Beiträge von Wings-of-Glory

    lion78at scheint dem grundgedanken der bewegung jetzt zumindest nicht mehr ganz negativ eingestellt zu sein wie anfangs.

    hmm.. ich weiß nur nicht ganz, wie ich die ständigen verweise auf die angeblich überwiegende zahl deutscher aktivisten einordnen soll.

    manchmal klingt es so, als wäre im bildungssystem alles paletti und der protest bestünde aus parasitären fremdlingen, die um ihre privilegien fürchten.

    am akzent sollte man keinen beurteilen. es ist durchaus möglich, dass als vermeindliche fremdlinge identifizierte personen hier ihren lebensmittelpunkt haben. dann soll man ihnen das recht auf partizipation nicht absprechen.

    nette idee, aber ich glaub, das wird nichts.
    du hast nur die compilierte software und den quellcode nicht. reverse-engineering ist zu aufwaendig damit es jemand zu deinem jux macht. noch dazu kämen rechtliche fragen, die dem unterfangen probleme bereiten könnten.

    ich würd dir empfehlen entweder deine wünsche dem hersteller der software zu unterbreiten oder kontakt mit einem opensourcw projekt aufzunehmen, die deinen anforderungen nahe kommt. z. b. audacity.

    michi204 ich glaube, gerade die breit gefächerten themen, die während der proteste behandelt werden, machen die kraft dieser bewegung aus.
    warum? weil eben mehrere gruppen anfangen sich gegenseitig für die belange zu interessieren, zu solidarisieren und einzusetzen. dadurch wird es auch schwerer die gruppen auseinander zu dividieren, sprich in grüppchen zu zerschlagen und dann drüberzufahren.

    denk mal, wieviele gruppen sich gerade dadurch mit den studierenden solidarisiert haben.

    Wer bist du eigentlich? Studierst du eigentlich?
    Mich würde interessieren, wem du eigentlich auf der Tasche liegst?
    Trägst du ne Brille? Hattest du schon mal ne OP? Wer hat deine Geburt bezahlt?

    Also hören wir doch bitte auf mit dem lächerlichen Entgegenrechnen (meine Steuern, deine Steuern...). Wenn ich lang genug rechne, könnte das Saldo für dich mit deinem primitiven Rechen-Modell ganz schnell negativ für dich ausgehen. Sei lieber vorsichtig mit solchen Rechenspielchen.

    Entschuldigung, das ist normal nicht meine Art, aber bei sowas geht mir echt das Geimpfte auf!

    Im Übrigen geht's grad am Thema vorbei.

    Zitat

    Außerdem, bei dem bisschen was ihr ausgebt, fällt das nicht ins Gewicht. Lieber Hörsääle zerstören und Audimäxe besetzen.

    Du hast keine Ahnung.

    Irgendwo muss das Geld aber her kommen....

    Und mMn kommt dank der Berichterstattung einer großen Österreichischen Zeitung, die vor allem von den Personen, die du gerade aufgezählt hast, gelesen wird, das ganze bei diesem Personen auch so rüber, wie du beschrieben hast

    ja, das kennzeichnet die politik der letzten jahre: geldumverteilung von unten nach oben zu den reicheren schichten und systematische aufhetzung der "bestohlenen" gruppen als ablenkungsmanöver. das motto: jeder gegen jeden.

    jung vs alt
    arbeitende vs arbeitslose
    pensionisten vs junge
    lehrlinge vs. akademiker
    männer vs. frauen
    inländer vs. ausländer
    mindestzeitstudenten vs. "langzeitstudenten"
    usw.

    und während sich alle gegenseitig zerfleischen, können die machthabenden weitermachen wie bisher.
    das gefährliche an dem spiel: irgendwann fällt jeder in eine gruppe, die ziel der hetze wird.

    edit: aber dieses spiel funktioniert nicht immer. denn nachdem z.B. milliarden für fliegende fotoapparate ausgegeben wurden, zieht das argument "kein geld da" einfach nicht mehr. die menschen fangen an das zu durchschauen...

    wurde einzelbetreung tatsächlich gefordert?
    gibts ja indirekt zumindest an der tu: ich kenn keinen vortragenden mit dem man nicht nach der vorlesung oder in sprechstunden über probleme bzw unklarheiten sprechen bzw genauer nachfragen kann.

    es ging um barrierefreiheit und dass es zu teuer käme. behinderte sollen halt wo anders studieren z.B. in einzelgruppen. so kams zuminest rüber.

