Einspruch Strafverfügung?

NetzUnity und Informatik-forum wurden zusammengelegt. Eine entsprechende Ankündigung wird demnächst noch folgen. Für 2025 ist hier einiges geplant! Bei Fragen bitte per DM an Maximilian Rupp wenden.

  • Meine Meinung: Wer zschnell fahrt, zahlt. Am besten gleich das zehnfache.
    Genauso wie ich der Meinung bin, dass die Strafen fuers angsoffen fahren im Trankler-und-Autofahrer-Land Oesterreich um weit mehr als den Faktor Zehn angehoben gehoeren, + Scheinentzug fuer mehrere Jahre beim ersten Vergehen.

    Richtig so, alles einsperren, die Gfrasta!
    Wer ein wenig zu schnell fährt, dem am besten gleich Führerschein und Auto wegnehmen, plus Freiheitsentzug für ein paar Jahre!

    Radfahren am Gehsteig? Rad wegnehmen, verschrotten, und beide Beine brechen, damit den Trotteln endlich klar wird, dass das so nicht geht!

    Bei rot über die Straße gehen, auch wenn kein Auto kommt? Abstrafen, einsperren, die Trotteln!!

    Einbrecher und Motorraddiebe? Ohne Vorwarnung erschießen!

    Vordrängler bei der Supermarktkassa? Ab ins Straflager!

    Nur mit wirklich harten und kompromisslosen Strafen können wir erreichen, dass die Leute in Zukunft überhaupt nix mehr anstellen und kein Unschuldiger jemals mehr zu Schaden kommt!!

  • Richtig so, alles einsperren, die Gfrasta!
    .....

    Der Herr Saruman hat wunderbar praesentiert, wie man die Meinung eines Menschen nehmen und mit ein paar zynischen Bemerkungen stark verzerren kann.

    Wenn du der Meinung bist, dass es eh cool is wenn man nachm vierten Spritzer mim Auto noch heimfahrt, super. Aber wenn dann wieder die Verkehrstoten-Statistik veroeffentlicht wird, sind alle bestuerzt.

    Nochmal zum Mitschreiben: Mir gehts in aller erster Linie um Alkohol am Steuer/Gemeingefaehrliches zu schnell fahren. Nicht mehr, nicht weniger.

    Und am Gehsteig Fahradfahren mit angsoffen Autofahren vergleichen, das zeugt von Reife. Dass ich das nicht gemeint habe, sollte eigentlich jedem klar sein.


    Einbrecher und Motorraddiebe? Ohne Vorwarnung erschießen!

    Mir zu unterstellen, dass ich so ein Verhalten gut finde, grenzt auch schon an Frechheit.

    Mal ganz abgesehen davon, dass die gesamte Diskussion eh rein akademisch ist.

    Und Ja: Ich finde Leute, die sich im Strassenverkehr bewusst und absichtlich ungebuehrlich verhalten, sind Idioten. Von dieser Wortwahl werde ich nicht abgehen.

    lg
    Philipp

    Philipp function beer no well without!
    -----------------------------------
    I was elected to LEAD, not to READ!

  • Ich finde das eigentlich ziemlich heftig, dass es moeglich ist, so eine Strafverfuegung um 50% (!!) runtersetzen zu lassen.

    damit wird versucht die strafe verhältnismäßig zu halten. auf antrag zahlt halt da jemand nicht gleich 20 % seines monatsgehaltes. das finde ich deswegen fair, weil es für den durchschnittverdiener deutlich unter 10 % sind. warum sollten denn gerade die ärmeren besonders hohe strafen zahlen?

    Zitat

    Meine Meinung: Wer zschnell fahrt, zahlt. Am besten gleich das zehnfache.

    und womit begründest du die summe "das zehnfache"? die derzeitigen strafen orientieren sich am durchschnittlichen einkommen der bürger. soll man deiner meinung nach für eine verwaltungsübertretung gleich ein monatsgehalt zahlen? nicht vergessen, der "täter" hat nichts gerichtlich strafbares getan und niemandem geschadet, er war nur *möglicherweise* (es kommt nämlich auf die situation an) zu unvorsichtig.

