Proteste an der Hauptuni

NetzUnity und Informatik-forum wurden zusammengelegt. Eine entsprechende Ankündigung wird demnächst noch folgen. Für 2025 ist hier einiges geplant! Bei Fragen bitte per DM an Maximilian Rupp wenden.
  • ATV im Audimax ist verbarrikadiert? Live-Stream, nicht reglementierter Pressezugang sind verbarrikadiert? Tut mir leid, aber das müssen schon gewaltig beschissene Barrikaden sein ...

    Tut mir wirklich leid, Plantschkuh!, aber bei dir hat manchmal - wie sicher auch bei mir - das Gefühl, als würdest du nur trollen, und dich eigentlich nicht wirklich damit auseinandergesetzt haben bzw. nur der Debatte wegen debattieren ...

    Und, wo sollen Student_Innen über solche Lösungen diskutieren? In den Fachschaften? In den Studentenverbindungen? In den Wirtshäusern? Wo, bitte?

    Für mich denkt mdk!

    Einmal editiert, zuletzt von Bobsch (4. November 2009 um 20:57)

  • ATV im Audimax ist verbarrikadiert? Live-Stream, nicht reglementierter Pressezugang sind verbarrikadiert? Tut mir leid, aber das müssen schon gewaltig beschissene Barrikaden sein ...


    Das Wort war "verschanzen", und es ist in zwei Zusammenhängen gefallen:
    Erstens, rhetorisch überhöht, als Unterscheidung zu Protesten auf der Straße. Sind halt nunmal Wände drumherum, was sie von Demozügen schon unterscheidet.
    Zweitens, ebenfalls überhöht, als Ausdruck des Zweifels, ob abweichende Meinungen so freudig aufgenommen werden.

    Keiner dieser Zusammenhänge hat was damit zu tun, ob Informationen "nach außen" kommen.

    Zitat

    Tut mir wirklich leid, Plantschkuh!, aber bei dir hat manchmal - wie sicher auch bei mir - das Gefühl, als würdest du nur trollen, und dich eigentlich nicht wirklich damit auseinandergesetzt haben bzw. nur der Debatte wegen debattieren ...


    Abgesehen vom obigen Punkt, der eben wirklich nicht als Troll gemeint war, was wären noch so Troll-Punkte?

    Die Frage nach der Akademikerquote etwa, auf die du dann nicht näher eingegangen bist? Sorry, bevor ich freudig zustimme, daß mein Steuergeld in Publizistikstudien für deutsche Taxifahrer gesteckt wird, will ich halt wirklich wissen, wessen Wohlstand das wie steigern soll. (Ja, das Beispiel ist überzogen. Soll aber verdeutlichen, daß ich Pauschalaussagen nicht so dufte finde.)

    Zitat

    Und, wo sollen Student_Innen über solche Lösungen diskutieren? In den Fachschaften? In den Studentenverbindungen? In den Wirtshäusern? Wo, bitte?


    In freistehenden Hörsälen, die man zum Beispiel über die ÖH jederzeit ohne Besetzung reservieren kann. Ist dann halt kein 24-Stunden-Programm, aber ein Plenum pro Tag ginge sich aus.

    *plantsch*

  • es besetzt ja niemand den Hörsaal mit dem Hintergedanken, dass morgen alle in Kleingruppen von 5 Personen in "Einführung in die Betriebswirtschaftslehre" (kA obs das so gibt) unterrichtet werden.

    ja, das gibts auf der wu... recht interessant:

    wenn ich mich jetzt auf die schnelle nirgends verschaut habe, dann sieht dort die situation folgendermaßen aus (dieses fach ist aus der STEP der WU):

    die LVA wird 6 fach angeboten, die erste einheit ist für alle gemeinsam im austria center.
    Teilnehmerzahlen: (636+347+372+636+487+636) = 3114 :shiner:

    würde 622,8 kleingruppen machen...

    interessanterweise kommt die wu anscheinend recht gut mit diesen studentenmengen zurecht...

    nur so als kurzer informeller einwurf

    edit:

    Zitat von Plantschkuh!

    In freistehenden Hörsälen, die man zum Beispiel über die ÖH jederzeit ohne Besetzung reservieren kann. Ist dann halt kein 24-Stunden-Programm, aber ein Plenum pro Tag ginge sich aus.


    freie hörsäle für studenten nutzbar zu machen würd ich auch sehr gut finden. die werden ja derzeit, soweit ich weiß, versperrt. warum eigentlich?