    Fairerweise muss man da sagen, dass m4rS nicht gesagt hat, dass es jetzt einen eigenen Behinderten-LV Plan geben muss, es könnte auch nur die Idee sein, dass z.B. ein Rollstuhlfahrer sich anmeldet, damit man die VO umlegen kann.

    Zitat von m4rS


    Außerdem, zu Forderungen wie Barrierefreiheit: Wie viele behinderte Studenten gibt es zurzeit? Ohne jetzt hart klingen zu wollen, aber ist es in der Zeit der Wirtschaftskrise vertretbar X Millionen auszugeben, um barrierefreie Hörsäle und barierefreie Materialien in jedem Fach zu haben, wenn das ganze nur wenige Menschen betrifft? Da wärs eher sinnvoller, Vorlesungen mit behinderten Studenten in Barrierfreie Hörsäle zu legen, als alles barrierefrei zu machen...selbst Einzelbetreuung wäre vlt billiger

    den fett hervorgehobenen teil hab ich auch als separierung verstanden.

    Worum wurde der beim Plenum eigentlich nicht mehr darüber befragt? Ich hab selber die Aufzeichnung noch nicht gesehen, aber ein Kollege, der dort war, meinte, dass das nur durchgenickt wurde ohne ihn deswegen näher zu befragen.

    so wie ich das erlebt hab, ist der prechtl nicht auf die punkte eingegangen. er und der rektor waren auch recht "schnell" weg.

    Das Problem ist halt, dass den HS-Besetzern jegliche Legitimation fehlt (im Gegensatz zur ÖH oder Gewerkschaften) und sich auch immer mehr zeigt, dass doch sehr viele Studenten nicht hinter dieser Art von Protesten steht. Das oberste Ziel müsste demnach sein, dass man eine solche Legitimation herstellt, z.B. mit Unterschriftslisten (o.ä.).

    In einer Demokratie brauche ich keine Abstimmung/Legitimierung um meine(n) Meinung/Ärger Kund zu tun. Jeder darf streiken/protestieren, da muss keine Mehrheit zustimmen.

    Zitat

    Eine andere Sache, die sich immer mehr in den Vordergrund drängt, ist, dass manche das Ganze mehr als Event sehen ("endlich tut sich einmal etwas") oder ihre persönlichen Einzelprobleme loswerden möchten, die im Grunde aber mit den eigentlichen Problemen an den Ö-Universitäten nur bedingt etwas zu tun haben (siehe Diskussion mit TU-Rektor).

    Einzelprobleme? Halte ich für ein Gerücht, da sehr viele Einzelprobleme redundant vorkommen und deren Lösung nicht selten eine Schnittmenge mit anderen "Einzel"-Problemen hat. Und außerdem: Na und? Oft gibt es keine Anlaufstelle für diese Probleme und man kann sich beim Salzamt beschweren. Super, wenn auch denen endlich eine Plattform geboten wird.

    Zitat

    Dazu kommen dann noch ein paar 68er, die sich ebenfalls freuen, dass sich wieder einmal etwas tut und ein paar Links-Linke, die ihre große Chance wittern. Schade um die Personen, die hierdurch ernsthaft Verbesserungen an den Universitäten herbeiführen wollten!

    Mag sein, im Parlament gibt's auch genug Abgeordnete, die das Parlament als Happening verstehen und Leiwand finden betrunken Stammtischparolen zu schwingen. Trotzallem würd ich das Parlament nicht abschaffen.

    Und bitte tuen wir doch nicht so, als säßen da Mehrheitlich Chaoten und [Links|Rechts|Oben|Unten]*-[Links|Rechts|Oben|Unten]. Es gibt dort genug vernünftige Leute.

    Zitat

    Deshalb: STUDIEREN STATT BLOCKIEREN! ;)


    TOPFPFLANZEN BITTE GEHT´S SPAZIEREN!! GEH MA!

    Zitat

    Irgendwann wird die Polizei den Hörsaal räumen, die Diskussion langsam, aber sicher wieder einschlafen (der Stellenwert in den Medien nimmt auch schon deutlich ab) und das Ganze ist Geschichte. Es gibt ein bißchen mehr Geld für die Universitäten, die notwendige Reform hat aber leider nicht herausgeschaut! Ein Wette? :cool:


    Kann sehr gut sein, aber schon jetzt haben die Proteste in dieser kurzen Zeitmehr erreicht, als alle "Topfpflanzen" zusammen: Vernetzung, breite Diskussion, Reflexion über eigene Standpunkte und öffentliches Interesse.