    Zitat

    Genauso wie ich der Meinung bin, dass die Strafen fuers angsoffen fahren im Trankler-und-Autofahrer-Land Oesterreich um weit mehr als den Faktor Zehn angehoben gehoeren, + Scheinentzug fuer mehrere Jahre beim ersten Vergehen.

    du bist scheinbar einer von diesen leuten, die abgöttisch sowohl an die abschreckende wirkung einer strafe als auch an die dadurch ausgeübte "rache" am täter glauben.

    Zitat

    Obwohl ich die Idee, Autos nur zuzulassen wenn sie bei 130 abriegeln auch ganz bestechend finde.

    ja genau. das reiht sich ganz gut in den allgemeinen überwachungs- und kontrollwahn.

    lg,
    michi


  • Mal ganz abgesehen davon, dass die gesamte Diskussion eh rein akademisch ist.

    Nein, ist sie nicht. Akademiker informieren sich iA. nämlich vorher und wissen dann, dass die drastische Verschärfung von Strafen die Anzahl der Delikte nicht verringert.

    Natürlich befürworte ich drink & drive nicht, aber Strafen um das >10fache zu verschärfen zu wollen ist dümmste Strache & Fekter Polemik.

    Es ist bereits verboten, es gibt Strafen und das ist auch meist gut so, und die Gesetze müssen halt entsprechend exekutiert werden.

  • Und am Gehsteig Fahradfahren mit angsoffen Autofahren vergleichen, das zeugt von Reife. Dass ich das nicht gemeint habe, sollte eigentlich jedem klar sein.

    Worin liegt genau das Problem, wenn man am Gehsteig mit dem Rad fährt? Es gibt genug Radwege, die im Nirvana enden, in Gebieten, wo kaum Passanten am Gehsteig sind und wo es lebensgefährlich ist, mit dem Rad auf der Straße zu fahren. Lt. Gesetz hat ein Autofahrer 2 m seitlich Abstand zu halten - habe zumindest ich so gehört. Bei einigen kann man froh sein, wenn sie 0,5 m Abstand halten. Mir ist es selbst vor ein paar Jahren passiert, da wäre ich fast von hinten seitlich von einem Auto gerammt worden und habe mich dafür auch noch anpöbeln lassen können. Dann gibt es noch "Radwege" an stark befahrenen Straßen, mitten in der Fahrbahn oder direkt neben den parkenden Autos. Wenn jemand nicht schaut und spontan die Türe aufreißt, dann liegt man auf der Straße und binnen 5 Sek. wird man das erste Mal überrollt!? Weiters gibt es da noch diese wunderbar tiefen Spurrinnen, die mit kleinen Steinchen, Glasscherben und sonstigen Dingen gefüllt sind, worüber man sich beim Radfahren so richtig freut. Nenn mir bitte einen vernünftigen Grund, warum ich eine befahrene Straße einem leeren Gehweg vorziehen soll.

    Ein schreckliches Schicksal ist es fürwahr,
    ein Blinder zu sein in der Sehenden Schar,
    noch schrecklicher ist es, das muss ich verkünden,
    der Sehende zu sein unter lauter Blinden.
    Ein böses Los, wenn vom Schicksal geschickt ist,
    dass unter Vernünftigen einer verrückt ist:
    noch schlimmer ergeht es dem gänzlich Zerknickten,
    der einzig normal unter lauter Verrückten!

    Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. :engel:

  • Nenn mir bitte einen vernünftigen Grund, warum ich eine befahrene Straße einem leeren Gehweg vorziehen soll.


    Weil Du bei der nächsten Kreuzung, wenn Du geradeausfährst, eine Fahrbahn überqueren mußt und dabei von abbiegenden Autofahrern leicht nicht rechtzeitig gesehen wirst, weil Du ja davor hinter parkenden Autos verborgen warst. Die meisten getöteten Radfahrer werden von Abbiegern erwischt.

