Jörg Haider tot

NetzUnity und Informatik-forum wurden zusammengelegt. Eine entsprechende Ankündigung wird demnächst noch folgen. Für 2025 ist hier einiges geplant! Bei Fragen bitte per DM an Maximilian Rupp wenden.
  • Viel mehr muss dagegen was unternommen werden, dass sich arbeiten "nicht lohnt", und dass man als freiwillig Arbeitsloser Notstand kassieren kann.

    hm dann bitte ich dich um konstruktive vorschläge - ich hab 3 angestellte und ich weiß wie hoch die abgaben für die sind. zusätzlich noch umsatzsteuer monatlich und einkommensteuer und und und... hm vielleicht lohnt sichs auch nicht mehr leute anzustellen weil dann im endeffekt gar nix vom kuchen übrig bleibt? (reden wir jetz bitte nicht von topmanagern in höchsten etagen sondern von klein und mittelbetrieben - danke)


    Das ist meiner Meinung eine Lösung, die einerseits sozial gerecht ist und andererseits jedem - sei er noch so faul - die Deckung der Grundbedürfnisse erlaubt.


    ehrlich - ich hab keine lust mit meinem steuergeld faule säcke zu finanzieren, wer sein grundbedürfnis wie handy, bier und tschick stillen will soll was arbeiten und wenns halbkreisingenieur arbeiten im park sind (aka papierln mit spitzem stock aufstechen und in mistkübel haun)

    Saying that Java is nice because it works on all OS's is like saying that anal sex is nice because it works on all genders!
    http://www.chuckbronson.net/

    Einmal editiert, zuletzt von MarvinTheRobot (13. Oktober 2008 um 23:50)

  • Dies ließe sich durch ein bedingungsloses Grundeinkommen lösen (finanziert durch höhere Besteuerung höherer Einkommen). D.h. jeder bekommt, egal, was er macht und wieviel er sonst verdient, eine gewisse Summe im Monat.

    Das ist meiner Meinung eine Lösung, die einerseits sozial gerecht ist und andererseits jedem - sei er noch so faul - die Deckung der Grundbedürfnisse erlaubt.

    Das einzige Problem dass ich da sehe, ist die Motivation unter den Arbeitern.

    Wenn ich irgendeinen hirnlosen Job mache, nicht leicht gefeuert werden kann, und mir mit dem niedrigsten Gehalt keine Sorgen machen muss, im Leben durchzukommen .. wozu mich anstrengen?

    Hört sich jetzt vielleicht hart kapitalistisch an, aber an solchen sachen ist der Kommunismus in Osteuropa zerbrochen.

    Ich bin sehr wohl für ein Grundeinkommen, find aber die Kombination hohes Grundeinkommen + Arbeitnehmerschutz auf einem Niveau, wo Arbeiter nur schwer gefeuert werden können, gefährlich.


  • Naja, den Arbeitnehmerschutz kannst du im Gegenzug senken. Immerhin hängt deine Existenz nicht mehr so sehr davon ab, dass du jederzeit deinen Job hast. Du hast natürlich noch weiterhin interesse daran, weil du dadurch ja mehr verdienst und dir also mehr leisten kannst, und hier glaube ich, ist heutzutage genug Motivation da. Es braucht sich allerdings auch nicht mehr jeder alles gefallen lassen. Mehr Freiheit, mehr Verantwortung, und das ohne jemanden verrecken zu lassen.

  • Naja, den Arbeitnehmerschutz kannst du im Gegenzug senken. Immerhin hängt deine Existenz nicht mehr so sehr davon ab, dass du jederzeit deinen Job hast. Du hast natürlich noch weiterhin interesse daran, weil du dadurch ja mehr verdienst und dir also mehr leisten kannst, und hier glaube ich, ist heutzutage genug Motivation da. Es braucht sich allerdings auch nicht mehr jeder alles gefallen lassen. Mehr Freiheit, mehr Verantwortung, und das ohne jemanden verrecken zu lassen.

    wer finanziert das?
    Lohnsteuern der Arbeitenden etwa erhöhen?
    Pensionen kürzen?

    Ich wüsst nicht wie ...

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  • Das einzige Problem dass ich da sehe, ist die Motivation unter den Arbeitern.

    Wenn ich irgendeinen hirnlosen Job mache, nicht leicht gefeuert werden kann, und mir mit dem niedrigsten Gehalt keine Sorgen machen muss, im Leben durchzukommen .. wozu mich anstrengen?

