Pauschale Internet-Abgabe macht illegale Downloads legal?

NetzUnity und Informatik-forum wurden zusammengelegt. Eine entsprechende Ankündigung wird demnächst noch folgen. Für 2025 ist hier einiges geplant! Bei Fragen bitte per DM an Maximilian Rupp wenden.
  • Ich weiß nicht wie 5 Euro reichen sollen. Die Idee ist ja schön, aber wenn dann das gesamte Volk sich ermächtigt fühlt, alles downzuloaden was man finden kann (weil es ja nicht mehr illegal wäre), würden die normalen Verkäufe sicherlich leiden. Und zwar nicht "leiden" im Sinne des aktuellen Geheule der Contentindustrie, sondern WIRKLICH leiden.

    Ich selbst bin jemand der Spiele und Filme legal bezieht, soweit möglich (ungerechtfertigt teures und obskures, schwer erreichbares mal ausgenommen), und pro Jahr hunderte Euro reinsteckt. (Früher 1000+, aber als Student hat man ja oft weniger Geld ;) )
    An meinem Download-Verhalten würde sich also eh nichts ändern. Es wäre lediglich ein "Rechtsschutz" vor den Anwalts-Arschlöchern, die Pauschal-Beschuldigungen aussenden, was ja bisher primär in Deutschland passiert.

    Außerdem müssen da alle mitspielen, und das halte ich für unrealistisch.


  • Ich selbst bin jemand der Spiele und Filme legal bezieht, soweit möglich (ungerechtfertigt teures und obskures, schwer erreichbares mal ausgenommen), und pro Jahr hunderte Euro reinsteckt. (Früher 1000+, aber als Student hat man ja oft weniger Geld ;) )

    Also steh ich damit nicht alleine da. Muss aber sagen, dass ich ein Hipster bin, dessen Geschmack teilweise so abgedreht ist, dass der (böse, kommerzverseuchte) Mainstream sowieso nix an ihm verdient :shiner:

  • das is genau so sinnlos wie die Kasetten, Fetplatten-, Computer, ... Abgabe. verdienen tun wieder nur die "großen".

    einfach ordentliche Verkaussysteme und angemessene Preise. Es hindert doch meistens nur die Gier auf beiden Seiten...

    Beamte sind wie Bücher, desto höher sie stehen, desto nutzloser sind sie.;)

  • Verzweifelte Versuche im verlorenen Kampf noch etwas zu gewinnen. Weder bringt diese Lösung was, noch die Deutsche wo man halt eben kein Album per Torrent ziehen sollte sonst gibts eventuell nette Post. Trotzdem gibt es ja noch immer OCH und wer nicht sehr viel wert auf mega hohe kbps legt, der kann halt ein YT Video ziehen/konvertieren bzw. das ein Tool machen lassen/bei Spotify mitschneiden oder doch altmodisch vom Radio auf Kassette aufnehmen.

    Es würden zwar die Downloader Rechtssicherheit bekommen, aber warum sollte man dann als Käufer zb. eines Musikalbums trotzdem noch Festplattenabgabe + Internetabgabe zahlen das ist einfach verkehrt... . Ich glaube zb. Hulu hätte auch bei uns mit Premium Accounts/Werbung einen riesigen Erfolg, aber bis sowas mal bei uns kommt wird es noch das ein oder andere Jährchen dauern.

  • Sehe das eigentlich ähnlich, wie die anderen hier - ich halte von Pauschalabgaben nichts. Davon sehen imho wirklich nur die großen Firmen was.

    Der folgende Text ist frei erfunden - alle Inhalte stammen frei aus meinem Kommunistenkopf (Achtung, dieser Satz befindet sich gerade im Patentprozess und darf so nicht andernorts wiederverwendet werden). Ich beziehe mich auf die Dinge, wie ich sie von mir bekannten (Uni etc.) und unbekannten (Foren etc.) mitbekomme:

    Long story is long:

    Ich denke einfach, dass die Musik- und überhaupt die ganze Kreativindustrie einfach vollends den Anschluss an die "Neuzeit" verpasst hat. Früher gab es hauptsächlich einige "Lokalstars" (Christine Renner, die Zillertaller Alpenjodler) und einige "Weltstars" (Modanna, Brittney Axes). Die Leute kannten nicht so unglaublich viel anderes und hatten auch nicht wirklich die Möglichkeiten, anderes kennen zu lernen (etwa die Alternative-Garagenband aus Murcia). Die Leute haben sich die paar neuen Alben ihrer Lieblingsbekanntheiten gekauft (vielleicht 0-5 CDs (pro Scheibe 17 Euro mit rund 14 Liedern) im Monat) und waren glücklich damit, die mehrere hundert Mal durchzuhören. Heutzutage (und doch schon eigentlich ein bisschen länger) ist das einfach nicht mehr so. Inhalte aus den entferntesten Winkeln der Welt sind exakt gleich zugänglich wie die des Stars von nebenan. Man will wieder mehr "entdecken", mehr neues. Die Alternative-Garagenband aus Murcia hat heute einen Youtubechannel, auf den jeder relativ rasch über Links, Kommentare oder Empfehlungen stoßen kann. Man hat nicht mehr vielleicht 100 CDs aus 15 Jahre langer Sammlung (wo man sich für 80% ohnehin nicht mehr interessiert) irgendwo in nem schönen Regal neben der Stereoanlage stehen. Man strebt nach mehr Diversität, sucht neues, hört wo rein. Es geht bei vielen um Sammlungen mit mehr als dem 10 bis 50 fachen Umfang besagter 100 CDs die vielleicht in 5 Jahren gesammelt werden (Zahlen aus diversen Umfragen in diversen Foren - gerade ergooglet). Und selbst das lokale Speichern auf Festplatten ist gerade wieder dabei, Oldschool zu werden. Streamingdienste werden auch immer besser. Wer also hat bitte wirklich das Geld in 5 Jahren für 2000 CDs * 14 Lieder = 28000 Lieder * 1 Euro pro Song = 28000 Euro auszugeben?


    TL;DR:

    Blah blah.. Musikhören hat sich verändert.. blah blah.. statt ein paar Alben mit denen man zufrieden ist VIEL mehr Lieder durch VIEL mehr Erreichbarkeit durch das Internet.


    Bottomline:

    Es wäre imho fürs erste ein guter Ansatz, sich mal anzuschauen, wieviele Musikstücke die Leute heutzutage so generell auf ihren Kisten rumgammeln haben, und dann die Preise dementsprechend anuzpassen, sodass die Leute mit ihren Sammlungen im Durchschnitt soviel Geld ausgegeben hätten, wie früher. Und das wären dann wohl auch etwa 10-50x weniger pro Song.

  • statt einer rundfunkgebühr vielleicht (für mich) theoretisch denkbar - trotzdem wer soll festlegen wer von so einer regelung profitieren soll - musik/film/literatur/software/nachrichten/spiele/..?

    praktisch dagegen

    (außerdem wirkt die meinung von zaru pausibel)

    Matthias
    CGUE, Vis2, Infovis Tutor

    2 Mal editiert, zuletzt von Necrowizzard (10. Oktober 2012 um 05:24)

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