung sowieso neu ausgemalt wird? Oder geht's wie so oft "ums Prinzip"?

    Das ist IMHO auf dem selben Niveau wie "die Wand ist eh so fad grau, wen stört da schon ein Graffiti".

    Zitat

    Abgesehen davon waren einige der "Beschmierungen" sehr schön, es gab zwei Räume in den Graffiti- und anderweitige KünstlerInnen ganze Wandgemälde gemacht haben, es sollten sich irgendwo Fotos davon finden lassen.

    Was hat die Schönheit (die bekanntlich im Auge des Betrachters liegt) des Graffitis mit der Rechtswidrigkeit bzw. ethischen Richtigkeit zu tun? Ein "häßliches" Graffiti wäre nicht akzeptabel, ein "schönes" schon?

    Zitat

    AFAIK ist es auch vorgekommen, dass Leute ins Nachbargebäude sprayen gegangen sind, dass find ich wiederum auch nicht so toll, da die BewohnerInnen vermutlich kein Einverständnis gegeben haben.

    Wessen Einverständnis ist hier wichtig? Das des Eigentümers? Das der Bewohner? Müssten diese einstimmig zustimmen oder reicht eine Mehrheit?

    Zitat

    Und was die "unnütze" "Verwendung" von Polizei o.Ä. angeht: Die hätten ja nicht räumen müssen, das Ganze ist vermutlich deswegen so schnell gegangen, weil der Chefverhandler der Stadt Wien heute auf Urlaub fahren wollte. Meines Wissens nach wurde bis jetzt nicht mal der Besitzer des Hauses verständigt.

    Laut Freiraum hat ein Anwalt der Eigentümerfirma die Räumung veranlasst. AFAIK gibt es ja, wenn der Eigentümer bzw. einer seiner Vertreter nichts macht, keine Möglichkeit, das Haus zu räumen (sonst wäre wohl z.B. das EKH nicht so lange besetzt geblieben).


  • Die Antwort für Menschen, die die zugrundeliegenden Argumente nachvollziehen können aber andere Maßnahmen präferieren: Weil es Leute gibt, die Direkte Aktionen mit dem vagen Ziel herrschaftsfrei zu leben für eine probate Strategie halten die Welt nachhaltig zu veränden, im Gegensatz zu den meisten anderen die sich darauf beschränken Symptome zu bekämpfen.

    herrschaftsfei zu leben, was heist das? in knechtschaft leben wir ja nicht, und ein gewisses maß an ordnung (öffentliche sicherheit usw.) gibts eben nur wenn es eine übergeordnete macht gibt (staat, polizei, ...) die aber nat. kontrolliert werden muss (mit demokratischen mitteln). das das in der praxis nicht 100%ig funktioniert ist auch klar, aber "herrscahftsfrei" oder "autonom" zu leben ist doch illusion. autonom lebst du nur wenn du am gipfel eines berges lebst und dich nur von den dort wachsenden pflanzen ernärst, was deine lebenserwartung wahrscheinlich drücken wird.

  • herrschaftsfei zu leben, was heist das? in knechtschaft leben wir ja nicht, und ein gewisses maß an ordnung (öffentliche sicherheit usw.) gibts eben nur wenn es eine übergeordnete macht gibt (staat, polizei, ...) die aber nat. kontrolliert werden muss (mit demokratischen mitteln).

    Volle Zustimmung.

    @ Fabian: schon mal was davon gehört, dass die Freiheit des einen dort endet, wo die Freiheit eines anderen eingeschränkt wird?
    Wenn ich mir dieses Bild hier ansehe, erschließt sich mit nicht ganz, was an dieses Graffities jetzt "schön" oder "Kunst" sein soll. Ich denk mir mal auch, dass hunderte Anrainer nicht so begeistert sein werden, wenn in der ganzen Umgebung die Häuserwände angeschmiert werden, nächtelang lautstark gefeiert wird, etc. Aber sowas ist Autonomen halt grundsätzlich scheißegal, hauptsache sie haben ihren Spaß.

    Wenn ich mir diese Seiten so durchlese, fällt mir übrigens auch auf, dass sich alles hauptsächlich um die Keilereien mit der Polizei und die Denunzierung der "Kibera" dreht. Zwischendurch wird auf zwei Zeilen erklärt, was die BesetzerInnen eigentlich beabsichtigen, aber die paar "queerfeministischen" Buzzwords ergeben wenig Sinn und lassen eine gewisse Naivität vermuten.

    Und wenn ich dann so lese, dass außerdem Strom, Gas und Wasser einfach so aufgedreht wurden, frage ich mich schon, wie sich die sogenannten Autonomen eine funktionierende Gesellschaft vorstellen. Jeder nimmt sich einfach das, was er/sie will, ohne seinen Beitrag zu leisten? Geht euch nicht ein, dass das nicht wirklich funktionieren kann? Autonome werden nicht zu unrecht als "Asoziale" bezeichnet. Eine Gesellschaft funktioniert eben nur, wenn jeder aktiv mithilft. Fremdes Eigentum gratis zu nutzen oder zu beschädigen scheint manchen jedoch lieber zu sein, und aus irgendeinem nicht näher genannten Grund soll das der richtige Weg zu sein, um die Fesseln von "Sexismus, Rassismus und Kapitalismus" abzuschütteln. Hmm...

  • Wem tun die "beschmierten Wände" denn weh? In einem leerstehenden Bürogebäude, dass bei Neuvermietung sowieso neu ausgemalt wird? Oder geht's wie so oft "ums Prinzip"? Abgesehen davon waren einige der "Beschmierungen" sehr schön, es gab zwei Räume in den Graffiti- und anderweitige KünstlerInnen ganze Wandgemälde gemacht haben, es sollten sich irgendwo Fotos davon finden lassen.


    Bist du noch ganz bei Trost? Wenn ich so etwas lese, zweifle ich am Verstand so einiger Menschen. Was sind denn das für dumme Begründungen und Ausreden?!

    Fladerst du auch ein altes Rad aus einem Radlkeller? Das verwendet vermutlich sowieso niemand mehr und wenn der Besitzer wieder radfahren gehen möchte, kauft er sich sowieso ein neues Rad.

    Dass jemand wie du, der so absolut unreflektiert handelt und in ein philosophisches Pseudo-Blabla wie Herrschaftslosigkeit usw. einfach aus Fun an der Sache einstimmt, ohne - zumindest nach den Postings in diesem Thread zu urteilen - einmal genauer darüber nachgedacht zu haben, studiert, halte ich für wirklich wunderlich.

    Dipper dipper dii dipper dii dipper dii duuu

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