    Ich denke, mein Vorschlag würde dieses Problem eher reduzieren anstatt vergrößern. Denn wenn jemand faul ist, kommt er ohnehin mit dem Grundeinkommen über die Runden, und geht gar nicht arbeiten, d.h. jemand, der arbeiten geht, muss schon einen gewissen Arbeitswillen haben.

    Zitat

    Ich bin sehr wohl für ein Grundeinkommen, find aber die Kombination hohes Grundeinkommen + Arbeitnehmerschutz auf einem Niveau, wo Arbeiter nur schwer gefeuert werden können, gefährlich.

    Der österreichische Arbeitnehmerschutz erlaubt sehr wohl, jemanden zu kündigen (und wenn er Mist baut oder nichts macht, auch sofort zu entlassen). Da spielt wohl eher die "Kultur" (des "Nicht-Kündigens") und das traditionelle Konzept des "Einmal Mitarbeiter bei uns, immer Mitarbeiter bei uns" eine große Rolle.

    Übrigens, Arbeitnehmerschutzgesetze wie in manchen Staaten der USA, in denen man praktisch jederzeit ohne Grund gefeuert werden kann, halte ich für auch keine so tolle Idee.

  • wer finanziert das?
    Lohnsteuern der Arbeitenden etwa erhöhen?
    Pensionen kürzen?

    Ich wüsst nicht wie ...


    Lohnsteuern der Arbeitenden erhöhen. Das "mehr verdienen" war nicht für alle gedacht, sondern nur in Relation dazu, nicht zu arbeiten. Durch die Steuererhöhungen sollte sich das Ganze so ausgehen, dass die Mitte gleich viel mehr zahlt, wie sie an Grundsicherung kriegt, die unteren Einkommen eben mehr bekommen und die oberen mehr zahlen. Wobei die Verwaltungseinsparungen eine Menge Geld bringen sollten, die (je nach politischem Willen) zur Verminderung des Mehr-Zahlens der oberen Einkommen und/oder für Investitionen in Bildung/Forschung/Infrastruktur verwendet werden können.

    @Pensionen kürzen: Ja, grundsätzlich würd ich da auch nur die Mindestsicherung greifen lassen. Man könnte darüber reden, ob der Staat ein Versicherungsmodell ähnlich einer Privatversicherung anbietet, um da für mehr Sicherheit zu sorgen, aber die Einstellung, mit 65 alles Sausen zu lassen, finde ich meistens nicht tragbar. Ich mein, klar wirds mit 70 schwer am Bau, aber womit sind 20 Jahre (65-85) bezahltes Altwerden eines Sachbearbeiters "wohlverdient"?

    Einmal editiert, zuletzt von fabs (14. Oktober 2008 um 00:03)

  • Lohnsteuern der Arbeitenden erhöhen. Das "mehr verdienen" war nicht für alle gedacht, sondern nur in Relation dazu, nicht zu arbeiten. Durch die Steuererhöhungen sollte sich das Ganze so ausgehen, dass die Mitte gleich viel mehr zahlt, wie sie an Grundsicherung kriegt, die unteren Einkommen eben mehr bekommen und die oberen mehr zahlen. Wobei die Verwaltungseinsparungen eine Menge Geld bringen sollten, die (je nach politischem Willen) zur Verminderung des Mehr-Zahlens der oberen Einkommen und/oder für Investitionen in Bildung/Forschung/Infrastruktur verwendet werden können.

    @Pensionen kürzen: Ja, grundsätzlich würd ich da auch nur die Mindestsicherung greifen lassen. Man könnte darüber reden, ob der Staat ein Versicherungsmodell ähnlich einer Privatversicherung anbietet, um da für mehr Sicherheit zu sorgen, aber die Einstellung, mit 65 alles Sausen zu lassen, finde ich meistens nicht tragbar. Ich mein, klar wirds mit 70 schwer am Bau, aber womit sind 20 Jahre (65-85) bezahltes Altwerden eines Sachbearbeiters "wohlverdient"?

    - Lohnsteuern noch mehr erhöhen?
    Weißt du was das bereits wegfrisst an Geld von Personen die viel in ihre Arbeit stecken eben WEIL sie mehr verdienen wollen? Warum sollten noch mehr für eben diese Leute die marvin angesprochen hat bezahlen? Damit Herr oder Frau XY ihr Bier/Zigaretten/ den BMW erhalten kann?