    Einmal editiert, zuletzt von HrevilO (4. November 2009 um 21:17)

  • Ja, stimmt. Das mit der Einzelbetreuung hab ich überlesen, dass das ein inakzeptabler Vorschlag ist, ist eh klar.


    wurde einzelbetreung tatsächlich gefordert?
    gibts ja indirekt zumindest an der tu: ich kenn keinen vortragenden mit dem man nicht nach der vorlesung oder in sprechstunden über probleme bzw unklarheiten sprechen bzw genauer nachfragen kann.

    ja die wu ist regelmäßig im austria center ->das service dort ist super nur die Anmietung kostet sehr viel.

    wenn dort schon die wu ist wird für andere unis nicht mehr soviel platz sein.

    dauerlösung kann sowas aber auch nicht sein.

    der vorteil von einem TU Neubau vor jahren am stadtrand (23. oder so?) wie im gespräch war hätte bestimmt den vorteil gehabt dass gebäudezubau einfacher und billiger möglich wäre als im innerstädtischen bereich.

    irgendwann wirds aber trotz anmietung / zubauten wieder zuwenig räumlichkeiten geben.
    daher Livestream oder Video/Audio Podcast von Vorlesungen wo erforderlich übers internet ermöglichen.

    vorlesungen mit übungen sind meiner Meinung nach wie sie derzeit abgehalten werden nicht wirklich ideal. es sollten die übungen wieder mehr von den vorlesungen getrennt werden.
    wär überhaupt besser wenn die ein oder andere übung in seminarform geblockt abgehalten werden würde. dann könnte man sich einmal ein paar tage intensiv mit einem gegenstand beschäftigen und nimmt im endeffekt unter umständen mehr wissen und erfahrung mit als wenn man wöchentlich beispiele rechnet.

    es ging um barrierefreiheit und dass es zu teuer käme. behinderte sollen halt wo anders studieren z.B. in einzelgruppen. so kams zuminest rüber.


    Dann hab ichs falsch verstanden. Behinderte sollten wie jeder andere studieren dürfen.

    2 Mal editiert, zuletzt von MisterT (4. November 2009 um 21:30)

  • Doch, das tut es.


    Aaaahja.
    "Du darfst wegen deiner Testergebnisse nicht studieren" = Zugangsbeschränkung.
    "Du darfst wegen deines Reisepasses nicht studieren" != Zugangsbeschränkung.
    Na wenn man will... (Vielleicht überseh ich aber nur wieder den Sarkasmus?)

    Edit:

    freie hörsäle für studenten nutzbar zu machen würd ich auch sehr gut finden. die werden ja derzeit, soweit ich weiß, versperrt. warum eigentlich?


    Ich hab nicht den Eindruck, daß viele Hörsäle versperrt sind. Wenn, dann ist der Grund aber die Haftungsfrage, falls sich wer die Ohren bricht.

    *plantsch*

    2 Mal editiert, zuletzt von Plantschkuh! (4. November 2009 um 21:22)

  • wurde einzelbetreung tatsächlich gefordert?
    gibts ja indirekt zumindest an der tu: ich kenn keinen vortragenden mit dem man nicht nach der vorlesung oder in sprechstunden über probleme bzw unklarheiten sprechen bzw genauer nachfragen kann.

    es ging um barrierefreiheit und dass es zu teuer käme. behinderte sollen halt wo anders studieren z.B. in einzelgruppen. so kams zuminest rüber.

    Otto: Apes don't read philosophy. - Wanda: Yes they do, Otto, they just don't understand
    Beleidigungen sind Argumente jener, die über keine Argumente verfügen.
    «Signanz braucht keine Worte.» | «Signanz gibts nur im Traum.» 

    Das neue MTB-Projekt (PO, Wiki, Mitschriften, Ausarbeitungen, Folien, ...) ist online
    http://mtb-projekt.at

    Einmal editiert, zuletzt von Wings-of-Glory (4. November 2009 um 21:26)

  • Ahso. Gut. Vielleicht magst du die Frage davor auch beantworten? (Wenn du meinst, für einen Akademiker sollte die Antwort offensichtlich sein, nehm ich gern auch die Antwort, die du einem Milchbauern auf die Frage geben würdest.)


    Ja, vielleicht. Du meinst gesteigerten individuellen Wohlstand durch pauschale Steigerung der Akademikerquote?


    Dann reiche ich eben meine Antwort nach.