    Ich bin mir sicher, vieles der konstruktiven Inputs/Outputs in/aus den AGs werden auch nach dem Protest weiterverfolgt werden.

    Punkt für dich.
    Aber eigentlich hatte ich gemeint (wie von yrucrem schon beschrieben):

    [X] Einem Blinden das Informatikstudium zu ermöglichen
    [Y] Änderungen vornehmen, die vielen, nur nicht explizit [1] den Blinden zugute kommen.

    [1] nicht explizit = z.B. mehr Hörsäle, mehr Laborplätze, mehr Tutoren, anständige Bezhalung von Praktika etc., von denen auch Blinde profitieren. Keine Sachen, die explizit Blinde fördern.

    Ich finde nicht, dass die Diskussion auf dieser Ebene stattfinden sollte.

    Die Umsetzung vieler Forderungen scheitert am Unwillen der "machthabenden" Personen, vieles läuft auf das Argument "kein Geld da" hinaus und wird dann benutzt um Interessensgruppen gegeneinander auszuspielen. Der Fakt ist, Geld ist genug da, nur ungerecht verteilt. Und gegebenenfalls, wenn das Geld nicht da wäre: Dann muss man eben Lösungen suchen. Das was jetzt passiert, ist zu sagen: "Es gibt kein Geld, also will ich vom Problem nichts wissen."

    Noch dazu, ein blinder Studierender (1, weil du von 1 gesprochen hast, ich nehm das jetzt wörtlich) kostet sicher keine 34 Millionen Euro, also stellt sich die Entweder-Oder-Frage nicht.

    "Wir sind jetzt hier, wir gehen nicht weg. Die letzten Jahre wurde unsere Uni kaputt gespart. Wir hätten es gerne X und Y (hier forderungen einsetzen). Wir bleiben hier sitzen bis endlich eine Grundsatzdiskussion über den Wert der Bildung in Österreich beginnt"

    Vielleicht steh ich mit dieser Sicht auch alleine da, aber genau deswegen würd ich den Forderungenkatalog nicht zu eng sehen, da er eine diskussiongrundlage ist: Das ist was wir gern hätten, reden wir drüber.

    Das sehe ich auch so. Die Protestbewegung bietet allen Betroffenen endlich die Plattform, die sie benötigen, um ihre Forderungen/Betroffenheit auch öffentlich wahrnehmbar zu artikulieren. Die meisten Probleme und Anliegen werden nicht selten totgeschwiegen oder als Einzelfall hingestellt. Alle Gruppen werden in der Diskussion auseinander dividiert und gegeneinander ausgespielt. Jetzt haben sich viele zusammengefunden und kämpfen solidarisch für einander.

    Die Umsetzung vieler Forderungen scheitert am Unwillen der "machthabenden" Personen, vieles läuft auf das Argument "kein Geld da" hinaus und wird dann benutzt um Interessensgruppen gegeneinander auszuspielen. Der Fakt ist, Geld ist genug da, nur ungerecht verteilt. Und gegebenenfalls, wenn das Geld nicht da wäre: Dann muss man eben Lösungen suchen. Das was jetzt passiert, ist zu sagen: "Es gibt kein Geld, also will ich vom Problem nichts wissen."

    Was ich vergessen habe zu erwähnen. Es bleibt nicht beim Besetzen und Raunzen. Viele AGs sind auch außerhalb des Protests aktiv, nutzen den Protest als Vernetzungsplattform und suchen mit den Adressaten des Protests den Dialog. BTW. Zum Thema Barrierefreiheit: Rektor Skalicky hat sich zu den Forderungen öffentlich bekannt. Dieses Bekenntnis wird Grundlage weiterer Gespräche sein.

    natürlich. aber meiner meinung nach ist diese forderung eben utopisch, aus den o.g. gründen. natürlich wäre es erstrebenswert, aber einfach unrealistisch.


    es ist utopisch zu fordern, dass du für deine lehrveranstaltung, die materialen bekommst, die du zum studieren brauchst? :omg: wenn's nicht passiert, ist das ein mißstand/mangel, aber keineswegs utopie.

    Zitat

    puh, also wenn ein blinder informatik studieren will ... da sehe ich EINIGE andere probleme (ich kenn mir ehrlich gesagt überhaupt nicht aus, und lasse mich gern vom gegenteil überzeugen), <...>


    ja, es ist schwierig, es gibt barrieren und dazu braucht es kreativität und mut, um diese abzureißen. ich habe vor 1-2 semestern einen blinden informatik-studenten kennenlernen dürfen. und ich ziehe für jeden tag an dem er studiert den hut vor ihm, dass er sich trotz der schwierigen ausgangslage nicht entmutigen läßt. ich finde es prima, dass er und unsere profs den mut und die nötige kreativität beweisen, dass ihm das studium möglich macht.

