ÖH-Wahl 2009: Wen wählen?

NetzUnity und Informatik-forum wurden zusammengelegt. Eine entsprechende Ankündigung wird demnächst noch folgen. Für 2025 ist hier einiges geplant! Bei Fragen bitte per DM an Maximilian Rupp wenden.
  • [FONT=Arial,Helvetica][SIZE=+1][/SIZE][/FONT]Bei der ÖH-Wahl 2009 geht es vor allem darum, wer künftig die Exekutive der ÖH-Bundesvertretung stellen wird. Es treten zwei Blöcke gegeneinander an: Einerseits die konservative Aktionsgemeinschaft (AG), die die Probleme der Studierenden durch Gespräche mit dem Wissenschaftsminister lösen will. Andererseits die linken Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) und der Verband der Sozialistischen StudentInnen Österreichs (VSStÖ), die eine "kämpferische ÖH" wollen, was Demonstrationen miteinschließt.

    Bei der letzten Wahl hat keiner der beiden Blöcke die absolute Mandats-Mehrheit erlangt. Dazwischen standen nämlich die parteiunabhängigen Fachschaftslisten Österreichs (FLÖ). Diese gingen mit den linken Fraktionen eine Koalition ein, kündigten sie aber nach einem Jahr auf. Daraufhin bildete die AG eine Minderheits-Exekutive.

    Wenn die FLÖ dieses Jahr wieder ähnlich stark abschneiden werden, so werden sie auch diesmal ein unsicherer Kantonist sein. Es wird an ihnen liegen, welcher Block eine mehrheitsfähige Exekutive stellen wird.

    Aus wahltaktischen Gründen empfehle ich, die FLÖ nicht zu wählen und sich statt dessen für einen der beiden Blöcke zu entscheiden.

    Die anderen Fraktionen haben in der ÖH-Bundesvertretung nur jeweils ein Mandat und sind damit politisch bedeutungslos.

  • Bei der ÖH-Wahl 2009 geht es vor allem darum, wer künftig die Exekutive der ÖH-Bundesvertretung stellen wird.


    Falsch. Viel wichtiger ist die Studienrichtungs- und Universitätsvertretungsebene, wo z.B. dein Studienplan beschlossen wird. Die Bundesvertretung ist zwar recht nett mit ihren Services (Jobbörse, Beratung, Sozialreferat, Broschüren, etc.) und den gesellschaftspolitischen Statements, aber mir ist die konkrete Verretung auf meiner Uni viel wichtiger. Deshalb halte ich wahltaktisch Wählen auf Universitätsvertretungsebene (Direktwahl für Bundesvertretung ist ja abgeschafft), nur um auf die Bundesvertretung Einfluss zu nehmen, für grob fahrlässig.

  • Jetzt frage ich mich, wer die Stimmen von den kleinsten Parteien bekommt, die zu wenige Wähler haben. In einer richtigen Wahl bekommt diese die stärkste Partei. Ich überlege gerade, ob die Stimmen der vielen ungültig ausgezählten Wahlzettel - scheinbar wollen einige ja unbedingt ungültig wählen gehen - auch der stärksten Partei zufallen.

    Kann man auf elektronischem Wege eigentlich ungültig wählen? Bekommt man eine Warnung oder Fehlermeldung, wenn man es versucht?

    Viel wichtiger ist die Studienrichtungs- und Universitätsvertretungsebene, wo z.B. dein Studienplan beschlossen wird. Die Bundesvertretung ist zwar recht nett mit ihren Services (Jobbörse, Beratung, Sozialreferat, Broschüren, etc.) und den gesellschaftspolitischen Statements, aber mir ist die konkrete Verretung auf meiner Uni viel wichtiger.

    @Studienplan & Vertretung
    Ich habe die geniale Idee, dass man da die Studenten direkt befragen könnte und nicht nur die Vertreter. Ich zumindest würde meine Meinung zu einem Thema lieber persönlich bekanntgeben als durch x-te Hand. Wer weiß, was jemandem nach der Wahl einfällt. Es haben schon genug Interessensvertreter spontan umdisponiert in ihrer Präferenzensetzung. Vielleicht könnte man sich auch ein wenig am Arbeitsmarkt umhören, welche Qualifikationen gefordert sind oder zumindest einmal den Anforderungsteil der Stelleninserate überfliegen. Da stehen genügend Dinge, die man alle in den Studienplan aufnehmen könnte und dafür andere, die nicht einmal marginal erwähnt werden, daraus entfernen.