    - Weißt du wie stark eine noch mehr erhöhte Lohnsteuer bzw Lohnnebenkosten vor allem kleinere und mittlere Betriebe trifft?

    - Wieso ist meine Pension nicht wohlverdient wenn ich mein Leben lann in die Pensionskasse einzahlen? Wenn ich mein Leben lang das Geld das ich in den Pensionstopf einzahle auf ein Sparbuch lege kann ich glaube ich einen Lebensabend in Wohlstand genießen und muss nicht von einer Mindestpension leben.

    Ich verstehe schon deine Idee, nur sehe ich keinen Weg zur Finanzierung

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    Einmal editiert, zuletzt von Craft4 (14. Oktober 2008 um 00:30) aus folgendem Grund: BWM = BMW :)

  • Da ich bzgl. der Finanzierung ähnliche Ideen wie "fabs" habe, antworte ich hier einmal.

    - Lohnsteuern noch mehr erhöhen?
    Weißt du was das bereits wegfrisst an Geld von Personen die viel in ihre Arbeit stecken eben WEIL sie mehr verdienen wollen? Warum sollten noch mehr für eben diese Leute die marvin angesprochen hat bezahlen? Damit Herr oder Frau XY ihr Bier/Zigaretten/ den BWM erhalten kann?

    Diejenigen, die wenig verdienen, profitieren allerdings netto davon. Die Einkommenssteuer unterliegt bekanntlich der Steuerprogression, d.h. jemand, der wenig verdient, zahlt dann z.B. 100 Euro mehr Steuern und bekommt 800 Euro mehr Grundeinkommen, also netto 700 Euro _mehr_ in der Tasche.

    Zitat

    - Weißt du wie stark eine noch mehr erhöhte Lohnsteuer bzw Lohnnebenkosten vor allem kleinere und mittlere Betriebe trifft?

    Gar nicht? Das Bruttoeinkommen kann ja gleich bleiben - der Arbeitnehmer verdient, wenn das Gehalt nicht zu groß ist, dank dem Grundeinkommen ohnehin netto mehr.

  • Btw. Am Rande was Sozialschmarotzer den Staat kosten. Amusant find ich zu erwähnen die Bankensicherung. Das sind 100 Milliaren für Österreich.

    Runtergerechnet ergibt das für jeden österreicher vom Säugling bis zum Greis 12.500 Euro.

    Natürlich kann man das nicht so leicht vergleichen, aber vielleicht ist jemand langweilig und derjenige sucht mal aus Daten raus wieviel wir in 40 Jahren Arbeit für "Sozialschmarotzer" insgesamt zahlen aus unseren persönlichen Steuern. Tät mich einfach mal interessieren.

    Edit: Bevor ich jetzt wieder gebasht werd:
    1. Natürlich wird das Geld nicht fix ausgegeben, vielleicht ist es gar nicht nötig
    2. Und der Vergleich hinkt auch

    Aber worum es mir geht ist die Dimension aufzuzeigen. Ich wage einfach zu bezweifeln dass man so viel Geld in so kurzer Zeit für "Sozialschmarotzer" ausgibt, trotzdem scheint es die Leute viel mehr aufzuregen als dass wir für Banken haften die teilweise sicher in dubiosen Geschäften viel Geld verloren haben.

    Wie gesagt: Vergleich ist schlecht, die Dimension machts.

    Für mich denkt mdk!

    Einmal editiert, zuletzt von Pannonian (14. Oktober 2008 um 02:25)

  • ihr würd hier gern von fabs, oder wen auch immer, erfahren, wo gehaltsmässig der mittelstand bzw. die "reichen" beginnen und aufhören, die hier in fabs steuermodell nun neu besteuert werden sollen. die schwarzen sind für eine steuerentlastung für verdienste bis 5000brutto eingestanden, die roten wollten nur bis 4000brutto weniger besteuern. mein onkel, gelernter elektriker, gehört also paar jahre vor seiner pension laut spö zu den "reichen", weil er knapp über 4000brutto bekommt in seiner jetzigen managerposition, die er sich lang erarbeitet hat.

    ich stimme zu, dass ein mindestgehalt deutlich höher liegen sollte als sozialhilfe. aber auch die reduzierung der sozialhilfe bzw. ausstellung von essensmarken, bzw. marken, die wirklich nur zum leben verwendet werden könnten (so würde handy, ps3, flat-tv, etc. alles aus solchen buden "verschwinden"), wäre vielleicht auch keine schlechte idee (oder verstoßen essensmarken gegen menschenrechte? lol... ), da würden die leut vielleicht mal nachdenken, bevor sie eine haltung vertreten, wie: "ich arbeit garnix, wieso auch, krieg so genauso meine kohle!".