    Guckst du hier, Seite 10.
    Dies sagt mir (knapp, verkürzt): Aus höherer Bildung folgt geringere Armutsgefährdung. Dies lässt darauf schließen, dass mit höherem Bildungsgrad eine bessere Chance auf Beschäftigung und höhere Einkommen besteht. Aus einem höheren Individuellen Wohlstand folgt aber auch ein höherer Rückfluss finanzieller Mittel in die Staatskasse. Hat Keynes schon Jahrzehnte vor mir mehr als einsichtig erklärt und bewiesen. D.h. wenn ich einem Milchbauern ermögliche, sich entsprechend weiter zu bilden, findet der Milchbauern vielleicht Mittel und Wege, gewinnbringender für sich und somit für uns alle zu agieren. Die nächste Graphik beweist natürlich nichts, und klärt auch sicher nicht die Frage, ob denn jetzt alle Ärzte sein können. Interessant ist sie trotzdem.

    Wenn du dich fortbilden willst, kannst du z.B. noch hier nachlesen, da wird der Sachverhalt formaler und mit mehr Referenzen beleuchtet.

    Für mich denkt mdk!

  • Seit die zwei zusammen hergezogen wurden, um Leute ohne objektiven Grund vom Studium in Österreich auszuschließen? Was ist daran keine Beschränkung des Zugangs?

    Noch einmal: der Reisepass bzw. die Staatsbürgerschaft war kein Kriterium, lediglich das Maturazeugnis. (Ich bin gespannt, ob du jetzt argumentierst, dass die Voraussetzung der Hochschulreife für ein ordentliches Universitätsstudium auch eine "Zugangsbeschränkung" darstellt.)

  • Nochmal zur Frage wieso die AGs keine Lösungsvorschläge bringen:
    1. Die Studenten wissen doch gar nicht wohin Geld fließt und wo genau an allen Ecken es happert
    2. Weiß nicht, ob ihr es schon gehört habt, ABER wir sind dazu da, um die Öffentlichkeit auf den Missstand aufmerksam zu machen. Viele wissen doch gar nicht wie und was auf einer Uni vorgeht und wieso es im Grunde schlecht ist. Dabei ist es komplett egal, ob es jetzt über Bildung in Schulen oder Unis geht.
    3. Würden unsere Lösungsvorschläge sowieso eingestampft werden, weil sie nicht passen. Heißt nicht, dass das ein Argument ist, keine Lösungsvorschläge zu bringen. Aber den Einblick in den ganzen universitären Ablauf haben wir einfach nicht, somit können wir auch keine effizienten Lösungen aufbereiten.. Dazu haben wir ja einen Minister...

    :cheer: manamana :dance: düdüdüdüdü :trampolin: :cheer:

  • (Ich bin gespannt, ob du jetzt argumentierst, dass die Voraussetzung der Hochschulreife für ein ordentliches Universitätsstudium auch eine "Zugangsbeschränkung" darstellt.)

    Studiengebühren stellen eine Zugangsbeschränkung dar, weil sie sich nicht alle leisten können richtig?

    Am Ländle kenn ich einen, der hätte gerne die Matura gemacht, musst aber nach der Pflichtschule gleich in eine Lehre, da die Familie das Geld gebraucht hat (oder zumindest der Meinung war). Nicht alle Eltern ermöglichen den Kindern eine entsprechende Schulbildung. Ist das dann nicht als Zugangsbeschränkung zu sehen?

    Ich muss aber zugeben, dass ich keine Ahnung habe über Förderungen für SchülerInnen, mag durchaus sein dass es die in nötiger Form gibt und die Eltern das damals einfach nicht wussten oder nicht wissen wollten. Wenn es die gibt bleibt aber noch die Frage, ob die SchülerInnen die auch direkt beziehen dürfen falls die Eltern gegen die Schulbildung sind. => wo setzt man in dem Fall mit der selbstbestimmten Schulbildung an?

    Edit: Ist zwar vermutlich nicht die Zugangsbeschränkungen die die meisten Menschen daran hindert zu studieren, aber wohl eine der "unfairsten", da du zu dem Zeitpunkt einfach zu wenig Alternativen hast.

    :(){ :|:&};:

    Einmal editiert, zuletzt von Shardik (4. November 2009 um 22:15)


  • Am Ländle kenn ich einen, der hätte gerne die Matura gemacht, musst aber nach der Pflichtschule gleich in eine Lehre, da die Familie das Geld gebraucht hat (oder zumindest der Meinung war). Nicht alle Eltern ermöglichen den Kindern eine entsprechende Schulbildung. Ist das dann nicht als Zugangsbeschränkung zu sehen?

    äpfel vs. birnen. dumme eltern vs. allgemeine zugangsbeschraenkungen fuer universitaeten. bitte sag mir dass das ein witz war und du den unterschied erkennst...