    Wenn Autofahrer Dich oft knapp überholen, fährst Du möglicherweise zu weit rechts. Du solltest sowieso so weit links fahren, daß Du Autotüren gefahrlos ausweichen kannst (~ 1 m Abstand sollte das schon sein). Bei den aufgemalten Radwegen neben Autospuren fährt man am besten direkt neben der Abgrenzung zur Autospur.

    Das hat auch den Nebeneffekt, daß ein Autofahrer einen ordentlichen Spurwechsel machen muß, um Dich zu überholen, weil er auf andere Autos in der Spur daneben aufpassen muß, und sich nicht einfach innerhalb der Spur an Dir vorbeidrängeln kann.

    2 Mal editiert, zuletzt von Jensi (7. August 2009 um 21:04)

  • Weil Du bei der nächsten Kreuzung, wenn Du geradeausfährst, eine Fahrbahn überqueren mußt und dabei von abbiegenden Autofahrern leicht nicht rechtzeitig gesehen wirst, weil Du ja davor hinter parkenden Autos verborgen warst. Die meisten getöteten Radfahrer werden von Abbiegern erwischt.

    Das Problem habe ich nicht, weil ich ohnehin stehenbleibe, wenn ich den Gehsteig runterfahren muss - insbes. wenn dieser 10 cm oder höher ist. Die Straße überquere ich dann ähnlich wie ein Fußgänger.

    Wenn Autofahrer Dich oft knapp überholen, fährst Du möglicherweise zu weit rechts. Du solltest sowieso so weit links fahren, daß Du Autotüren gefahrlos ausweichen kannst (~ 1 m Abstand sollte das schon sein). Bei den aufgemalten Radwegen neben Autospuren fährt man am besten direkt neben der Abgrenzung zur Autospur.

    Danke für den Hinweis, aber da, wo ich fahre, würde ich vermutlich von hinten gerammt. Außerdem muss ich nicht jedem, der 30 - 50 km/h fahren könnte, mein Tempo aufzwingen. Aber ein bisschen weiter links zu fahren, wäre sicherlich nicht schlecht.

    @Strafen an die Einkommenshöhe anpassen: Ich bin dagegen. Es soll gleiches Recht für alle gelten. Dass zwei Personen für dasselbe Vergehen ungleich bestraft werden, finde ich ungerecht.

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  • Das Problem habe ich nicht, weil ich ohnehin stehenbleibe, wenn ich den Gehsteig runterfahren muss - insbes. wenn dieser 10 cm oder höher ist. Die Straße überquere ich dann ähnlich wie ein Fußgänger.


    Hä? Du steigst bei jeder Kreuzung ab, schiebst drüber, fährst den Häuserblock entlang und steigst bei der nächsten Kreuzung schon wieder ab? Also so würd mir Radfahren keinen Spaß machen...

    Zitat

    Danke für den Hinweis, aber da, wo ich fahre, würde ich vermutlich von hinten gerammt. Außerdem muss ich nicht jedem, der 30 - 50 km/h fahren könnte, mein Tempo aufzwingen.


    Wo fährst Du bitte? Auf der Autobahn? Wenn Du gscheid beleuchtet bist und Dich nicht am rechten Fahrbahnrand entlangdrückst, wirst auch nicht von hinten gerammt, weil Du dann ja schon von weitem sichtbar bist.

    Es ist außerdem Dein gutes Recht, die Straße zu benutzen, auch wenn Du nicht die erlaubte Höchstgeschwindigkeit fahren kannst. Im Gegensatz dazu hat aber niemand das Anrecht darauf, immer die Höchstgeschwindigkeit fahren zu können.

    Andere Verkehrsteilnehmer fahren ja auch nicht zügig mit 50 km/h durch. Müllabfuhr, alle möglichen Baufahrzeuge, Busse, Straßenbahnen, Ortsunkundige, Einparker... die halten auch Autos auf, aber das gehört halt zum Straßenverkehr dazu.