    Zitat von Sir Winston Leonard Spencer Churchill

    Socialism is a philosophy of failure, the creed of ignorance and the gospel of envy.

    5 Mal editiert, zuletzt von HaRdCoReBaStArD (14. Oktober 2008 um 07:40)

  • @Pensionen kürzen: Ja, grundsätzlich würd ich da auch nur die Mindestsicherung greifen lassen. Man könnte darüber reden, ob der Staat ein Versicherungsmodell ähnlich einer Privatversicherung anbietet, um da für mehr Sicherheit zu sorgen, aber die Einstellung, mit 65 alles Sausen zu lassen, finde ich meistens nicht tragbar. Ich mein, klar wirds mit 70 schwer am Bau, aber womit sind 20 Jahre (65-85) bezahltes Altwerden eines Sachbearbeiters "wohlverdient"?

    Entschuldigung, wie realitätsfern bzw. gerechtigkeitsfern bist du eigentlich? Wie willst du jemandem erklären der sein Leben lang gearbeitet hat (und es waren sicherlich nicht 99,9% Sachbearbeiter), dass sie jetzt genausoviel bekommen sollen wie jemand der sein Leben lang nichts tut bzw. dies garnicht will?

    Dass die Gehälter nicht gerade viel mehr ausmachen als das was so manchem hier in diesem Lande als Staubzucker in den Arsch geblasen wird, ist natürlich sowohl ein Versäumnis der Politik und der Wirtschaft. Dann muss das "Arbeiten gehen" eben attraktiver gemacht werden für solche Leute. Und bevor jetzt wieder einer mit dem Bsp. kommt "hochrangiger Akademiker für Drecksarbeit in Bludenz gesucht", Fakt ist, dass zumeist die untersten Schichten keine Arbeit finden bzw. dies garnicht, wie eh schon genannt wurde, wollen. Ich halte solch eine "Grundsicherung für Alle" für eine der perversesten Ideen überhaupt. Das Konzept basiert auf Ungerechtigkeit und schafft mehr schlechte Stimmung als es jetzt der Fall ist.

    Desweiteren frage ich mich - wieso soll jemand überhaupt fürs Nichts-tun belohnt werden?

    "There's no such thing as Computer Science-it's witchcraft", math department of MIT, 1961

    You are all children of a worthless god!

  • ihr würd hier gern von fabs, oder wen auch immer, erfahren, wo gehaltsmässig der mittelstand bzw. die "reichen" beginnen und aufhören, die hier in fabs steuermodell nun neu besteuert werden sollen.


    Ich habe keine Ahnung, wo man den "Mittelstand" beginnen und wo man ihn enden lassen soll. Ich krieg auch so viele verschiedene Meldungen zu Gehältern zu hören, z.b. dass weniger als 10% aller Österreicher über die 50%-Steuermarke kommen, dass der großteil Kollektivverträge zwischen 1000 und 1500 Euro hat - und dann bekommen meine Klassenkollegen und ich schon 1500 Euro für einen Ferialjob...
    Vereinfacht hab ich mir das so vorgestellt. Wenn man eine Grafik so aufzeichnet, dass die Einkommen vom niedrigsten zum höchsten geordnet Balken nach oben bilden, dann kann man da eine Art durchschnittslinie drüberzeichnen. Jetzt braucht man die entsprechenden Experten, die den richtigen Angelpunkt finden, sodass man diese Linie so kippen kann, dass am unteren Ende der Betrag der Grundsicherung rauskommt und die Ausgaben ca. gleich bleiben bzw. möglichst wenig mehr werden.

    - Lohnsteuern noch mehr erhöhen?
    Weißt du was das bereits wegfrisst an Geld von Personen die viel in ihre Arbeit stecken eben WEIL sie mehr verdienen wollen?


