Beiträge von Bobsch

NetzUnity und Informatik-forum wurden zusammengelegt. Eine entsprechende Ankündigung wird demnächst noch folgen. Für 2025 ist hier einiges geplant! Bei Fragen bitte per DM an Maximilian Rupp wenden.

    Schon klar, die Eizo-Monitore sind super ... aber die sind halt auch einfach Mal ums fünffache teurer ... Und brauchen tut man sowas maximal als Graphiker/Fotograf.

    Ich überleg, mir den zu kaufen ... http://www.ditech.at/artikel/TF23S1…ter_2343BW.html (vl. auch interessant für pax' Bekannte ...)

    Gute Idee, oder eher nicht? Könnte die Reaktionszeit von 5ms zu einem Problem werden beim Filme ansehen? Oder ist das eher egal?

    Würde sich eine LED-Hintergrundbeleuchtung auszahlen? Ist sowas das Geld wert, dass man dafür hinlegt? (Mir ist klar, dass hier subjektive Meinung kommen können - an genau sowas bin ich interessiert)

    Was mich ATM mehr interessiert: Hast du dich eigentlich nur hier angemeldet, um mit uns über das Video zu diskutieren, capitansandwich?^^

    Uhm, nochmal langsam: Wenn sie mit dem Video bzw. der Aktion eine Nachricht verbreiten wollten, haben sie versagt. Wenn sie mit dem Video Aufmerksamkeit für sich aufbauen wollten, um später eine Nachricht anbringen zu können, wird sich zeigen, ob das funktioniert hat.

    capitansandwich
    Also, wenn der Großteil der Leute, die das Video bisher gesehen haben, das für Vandalismus halten, ist die "Message", die die Kerle "spreaden" wollten ganz offensichtlich nicht angekommen. Sie haben halt versucht, sich einen "space" zu nehmen und haben sich "expressed", aber scheinbar nicht gut genug. Nachricht nicht angekommen. Selbst wenn es viral ist und gestellt - wenn das Ziel die Verbreitung einer Idee oder Nachricht war, haben sie versagt.

    Wenn es nur um Aufmerksamkeit geht, schaut die Sache wenig interessanter aus. Sie haben sie bekommen. Werden sie, wenn sie wirklich im Augartenpalais waren, auch noch von der Polizei bekommen. Ob es das wirklich wert war? Dafür, dass keiner "gecheckt" hat, was für eine "Message" die Kerle "expressen" wollten ...

    Mich hat das als damals noch eigentlich recht motivierten Raucher in Irland, Italien und GB nicht nur nicht gestört, sondern mir hat es sogar sehr gut gefallen.

    Letztes Jahr war ich auf meinem ersten WUK-Konzert mit Rauchverbot (... And You Will Know Us by the Trail of Dead haben gespielt), war auch super. Es war zwar heiß drinnen, aber, da die Leute nicht geraucht haben, noch erträglich. Kein Beißen in den Augen. Kein Kratzen im Hals. Einziges Manko: Intensiverer Schweißgeruch ... ;)

    Sogar meine Begleiter, die sich am Anfang darüber aufgeregt haben, haben nachher gemeint: "Eigentlich super so ... Gemma aber trotzdem schnell raus, holen uns noch ein Bier und RAUCHEN EINE!"

    Bei uns wars der Fall, dass sie den Kühlschrank als funktionstüchtig im Vertrag drinnen stehen hatten. War er nicht. Mangelrüge an die Hausverwaltung, schriftlich bestätigen lassen, beim Auszug braucht keiner mehr drinnen stehen (darum ging es bei mir).

    Gewalt, Alkohol und Drogenkonsum mag ein gesellschaftliches Problem sein wie es in Discos und so weiter vorkommt. Allerdings zieht das "in Discos wirds auch gemacht" Argument einfach nicht. Wir übersehen hier die ganze Zeit einiges: Diese Probleme traten vor der Besetzung schlichtweg nicht auf, obwohl davor genausoviele Personen drin waren. Oder habt ihr schon mal Prügelein, etc im Audimax während ner Vorlesung erlebt? Warum traten Sie nicht vorher da drin auf? Warum hab ich in meiner ganzen Zeit auf der Uni nicht soviele Biere im Audimax gesehen wie während der Besetzung nach dem Zusammenräumen?

    Wir wollen also nicht abstreiten dass diese Zustände erst durch die Besetzer ins AM getragen wurden. Es auf ein gesellschaftliches Problem zu schieben ist eine lachhafte Ausrede.