    Zitat

    @Strafen an die Einkommenshöhe anpassen: Ich bin dagegen. Es soll gleiches Recht für alle gelten. Dass zwei Personen für dasselbe Vergehen ungleich bestraft werden, finde ich ungerecht.


    Dann ist die Bestrafung aber wieder ungleich im Bezug auf das Einkommen. Großverdiener parken deshalb gerne einfach gewohnheitsmäßig falsch, weil ihnen die paar Euro Parkstrafe wurscht sind. Find ich auch nicht ok, daß das geht.

  • Hä? Du steigst bei jeder Kreuzung ab, schiebst drüber, fährst den Häuserblock entlang und steigst bei der nächsten Kreuzung schon wieder ab? Also so würd mir Radfahren keinen Spaß machen...

    Wer sagt, dass ich gerne auf der Straße fahre? Aber bevor ich mich von über 10 cm hohen Gehsteigkanten runterfallen lasse - zugegeben, davon gibt es bei mir in der Umgebung wenige, steige ich lieber gleich ab. Das muss ich sowieso, um die nächste Gehsteigkante wieder hochzukommen. Außerdem sieht man bei vielen Kreuzungen in meiner Umgebung äußerst schlecht auf den Querverkehr - insbes., wenn man am Gehsteig fährt.

    Es ist außerdem Dein gutes Recht, die Straße zu benutzen, auch wenn Du nicht die erlaubte Höchstgeschwindigkeit fahren kannst. Im Gegensatz dazu hat aber niemand das Anrecht darauf, immer die Höchstgeschwindigkeit fahren zu können.

    Das ist die Theorie. Ich hatte in der Fahrschule einmal Fahrstunde. Die Fahrbahn war nass und schmuddelig. Vor mir war ein Radfahrer. Ich wollte ihn nicht überholen, weil ich ihn sonst vermutlich vollgespritzt hätte, weil die meisten Radfahrer in dieser Gegend ohnehin nach ein paar Häuserblocks abbiegen und weil ein Stück weiter vorne ohnehin ein Radweg begonnen hätte. Rate einmal, ob mein Fahrschullehrer einfach auf das Gas gestiegen ist und ob ich den Radfahrer überholen musste. Rate einmal, ob ich wirklich 2 m Platz lassen konnte, oder ob es nicht deutlich weniger war. :mad:

    Dann ist die Bestrafung aber wieder ungleich im Bezug auf das Einkommen. Großverdiener parken deshalb gerne einfach gewohnheitsmäßig falsch, weil ihnen die paar Euro Parkstrafe wurscht sind. Find ich auch nicht ok, daß das geht.

    Wenn man ihnen das Auto abschleppen würde, täte es ihnen aber auch weh.

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  • Wer sagt, dass ich gerne auf der Straße fahre? Aber bevor ich mich von über 10 cm hohen Gehsteigkanten runterfallen lasse - zugegeben, davon gibt es bei mir in der Umgebung wenige, steige ich lieber gleich ab. Das muss ich sowieso, um die nächste Gehsteigkante wieder hochzukommen. Außerdem sieht man bei vielen Kreuzungen in meiner Umgebung äußerst schlecht auf den Querverkehr - insbes., wenn man am Gehsteig fährt.


    Deshalb fährt man ja auch nicht auf dem Gehsteig! :hewa:

    Zitat

    Rate einmal, ob mein Fahrschullehrer einfach auf das Gas gestiegen ist und ob ich den Radfahrer überholen musste. Rate einmal, ob ich wirklich 2 m Platz lassen konnte, oder ob es nicht deutlich weniger war. :mad:


    Und, hast den Radfahrer gerammt?

    Ich weiß schon, daß das Fahren auf der Fahrbahn am Anfang, wenn mans noch nicht gewohnt ist, unangenehm ist. Aber wenn man richtig fährt, wird man nur sehr sehr selten deppert überholt, und man kommt auf jeden Fall besser voran als mit Deiner Gehsteig-Hopping-Strategie...

    Zitat

    Wenn man ihnen das Auto abschleppen würde, täte es ihnen aber auch weh.