    Ein schreckliches Schicksal ist es fürwahr,
    ein Blinder zu sein in der Sehenden Schar,
    noch schrecklicher ist es, das muss ich verkünden,
    der Sehende zu sein unter lauter Blinden.
    Ein böses Los, wenn vom Schicksal geschickt ist,
    dass unter Vernünftigen einer verrückt ist:
    noch schlimmer ergeht es dem gänzlich Zerknickten,
    der einzig normal unter lauter Verrückten!

    Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. :engel:

  • Jetzt frage ich mich, wer die Stimmen von den kleinsten Parteien bekommt, die zu wenige Wähler haben. In einer richtigen Wahl bekommt diese die stärkste Partei.·

    Die ÖH-Wahl ist keine richtige Wahl?

    Ich überlege gerade, ob die Stimmen der vielen ungültig ausgezählten Wahlzettel - scheinbar wollen einige ja unbedingt ungültig wählen gehen - auch der stärksten Partei zufallen.

    Nein. Wieso?

  • Kann man auf elektronischem Wege eigentlich ungültig wählen? Bekommt man eine Warnung oder Fehlermeldung, wenn man es versucht?

    Ich lese gerade, dass es möglich sein sollte - jetzt kann man gleich 2x anonym ungültig wählen - einmal am Terminal und einmal nach der Zustellung eines Briefes, dass man ungültig gewählt hat.

    Die ÖH-Wahl ist keine richtige Wahl?

    Lass es mich so formulieren - die ÖH-Wahl betrifft die Studenten, nicht aber das ganze Volk im direkten Sinn.

    Ein schreckliches Schicksal ist es fürwahr,
    ein Blinder zu sein in der Sehenden Schar,
    noch schrecklicher ist es, das muss ich verkünden,
    der Sehende zu sein unter lauter Blinden.
    Ein böses Los, wenn vom Schicksal geschickt ist,
    dass unter Vernünftigen einer verrückt ist:
    noch schlimmer ergeht es dem gänzlich Zerknickten,
    der einzig normal unter lauter Verrückten!

    Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. :engel:

  • Falsch. Viel wichtiger ist die Studienrichtungs- und Universitätsvertretungsebene, wo z.B. dein Studienplan beschlossen wird.

    Liebe Caroline:

    Die Studienrichtungsvertretung ist eine Wahl nach dem Personenwahlrecht. Sie ist von der Wahl zur Universitätsvertretung unabhängig! Nur die Zusammensetzung der Universitätsvertretungen beeinflusst die Zusammensetzung der Bundesvertretung.

    Du kannst also jeden Studienrichtungsvertreter wählen, den du willst. Auf die Bundesvertretung hat das keinen Einfluss. Hingegen sollte man bei der Wahl der Universitätsvertretung sehr wohl in bundespolitischen Dimensionen denken, denn die Universitätsvertretungen entsenden die Mandatare der Bundesvertretung.

    Schau' dir auf der Homepage der ÖH an, was die Aufgaben der Universitätsvertretungen sind:

    http://www.oeh.ac.at/ueber_die_oeh/…aetsvertretung/

    Ich bin nicht der Meinung, dass diese wichtiger seien als die Aufgaben der Bundesvertretung, welche unter anderem darin bestehen, uns einen freien Zugang zum Masterstudium zu sichern. Nur die Bundesvertretung verhandelt direkt mit dem Ministerium!

  • Jetzt frage ich mich, wer die Stimmen von den kleinsten Parteien bekommt, die zu wenige Wähler haben. In einer richtigen Wahl bekommt diese die stärkste Partei.

    Woher hast du diese "Information"?