    Die meisten würds nicht treffen, aber ich stimme dir zu, dass das nur eine kurzfristige Lösung ist. Mittel- und Langfristig sollte man zusehen, von der Besteuerung menschlicher Arbeit wegzukommen und eher auf die Besteuerung von Wertschöpfung, Vermögen und Konsum zu gehen.

    - Weißt du wie stark eine noch mehr erhöhte Lohnsteuer bzw Lohnnebenkosten vor allem kleinere und mittlere Betriebe trifft?


    Wie MDK sagte - in diesem Fall gar nicht.

    - Wieso ist meine Pension nicht wohlverdient wenn ich mein Leben lann in die Pensionskasse einzahlen? Wenn ich mein Leben lang das Geld das ich in den Pensionstopf einzahle auf ein Sparbuch lege kann ich glaube ich einen Lebensabend in Wohlstand genießen und muss nicht von einer Mindestpension leben.


    Das will ich sehen, dass du 40 Jahre arbeitest und von dem ersparten Geld 20 weitere Jahre mit 80% von dem, was du jeden Monat eingezahlt hast, leben kannst - kannst du dir vorstellen, wie viel du da einzahlen müsstest?. Die Pensionen sind ja so entstanden, dass die Leute früher mit 60 Jahren eh schon ziemlich kaputt und bei den meisten Arbeiten (weit größerer Anteil des Industriesektors) mehr oder weniger nicht mehr zu gebrauchen waren. Außerdem war zu erwarten, dass sie vielleicht noch so 5 Jahre zu leben hätten. Heute gehen Leute mit einer Lebenserwartung von 85 Jahren mit 65 (oder früher...) bei guter Gesundheit in Pension ("40 Jahre sind genug!" vs. "Die Arbeit, die Arbeit, die Arbeit hoch!"). In ein paar Jahren kommt die Baby-Boomer-Generation ins jetztige Pensionsalter. Wie deren Pensionen dann von der restlichen Bevölkerung bezahlt werden sollen, da bin ich mal gespannt.

    Edit:

    Zitat von Blutsturz

    Entschuldigung, wie realitätsfern bzw. gerechtigkeitsfern bist du eigentlich?


    Das System ist sehr fair - es erlaubt nämlich jedem, unabhängig von seiner Herkunft oder sonstigen Lage, z.b. ein Studium zu machen, ohne sich sorgen um seine Existenz oder die seiner Familie zu machen. Was die Leute aus diesen Chancen machen, bleibt ihnen überlassen. Ich habe Vertrauen, dass die meisten Menschen produktiv sein wollen.

    Zitat von Blutsturz

    Desweiteren frage ich mich - wieso soll jemand überhaupt fürs Nichts-tun belohnt werden?


    Ich seh es nicht als "Belohnung" an, wenn jemand seine Grundrechte auf Wohnung, Nahrung, Kleidung, Gesundheit, Bildung und Freiheit erfüllt bekommt. Ich glaube auch kaum, dass die meisten mit einem unproduktiven Essen-Schlafen-Rhyhtmus glücklich sind.

    2 Mal editiert, zuletzt von fabs (14. Oktober 2008 um 08:26)


  • Desweiteren frage ich mich - wieso soll jemand überhaupt fürs Nichts-tun belohnt werden?

    Die Frage ist: Wer wird fürs nichts-tun belohnt? und noch viel wichtiger: Wer muss was für das nichts-tun desjenigen leisten?

    Sozialschmarotzer1: Arbeitsloser - Gemeindebau - 600€ Sozialhilfe/Monsz => Der verursacht dem Staat ca 600€ an Aufwand (Resourcen). (Hardcorebastard: Für den musst du im Monat arbeiten)

    Sozialschmarotzer2: Erbe - Döbling - 10000€ Zinsen/Monsz ) => Der verursacht dem Staat 10000€ an Aufwand. (Hardcorebastard: für den musst du, dein Vater, deine Mutter und 8 Geschwister arbeiten)

    Beide Sozialschmarotzer arbeiten nichts; der eine ist gesellschaftlich geachtet der andere geächtet.