    Sicher. Man wird aber nur abgeschleppt, wenn man verkehrsbehindernd parkt.

  • Und, hast den Radfahrer gerammt?

    Nein, aber vermutlich war er nachher nicht mehr so sauber wie vorher. Das wollte ich nicht. Es war auch nicht nötig. Ich fahre grundsätzlich vorsichtig und rücksichtsvoll.

    Sicher. Man wird aber nur abgeschleppt, wenn man verkehrsbehindernd parkt.

    Naja, wenn es niemanden stört, dann ist es ja nicht so schlimm. Außerdem, wenn jemand so viel Geld hat, dass er dem Staat freiwillig etwas davon abgibt, seien wir doch froh. ;) Wenn jemand gut verdient, sei es ihm vergönnt. Ich möchte, nebenbei erwähnt, auch nicht ununterbrochen überwacht werden und dauernd angeben müssen, wie hoch mein Einkommen ist. Wenn ich diesen Eingriff in meine Privatsphäre vergleiche damit, dass alle dasselbe zahlen, dann denke ich, dass da meine Privatsphäre überwiegen sollte.

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    dass unter Vernünftigen einer verrückt ist:
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    Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. :engel:

  • Naja, wenn es niemanden stört, dann ist es ja nicht so schlimm. Außerdem, wenn jemand so viel Geld hat, dass er dem Staat freiwillig etwas davon abgibt, seien wir doch froh. ;) Wenn jemand gut verdient, sei es ihm vergönnt.


    Das ist aber nicht der Sinn von Regeln, daß Reichere sie ignorieren können, weil die Strafhöhen für sie lächerlich sind.

    Zitat

    Ich möchte, nebenbei erwähnt, auch nicht ununterbrochen überwacht werden und dauernd angeben müssen, wie hoch mein Einkommen ist. Wenn ich diesen Eingriff in meine Privatsphäre vergleiche damit, dass alle dasselbe zahlen, dann denke ich, dass da meine Privatsphäre überwiegen sollte.


    Newsflash: Der Staat kennt Dein Einkommen bereits. Außer Du hinterziehst Steuern.

  • Das ist aber nicht der Sinn von Regeln, daß Reichere sie ignorieren können, weil die Strafhöhen für sie lächerlich sind.

    Ich bin trotzdem der Ansicht, dass vor dem Gesetz alle gleich sein müssen. Wenn ich einen anders bestrafe als alle anderen, weil er ein andereres Einkommen hat, dann ist das eine Ungleichbehandlung. Stell Dir vor, jeder, der nicht arbeiten geht, bräuchte garkeine Strafen zu bezahlen, denn er hat ja kein richtiges Einkommen, sondern das, was der Staat ihm gibt. Das wäre für diese Gruppe ein Freibrief.

    Andererseits - wenn man Reichen zu drakonische Strafen aufzwängt, dann werden sie sich ein paar Anwälte, Steuerberater etc. mehr nehmen und es so hindrehen, dass sie eigentlich kein Geld besitzen. Abgesehen davon haben diese Leute vermutlich Einfluss genug, dass gewisse Gesetze nicht durchgebracht werden. Übrigbleiben wird wieder einmal der Mittelstand - der hat genug Geld um Strafen zu zahlen, aber nicht genug, um sich diversen Beistand leisten zu können. Also - was soll es?

    Newsflash: Der Staat kennt Dein Einkommen bereits. Außer Du hinterziehst Steuern.

    Das würde ich aber auch nicht angeben. ;) Außerdem scheinen nicht alle Stellen darüber Bescheid zu wissen, was man verdient.

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    dass unter Vernünftigen einer verrückt ist:
    noch schlimmer ergeht es dem gänzlich Zerknickten,
    der einzig normal unter lauter Verrückten!

    Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. :engel:

  • Ich bin trotzdem der Ansicht, dass vor dem Gesetz alle gleich sein müssen. Wenn ich einen anders bestrafe als alle anderen, weil er ein andereres Einkommen hat, dann ist das eine Ungleichbehandlung.