    Laut Wikipedia werden die Mandatszahlen der einzelnen Parteien bei der Nationalratswahl nach einem dreistufigen Verfahren ermittelt. Die dritte, entscheidende Stufe erfolgt nach dem d'Hondt'schen Verfahren, das in der Wikipedia ausführlich erklärt wird. In der Wikipedia steht auch klipp und klar, dass es in bestimmten Fällen tatsächlich passieren kann, dass sämtliche Stimmen der gescheiterten Parteien der stimmenstärksten Partei zugerechnet werden; das muss aber nicht immer so sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Adok (22. Mai 2009 um 16:52) aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler

  • unabhängig vom rechts/konservativ/linken zeugs würd ich die FLÖ sowieso nie wählen, denn was sie in der BV abgezogen haben war ja echt unterste schublade: zerscht mit den linken fraktionen eine "koalition" eingehen, in der sie selbst größter bremser sind und den vorsitzenden stellen, und dann, wenn der im koalitionsabkommen vereinbarte vorsitzwechsel ansteht, die koalition übern haufen schmeißen - ich mein was soll denn das?! ein derart offensichtlich mieses, wortbrüchiges und machtgeiles verhalten hab ich bis dato noch nicht einmal bei denjenigen parteien im NR, die ich verachte, beobachtet.

  • Man kann eh davon ausgehen, dass viele das Ergebnis der ÖH Wahl aufgrund des e-Votings versuchen werden anzufechten. Angeblich stehen die Chancen dafür ziemlich gut. Und ich bin voll dafür.

    Wer FU sagt, muss auch T sagen

  • Meine bescheidene Meinung zu diesem Thema:

    Ich denke mir, dass die Mitglieder der AG, als bürgerlich orientierte Menschen, eher eine gute Gesprächsbasis mit dem bürgerlich orientierten Wissenschaftsminister haben werden als die Radikaloppositionellen von der Linken und daher die Wahrscheinlichkeit höher sein wird, dass man sich in Verhandlungen einig sein wird, wenn die Exekutive von der AG gestellt werden wird.

    Allerdings stellt sich die Frage, inwiefern die AG wirklich auf Seiten der Studierenden steht. Ich halte es jedenfalls für denkbar, dass es innerhalb der AG sehr wohl auch Menschen geben könnte, die die Hahn'schen Vorstellungen von Zugangsbeschränkungen zum Masterstudium und, allgemein gesprochen, einer eher "elitären" Bildungspolitik sympathisch finden.

    Ich persönlich bin grundsätzlich sehr wohl für Elitenförderung. Ich wage aber in Frage zu stellen, ob man an Kriterien wie Studiendauer und Notendurchschnitt erkennen kann, wer zu den Besten gehört. Die Studiendauer ist umso höher, je mehr Interessen ein Studierender neben dem inskribierten Studium nachgeht. Wenn ein Student aber viele Interessen hat, ist das etwas Schlechtes? Umgekehrt könnte man besonders "ernsthaften, zielstrebigen" Studenten Fachidiotentum vorwerfen. Und die Notengebung ist nicht objektiv. Oft ist es eine Glückssache, ob man eine 1 oder eine 5 bekommt.

    Fazit: Die Frage, wer uns besser vertreten würde, ist sehr schwierig zu beantworten!

  • Die Studienrichtungsvertretung ist eine Wahl nach dem Personenwahlrecht. Sie ist von der Wahl zur Universitätsvertretung unabhängig! Nur die Zusammensetzung der Universitätsvertretungen beeinflusst die Zusammensetzung der Bundesvertretung.

    Nichts anderes hat die Caroline behauptet. Die Studienrichtungsvertreter sind wichtiger, und in die Univertretung wählt man am besten, wen man in der Univertretung haben will - und akzeptiert halt, dass sich das irgendwie auf die Bundesvertretung auswirkt.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Laut Wikipedia werden die Mandatszahlen der einzelnen Parteien bei der Nationalratswahl nach einem dreistufigen Verfahren ermittelt. Die dritte, entscheidende Stufe erfolgt nach dem d'Hondt'schen Verfahren, das in der Wikipedia ausführlich erklärt wird.

    Ich gehe einmal davon aus, dass Du von diesen Seiten sprichst:

    In der Wikipedia steht auch klipp und klar, dass es in bestimmten Fällen tatsächlich passieren kann, dass sämtliche Stimmen der gescheiterten Parteien der stimmenstärksten Partei zugerechnet werden; das muss aber nicht immer so sein.