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Studiengebühren stellen eine Zugangsbeschränkung dar, weil sie sich nicht alle leisten können richtig?

    Am Ländle kenn ich einen, der hätte gerne die Matura gemacht, musst aber nach der Pflichtschule gleich in eine Lehre, da die Familie das Geld gebraucht hat (oder zumindest der Meinung war). Nicht alle Eltern ermöglichen den Kindern eine entsprechende Schulbildung. Ist das dann nicht als Zugangsbeschränkung zu sehen?

    Ich muss aber zugeben, dass ich keine Ahnung habe über Förderungen für SchülerInnen, mag durchaus sein dass es die in nötiger Form gibt und die Eltern das damals einfach nicht wussten oder nicht wissen wollten. Wenn es die gibt bleibt aber noch die Frage, ob die SchülerInnen die auch direkt beziehen dürfen falls die Eltern gegen die Schulbildung sind. => wo setzt man in dem Fall mit der selbstbestimmten Schulbildung an?

    Edit: Ist zwar vermutlich nicht die Zugangsbeschränkungen die die meisten Menschen daran hindert zu studieren, aber wohl eine der "unfairsten", da du zu dem Zeitpunkt einfach zu wenig Alternativen hast.


    Das ist, in meinen Augen, ein generelles Bildungs- und Armutsproblem, und keine Zugangsbeschränkung per se.

    Für mich denkt mdk!

  • Das ist, in meinen Augen, ein generelles Bildungs- und Armutsproblem, und keine Zugangsbeschränkung per se.


    richtig. mit der gleichen argumentation koennte man sagen der wirt ums eck ist eine zugangsbeschraenkung. der verkauft mir immer so viel bier, dass ich einfach die anmeldung nicht schaffe..

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • äpfel vs. birnen. dumme eltern vs. allgemeine zugangsbeschraenkungen fuer universitaeten. bitte sag mir dass das ein witz war und du den unterschied erkennst...

    Dass da kein == besteht ist schon klar, aber:

    Der Protest richtet sich (u.a.) gegen Zugangsbeschränkungen und tritt gegen solche ein. ok. Jetzt kommen x junge Menschen und sagen "hey, ich würd auch gern studieren, kann aber leider nicht die nötige Schulbildung absolvieren." Darauf find ich die Antwort "pff, pech gehabt, du hast dumme eltern" jetzt auch ned so zielführend.

    Birnen vs. Äpfel....wenn ich's am Kopf geschossen bekomm' tun's beide weh. ;)

    Zitat

    Das ist, in meinen Augen, ein generelles Bildungs- und Armutsproblem, und keine Zugangsbeschränkung per se.

    Mag durchaus sein, ich kenn mich mit der gesamten Thematik einfach auch nicht gut genug aus (und noch weniger kann ich so rüber bringen wie ich's sagen möchte), aber richtet sich der Protest nicht auch generell gegen das Bildungsproblem (bzw. sollte er)? Und inwiefern sind dann Studiengebühren kein Armutsproblem?

    Das Bildungsproblem fängt ja nicht erst an den Unis an, von daher find ich's halt ein wenig, sag'ma mal seltsam um nicht wieder als witz oder dergleichen bezeichnet zu werden oder eine aufklärung in sachen obst zu erhalten ;), so zu tun als ob und alles davor zu ignorieren.

    Edit:

    Zitat


    richtig. mit der gleichen argumentation koennte man sagen der wirt ums eck ist eine zugangsbeschraenkung. der verkauft mir immer so viel bier, dass ich einfach die anmeldung nicht schaffe..


    Obwohl du sicher andere Beispiele finden würdest/finden wirst, mag ich dazu den Unterschied aufzeigen: Dafür, dass ich zum Wirten Bier trinken geh, bin ich (zu einem großen Teil) selbst verantwortlich, bei der Wahl der Schulbildung werden die meisten SchülerInnen weniger Spielraum haben.

    :(){ :|:&};:

    Einmal editiert, zuletzt von Shardik (4. November 2009 um 22:48)

  • Darauf find ich die Antwort "pff, pech gehabt, du hast dumme eltern" jetzt auch ned so zielführend.

    das habe ich so nicht gesagt. was du schilderst ist ein problem. ich selbst komme vom land und weisz wie viele junge menschen um ihre bildung gebracht werden.

    aber, und darauf wollte ich mit meinem schlechten vergleich raus: es ist ein vollkommen anderes thema. nur weil etwas halbwegs gleich klingt betrifft es nicht die gleiche materie.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

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