    Ist es auch eine Ungleichbehandlung, daß nicht alle Leute gleich viel Studienbehilfe bekommen? Oder daß nicht jeder einfach 5000 Euro Steuern im Jahr zahlt, wurscht was er verdient?

    Wenn manche aufgrund der Strafhöhe die Gesetze ignorieren können und manche nicht, sind ja de facto vor dem Gesetz nicht mehr alle gleich.

    Zitat

    Stell Dir vor, jeder, der nicht arbeiten geht, bräuchte garkeine Strafen zu bezahlen, denn er hat ja kein richtiges Einkommen, sondern das, was der Staat ihm gibt. Das wäre für diese Gruppe ein Freibrief.


    Weil das ja völlig unmöglich wäre, Beihilfenbezüge dabei zu berücksichtigen... genausowenig könnte man eine Mindeststrafhöhe angeben...

  • Ist es auch eine Ungleichbehandlung, daß nicht alle Leute gleich viel Studienbehilfe bekommen? Oder daß nicht jeder einfach 5000 Euro Steuern im Jahr zahlt, wurscht was er verdient?

    Dass die Studienbeihilfen unterschiedlich sind, finde ich eh ungerecht.

    Die unterschiedliche Steuerhöhe kann man einfach damit begründen, dass man einen gewissen Lebensstandard hat, den man nicht plötzlich verlieren soll. Damit einem dieser Standard erhalten bleibt, muss man im Falle eines Falles eine gewisse Geldmenge ausbezahlt bekommen. Damit man diese ausbezahlt bekommen kann, muss sie einbezahlt werden. So sehe ich das grob gesprochen.

    Wenn manche aufgrund der Strafhöhe die Gesetze ignorieren können und manche nicht, sind ja de facto vor dem Gesetz nicht mehr alle gleich.

    Dazu hat man Geld - dass man sich gewisse Dinge leisten kann. Wenn jemand sein Geld für Strafen ausgeben möchte, dann soll er es tun. Ich würde es nicht. Außerdem - wenn jemand dauernd falsch parkt, dann wissen das die Polizisten schon und er bekommt auch die entsprechende Menge an Anzeigen. Das ist dann auch nicht mehr so billig.

    Ein schreckliches Schicksal ist es fürwahr,
    ein Blinder zu sein in der Sehenden Schar,
    noch schrecklicher ist es, das muss ich verkünden,
    der Sehende zu sein unter lauter Blinden.
    Ein böses Los, wenn vom Schicksal geschickt ist,
    dass unter Vernünftigen einer verrückt ist:
    noch schlimmer ergeht es dem gänzlich Zerknickten,
    der einzig normal unter lauter Verrückten!

    Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. :engel:

  • Dass die Studienbeihilfen unterschiedlich sind, finde ich eh ungerecht.


    rofl, die Millionärstochter und der Hilfsarbeitersohn sollen gleich viel Unterstützung zum Studieren erhalten? Auf was hinauf?

    Zitat

    Die unterschiedliche Steuerhöhe kann man einfach damit begründen, dass man einen gewissen Lebensstandard hat, den man nicht plötzlich verlieren soll. Damit einem dieser Standard erhalten bleibt, muss man im Falle eines Falles eine gewisse Geldmenge ausbezahlt bekommen. Damit man diese ausbezahlt bekommen kann, muss sie einbezahlt werden. So sehe ich das grob gesprochen.


    Hä? WTF? Ich red von Steuern und nicht von Sozialversicherung.

    Zitat

    Dazu hat man Geld - dass man sich gewisse Dinge leisten kann. Wenn jemand sein Geld für Strafen ausgeben möchte, dann soll er es tun.


    Strafen sind keine Verkaufspreise für verbotene Handlungen, Strafen sollen dabei helfen, verbotene Handlungen zu unterbinden! So ist das nicht gedacht, daß das eh ok ist, wenn man diese Sachen macht, solang man sich die Zahlungen leisten kann.