    :shiner:

    Ich finds lustig wie der gerechtfertigte Grand der Österreicher (Reallohnverlust schon seit längerem für den ominösen Mittelstand und vor allem die Wenigverdiener) sich gegen sich selbst und das Prekariat richtet, anstatt zu hinterfragen, wie die Verteilung des wachsendem Reichtums (gemessen am immer steigenden BIP) aussieht. Könnte ja sein, dass die Reichtumsverteilung sich ganz, ganz, ganz hässlich verhält, aber ein Gutteil der Österreicher ist so blöd, ungebildet und unreflektierend, dass es sich einreden lässt, dass das spürbar verlorene Geld an Ausländer, Arbeitslose und andere Randgruppen verteilt wird und nicht etwa an Kapitaleigentümer etc...

    Wann hat eigentlich die Arbeiterklasse ihren Stolz verloren?

  • Ich habe Vertrauen, dass die meisten Menschen produktiv sein wollen.

    :lol:

    Ich seh es nicht als "Belohnung" an, wenn jemand seine Grundrechte auf Wohnung, Nahrung, Kleidung, Gesundheit, Bildung und Freiheit erfüllt bekommt. Ich glaube auch kaum, dass die meisten mit einem unproduktiven Essen-Schlafen-Rhyhtmus glücklich sind.

    der Mann auf der Donauinsel sieht eigentlich wohlgenährt und recht glücklich auf der Insel aus...oder ist das ein Einzelfall? Naja gut, vielleicht sitzen ein paar auch zuhause auf der Couch rum und spielen gerade Gears of War 2 auf der Xbox...denen gehts dann natürlich schon schlecht.

    Des weiteren bzgl. die finanziellen Mittel zu haben um sich fortbilden zu können, sei es ein Studium oder anderweitig...benutzt du du vielleicht als Selbstzweck? Ich gehe arbeiten um mir mein Studium und mein Leben zu finanzieren und bekomme einen feuchten Dreck vom Staat - brauch ich auch nicht, muss ich zumindest niemandem mein Danke aussprechen...

    Cheety:

    ich halte von reichen, verwöhnten Bubis und Mädis auch nicht sonderlich viel, dem kannst du dir sicher sein...genausowenig halte ich aber vom extremen Gegenteil die ich weiter oben aber schon genau beschrieben habe - soll also kein Rundumschlag auf alle Arbeitslosen sein, natürlich gibt es Leute die in der heutigen Arbeitswelt keinen Platz mehr finden, sei es Alter oder Krankheit. Die sind auch nicht gemeint. Gemeint sind jene die partout nichts für ihr Dasein tun wollen aber wenns um Hand aufhalten geht die ersten in der Reihe sind...

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    You are all children of a worthless god!

  • Geh kommts, jetzt lassts euch nicht aufs unterste Niveau runterziehen. Das ganze Gerede von Arbeitslager bzw. "zum Arbeiten zwingen" etc. ist doch nur rechtspopulistisches Gebrabbel, das hier unreflektiert wiedergegeben wird.

    Dabei hat es in keinster Weise etwas mit der Lösung der Ursache des Problems zu tun, nur mit den Symptomen. Wo man ansetzen muss, ist die Perspektivenlosigkeit und schlechte Ausbildung dieser Leute. Aber das ist halt ein schwieriger und langwieriger Prozess, bei dem neben vielen anderen Maßnahmen auch viel Geld ins Bildungssystem invenstiert werden muss.

    Da sich sowas erst auf 1-2 Jahrzehnte auswirkt, haben unsere Freunde vom rechten Rand eine schnellere Lösung gefunden: An unserem Elend ist immer grad irgendwer anderes schuld. Jetzt sinds grad die arbeitsscheuen Kakerlaken vom Rennweg, die mit Notstand und Kinderbeihilfe auf unsere Kosten in Saus und Braus leben. Interessant nur, das sich herausstellt, dass genau diese die Kernwählerschaft der Rechtspopulisten darstellen: Denn auch für diese hat(ten) Haider und Strache die passende Botschaft: Euch gehts so dreckig, weil die ganzen Ausländer im Gemeindebau sitzen!

    So gibts für jedes Tierchen sein Plaisierchen bzw. für jeden Kleingeist seinen Sündenbock, gegen den man vorgehen muss, um alles Elend abzuschaffen. Dabei ist das Populismus der übelsten Sorte von Personen und Parteien, die offensichtlich kein Interesse haben, das Problem nachhaltig und konstruktiv zu lösen - dadurch würden sie ja ihre Kernwählerschaft verlieren. Also anstatt hier über Arbeitslager oder ähnlich schwachsinniges zu palavern, überlegts euch lieber, wie man langfristig Armut, schlechte Ausbildung und Perspektivenlosigkeit verbessern könnte, und welche Parteien dazu die besten Konzepte haben. Hint: Blau und Orange sinds nicht, denn an den Symptomen herumzudoktern löst das ursächliche Problem nicht.