    Genau von diesem Fall rede ich.

    ---
    Ich habe noch etwas gefunden, was aber nicht explizit für Österreich gilt:


    ---

    @ungültige Wahl:
    http://www.bmwf.gv.at/print/submenue/evoting/

    Zitat

    Projekt E-Voting ÖH-Wahlen 2009

    10 Mythen und 10 Wahrheiten über E-Voting in Österreich


    STIMMT ES EIGENTLICH, DASS …

    1. Man als Wähler/-in im Fall einer ungültigen Stimme einen Brief bekommt und dann nochmal seine Stimme abgeben muss?

    Beim E-Voting bleibt die abgegebene Stimme in gleicher Weise geheim wie bei der Briefwahl oder der Stimmabgabe im Wahllokal. Auch ist in der Hochschülerinnen- und Hochschülerschaftswahlordnung explizit in § 43 das Recht auf Abgabe einer ungültigen Stimme auch beim E-Voting geregelt.
    Richtig ist, dass zum Schutz der Anonymität falls bei der Wahl für ein Organ (eine Universitäts- oder Studienvertretung) nur eine oder zwei Stimmen abgegeben wurden, diese Stimmen nicht ausgezählt sondern gelöscht werden. Dies wäre in gleicher Weise bei der Briefwahl möglich, da bis zur Auszählung die Wahlkarte mit dem anonymen Stimmkuvert vorhanden ist, der Inhalt des Stimmkuverts aber nicht bekannt ist. Dadurch kann die/der Wähler/in aufgefordert werden, die Stimme erneut abzugeben ohne dass die Anonymität gefährdet ist. Dies ist in § 67 HSWO 2005 so geregelt und dabei ist von einer „Ungültigerklärung“ die Rede. Damit ist also nicht die ungültige Stimmabgabe gemeint, sondern die Löschung der elektronischen Stimme vor der Auszählung und die Aufforderung zur erneuten Stimmabgabe bei der Papierwahl in der darauffolgenden Woche.

    Ein schreckliches Schicksal ist es fürwahr,
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    noch schrecklicher ist es, das muss ich verkünden,
    der Sehende zu sein unter lauter Blinden.
    Ein böses Los, wenn vom Schicksal geschickt ist,
    dass unter Vernünftigen einer verrückt ist:
    noch schlimmer ergeht es dem gänzlich Zerknickten,
    der einzig normal unter lauter Verrückten!

    Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. :engel:

    3 Mal editiert, zuletzt von eis (25. Mai 2009 um 20:09) aus folgendem Grund: Links nur z.Tl. als solche erkannt

  • Interessant.

    ----

    Bin ich eigentlich der einzige im Forum, bei dem bei folgenden Links die schließende runde Klammer nicht erkannt wird?
    - http://de.wikipedia.org/wiki/Wahlsystem_(%C3%96sterreich)
    - http://de.wikipedia.org/wiki/Vier-Prozent-H%C3%BCrde_(%C3%96sterreich)

    Wenn noch jemand das Problem haben sollte, dies einfach im Browser ausbessern.

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    der Sehende zu sein unter lauter Blinden.
    Ein böses Los, wenn vom Schicksal geschickt ist,
    dass unter Vernünftigen einer verrückt ist:
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    3 Mal editiert, zuletzt von eis (25. Mai 2009 um 20:14) aus folgendem Grund: Problem mit Links

  • Bin ich eigentlich der einzige im Forum, bei dem bei folgenden Links die schließende runde Klammer nicht erkannt wird?
    - http://de.wikipedia.org/wiki/Wahlsystem_(%C3%96sterreich)
    - http://de.wikipedia.org/wiki/Vier-Prozent-H%C3%BCrde_(%C3%96sterreich)

    ich desillusioniere dich ja nur ungern, aber ich halte es für recht wahrscheinlich, dass einfach niemand diese links angeklickt hat..

  • Ich bin neugierig, was rauskommt.

    Ein schreckliches Schicksal ist es fürwahr,
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