  • Ich möchte, nebenbei erwähnt, auch nicht ununterbrochen überwacht werden und dauernd angeben müssen, wie hoch mein Einkommen ist. Wenn ich diesen Eingriff in meine Privatsphäre vergleiche damit, dass alle dasselbe zahlen, dann denke ich, dass da meine Privatsphäre überwiegen sollte.

    du musst dein einkommen nicht angeben, du wirst nicht mal danach gefragt. auch für ein herabsetzen der strafe musst du dein einkommen nicht angeben, du musst (wenn du denn weniger zahlen willst) nur glaubhaft machen, dass für dich eine niedrigere strafe angemessen wäre.

  • rofl, die Millionärstochter und der Hilfsarbeitersohn sollen gleich viel Unterstützung zum Studieren erhalten? Auf was hinauf?

    Ich hätte keine Schwierigkeiten damit, wenn alle dasselbe bekommen würden. Es sind beides Menschen, die dasselbe tun und keiner ist mehr wert als der andere. Das Problem liegt meiner Meinung nach darin, dass Student aus Mittelstandsfamilie A gerade noch alles abcashen kann, was es gibt und Student aus Mittelstandsfamilie B bekommt ganz knapp nichts.

    Hä? WTF? Ich red von Steuern und nicht von Sozialversicherung.

    Ich habe mir erlaubt, alles unter die Bezeichnung "Steuern" fallen zu lassen. Wenn Du es ganau wissen willst - ich bin gegen die Versteuerung von Vermögen in jeder Art. Wieso sollte man dafür (?Neid-)Steuern bezahlen, dass man mit seinem Geld etwas schafft und es nicht zum Fenster hinauswirft? Es ist wohl eher im Interesse des Staates, wenn er viele Bürger hat, die einen gewissen Lebensstandard und eine Kaufkraft haben, als welche, die verschuldet sind und ihr ganzes Geld - verzeih mir den Ausdruck - versaufen.

    Strafen sind keine Verkaufspreise für verbotene Handlungen, Strafen sollen dabei helfen, verbotene Handlungen zu unterbinden! So ist das nicht gedacht, daß das eh ok ist, wenn man diese Sachen macht, solang man sich die Zahlungen leisten kann.

    Es soll auch nicht so sein, dass man willkürlich Gesetze übertritt. Wenn Du einem Reichen die Strafe erhöhst, dann hältst Du ihn im Grunde auch davon ab gewisse Dinge zu machen, weil er sie sich nicht leisten kann. Dann hast Du genau das erreicht, was Du nicht wolltest. Was Du noch erreicht hast, ist, dass jeder anders behandelt wird gegenüber dem anderen, also eine gesetzliche Ungleichbehandlung und das, wo doch vor dem Gesetz alle gleich sein sollten.


    du musst dein einkommen nicht angeben, du wirst nicht mal danach gefragt. auch für ein herabsetzen der strafe musst du dein einkommen nicht angeben, du musst (wenn du denn weniger zahlen willst) nur glaubhaft machen, dass für dich eine niedrigere strafe angemessen wäre.

    Das wird aber kommen, wenn es genug so machen.

    Ein schreckliches Schicksal ist es fürwahr,
    ein Blinder zu sein in der Sehenden Schar,
    noch schrecklicher ist es, das muss ich verkünden,
    der Sehende zu sein unter lauter Blinden.
    Ein böses Los, wenn vom Schicksal geschickt ist,
    dass unter Vernünftigen einer verrückt ist:
    noch schlimmer ergeht es dem gänzlich Zerknickten,
    der einzig normal unter lauter Verrückten!

    Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. :engel:

  • Was Du noch erreicht hast, ist, dass jeder anders behandelt wird gegenüber dem anderen, also eine gesetzliche Ungleichbehandlung und das, wo doch vor dem Gesetz alle gleich sein sollten.

    wenn jeder zB 10% seines monatseinkommens als strafe für irgendetwas zahlen muss ist das eine gleichbehandlung... nur halt nicht in absoluten zahlen, aber vom verhältnis her...

    mfg
    mexx :devil:

    w.b.f.z.a.r.

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