    Zitat

    - wie macht man als blinder programmierübungen?


    emacs, braillezeile, festival, ...

    Zitat

    ist es möglich, compilerausgaben verständlich in blindenschrift zu übersetzen?


    ja, es nennt sich braille-zeile. :)
    ein braille-drucker wäre auch ne möglichkeit.

    Zitat

    - Irgendwelche Spezialprogramme -> gibts da ein Universal-GUI-Blindenschrift-Übersetz-Programm?


    Da bin ich überfragt.

    Zitat

    - wie nimmt ein blinder, der noch nie ein GUI gesehen hat, an der Vorlesung User Interface Design teil?


    Das sind ganz spannende Fragen. Darauf wird sich sicher zu gegebener Zeit eine Antwort finden lassen. In UID geht's ja nicht primär um ein bestimmtes UI, es geht um Konzepte: "Was ist ein UI? Was bedeutet Usability? Wie kann man das erreichen?" Um die Konzepte zu verstehen, braucht man nicht zwingend sehend sein. Eine GUI könnte man ja z.B. durch ein taktiles Mock-up begreifbar machen! Und das Wort UI ist nicht zwingend mit GUI verbunden. Den Übungsteil könnte er z.B. dadurch absolvieren, indem er Websites auf Blindentauglichkeit prüft.

    Zitat

    Und Informatik ließe sich (durch den Maschinen-Kontext) schon mal halbwegs gut umsetzen.


    ACK
    http://www.linux-magazin.de/Heft-Abo/Ausga…rspitzengefuehl
    http://ask.slashdot.org/article.pl?sid…252&mode=thread
    http://leb.net/blinux/list-ar…8/msg00416.html

    Zitat

    Wie sieht es mit Architektur, Angewandter Kunst etc. aus?


    Das kann ich dir nicht beantworten, dazu kenn ich die Anforderungen des Studiums nicht. Aber ich sag mal, warum nicht?
    Architektur wäre durchaus denkbar. Skizzen kann man bestimmt auch taktil darstellen.

    Zitat

    Wie wäre es, Wings-of-Glory, wenn du dich an der Sportuni bewerben würdest? Glaubst du, es wäre selbst mit unbegrenztem Aufwand überhaupt möglich, dir dort ein adäquate Studium zu ermöglichen?


    Was soll ich dort studieren? Sportinformatik vielleicht?
    Ja, warum nicht? Muss ich dazu Spitzensportler sein, um den Bewegungsapparat des Menschen zu verstehen? Muss ein Chirurg einen Tumor gehabt haben, um ihn heilen zu können?

    Zitat

    Möglich, dass es für die Fragen auch gute Antworten gibt. Und es gibt sicher auch einige andere Berufe, die Blinde auch z.B. besser als Sehende ausüben können. Aber ich meine auch, das Informatik-Studium an der TU Wien gehört nicht dazu. (Wiederum: lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen)

    Das freut mich, dass du trotz aller Skepsis offen bist. Es engagieren sich zur Zeit eine Menge Leute, um den "Das-geht-nicht"-Menschen das Gegenteil zu beweisen.

    Zitat

    full ack. solche hürden, die auf können-aber-nicht-wollen zurückzuführen sind, gehören abgeschafft. das wäre z.B. eine konkrete Forderung an die Politik. Ein einfacher Gesetzesbeschluss würde hier viel helfen.


    Ich stimme dir zu, die Forderungen gehören konkretisiert und erläutert.

    Zitat

    Angenommen, ihr könntet die 34 Mio. Euro verwenden um:
    [...] [X] Einem Blinden das Informatikstudium zu ermöglichen
    oder
    [...] [Y] Einige Missstände an den Unis zu beseitigen.
    Was würdet ihr tun?

    Gegenfrage:
    Ich geb dir ein Fahrrad ohne Vorder- und Hinterrad. Ich biete dir gerade genug Geld an, um dir eines davon (Reifen) zu kaufen. :devil: Für welches entscheidest du dich?


    So, nun meine Antwort auf deine Frage:
    Weil [tex='X \subseteq Y '][/tex]

    :
    Lege Punkt X und Punkt Y zusammen und mache alles, um die Widrigkeiten zu beseitigen.