  • Sozialschmarotzer2: Erbe - Döbling - 10000€ Zinsen/Monsz ) => Der verursacht dem Staat 10000€ an Aufwand.


    Zinsen kommen vom Staat?

    Bier/Zigaretten/ den BMW

    Staubzucker in den Arsch geblasen [...] Desweiteren frage ich mich - wieso soll jemand überhaupt fürs Nichts-tun belohnt werden?


    Bier/Zigaretten/BMW/Staubzucker im Arsch/Belohnungen fuer Faulheit will keiner hier. Moegen die Damen und Herren hust nichtlinken hust auch mal was zu den Themen Essen/Dach ueberm Kopf/Heizen sagen? Eine Essensmarkenloesung waer vielleicht ein Schritt in Richtung "kein unnoetiger Luxus", aber auch kein grosser, immerhin kann man sie gegen Geld tauschen.

    Edit: Nur um das explizit zu sagen: Ich haette gerne, dass sich wirklich jemand da hinstellt und sagt: "Diese Schmarotzer sollen verhungern und erfrieren." Ist doch das, was einige hier fordern, oder?

    (ich will mich hier nicht auf eine Grundsatzdiskussion einlassen, ob es ein Menschenrecht auf Internet gibt)


    Ich werf nur kurz ein, dass einem das Internet sowohl Fortbildung als auch Jobsuche erleichtert. Es ist alles sehr kompliziert.

    Edit:

    Hier sollte der Staat eingreifen u gestaffelt zum Lohn, den man bekommt noch einen Betrag hinzuzahlen wenn der Lohn unter einer gewissen Grenze liegt


    Das ist erst wieder Einsatz von Steuergeld, allerdings als Subvention fuer Firmen, die nicht bereit sind, anstaendige Loehne zu bezahlen. Glaub nicht, dass das nachhaltig ist.

    *plantsch*

    Einmal editiert, zuletzt von Plantschkuh! (14. Oktober 2008 um 10:52)

  • Eine Essensmarkenloesung waer vielleicht ein Schritt in Richtung "kein unnoetiger Luxus", aber auch kein grosser, immerhin kann man sie gegen Geld tauschen.

    ja obwohl ich was gegen "sozialschmarozzer" hab - essensmarken sind nur ein schritt in richtung "supermärkte in ausgewählten bezirken" und "leute die solche markerln haben dürfen sich nur dort aufhalten" - ghetto eh scho wissen usw usf... und DAGEGEN hab ich auch was.

    Was ich cool find ist dieser Vinzimarkt - das ist wirklich eine gute lösung zur deckung der grundbedürfnisse.

    i mag halt die mitte und hupf gern zwischen links und rechts herum, wie beim tempelhüpfen *ggg* deswegen is mir die essensmarkengeschichte auch zu heiß, aber mehr vinzimärkte wären net schlecht. (da man diese afaik auch nicht ausnutzen kann - sprich als verdienender dort einkaufen)

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  • Was ich cool find ist dieser Vinzimarkt - das ist wirklich eine gute lösung zur deckung der grundbedürfnisse.


    Ja, wobei es da halt anscheinend oft vorkommt, dass es an einem gegebenen Tag grad keine Kartoffeln/Brot/whatever gibt. Dafuer Marmelade. Die kann man auch loeffeln und verhungert nicht, aber so wirklich nach Lebensqualitaet klingt das nicht... Aber es kann gut sein, dass das nur eine Schwaeche der derzeitigen Umsetzung ist, und man das System gut zum Laufen kriegen kann. Ich waer dafuer.

    *plantsch*

  • "Diese Schmarotzer sollen verhungern und erfrieren." Ist doch das, was einige hier fordern, oder?

    na dann werdet euch doch mal einig...der eine meint er kann diese Platitüden (die ja tatsächlich meeeeeilenweit von der wahrheit entfernt sind) hier nichtmehr hören und du meinst es soll endlich mal wer auf den Putz hauen...

    seht ihr, das ist das Problem der Linken - keiner weiss so richtig was getan werden soll und wie mans tun soll.

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