    Stimmt absolut, dass es erst durch die Besetzung im AM vermehrt zum Konsum von Alkohol und Drogen gekommen ist, Gewalt ist Definitionssache (auch, wenn ihr mich dafür sicher zerreisen werdet ... ^^). So, was willst du uns damit sagen? Das eine offene Besetzung etwas anderes ist als eine Vorlesung, wussten wir schon vorher.

    Ausrede ist es keine. Ich finde, dass es nicht in einem Maß aufgetreten ist, die in irgend einer Weise diese Kritik relevant macht.

    Und um die Disco Analogie nochmal auf zu greifen: In die Disco geht man weil man Spaß hat, den Besetzern ging es (zumindest offiziel.....) net nur um Spaß. Demnach hinkt die Analogie vorn und hinten. Das einzige was der Vergleich mir bringt ist: Wo man "Spaß" hat herrscht in unserer Gesellschaft Gewalt, Alkohol und Drogen wie zB die Disco. Wo man konstruktiv arbeitet können auch tausende Menschen gesittet nebeneinander sitzen zb Audimax während Vorlesung.

    Bezeichne es als Partyargument oder was weiß ich...


    Es wurde konstruktiv gearbeitet, und es wurde gefeiert. Die Leute sind auch gesittet nebeneinander gesessen.

    Die Disko-Analogie war etwas unglücklich, da muss ich euch recht geben. Rückblickend würde ich sie nicht mehr verwenden.

    Ad Party - sieh oben.

    Das Druckmittel träumen sich die Besetzer des Nachts gerne her. Sag mir was soll das für ein Druckmittel sein wenn ein einziger Anruf bei 133 genügt um den Normalzustand wiederherzustellen. Oder meinst ein mediales Druckmittel? Wohl eher net wenn ausser dem Standard onehin schon alles gegen die Besetzer wettert und die breite Masse an Studenten und Bevölkerung das ganze bestenfalls belächelt?


    Ich glaube nicht, dass der Rektor am Montag um halb sechs 133 gewählt hat, und dann räumen hat lassen ...

    Und es schaut etwas anders aus - die Besetzer haben sowohl starken Zuspruch als auch starke Kritik aus der Bevölkerung. Wirklich wurscht ist es keinem. Das finde ich schon einen Erfolg.

    Das Druckmittel gibt es schlichtweg nicht, dafür fehlt das Eigentum am AM, die Medien und/oder Rückhalt aus der Bevölkerung.(und wer mir jetzt mit der Solidarisierungsliste kommt, ruft mich an wenn die Indonesier oder sonst wer gelandet ist)


    Es ist kein Druckmittel, wenn ich meinen größten Hörsaal nicht verwenden kann? Gegenüber der Politik ist das Druckmittel leider etwas schwach, was aber auch damit zusammenhängt, dass der zuständige Minister seid Wochen de facto schon woanders ist, und es noch keinen Nachfolger gibt.

    Diese Argumentation versteh ich einfach nicht. Warum muss ich damit ich Kritik an der Sache üben darf dort mitarbeiten?

    Ich lehne die Methoden der Besetzer kategorisch ab halte es für Traumtänzerei und sehe die Leute nicht in der Position auch nur irgendwas zu fordern. Trotzdem habe ich die Forderungen gelesen und finde sie unkonkret und völlig überzogen, grade zu utopisch.
    Dein Argument sagt ich müsste jetzt hingehen und mich einbringen, zu deutsch ihnen helfen. Das will ich aber aus oben genannten Gründen nicht.
    Ausserdem unterscheiden sich meine Vorstellungen wie die Forderungen aussehen müssten so grundlegend von denen der AG das das genau gar nichts bringen würde.... In etwa so wie wenn du Grün und Blau über ausländerpolitik debattieren lässt... die sterben vorher an alterschwäche bevor sie sich einigen.


    Gut, vernünftig vorgebracht, hier muss ich dir Recht geben. Wenn du nicht mitarbeiten willst, musst du das nicht, kritisieren darfst du trotzdem. Ich würde mir allerdings wünschen, dass wenn du etwas konkretere Lösungen forderst, dass auch deinen Kritik konkreter ist. So ist es nur Gesudere.

    Hab mal das gefunden:

    Wenn man etwas weiß, bei dem man eben mit ziemlicher Sicherheit von Strafbarkeit ausgehen kann, und man zeigt es nicht an, klingt das für mich schon nach "der Verfolgung entziehen". Aber IANAL.


    Das ist Sache eines entsprechenden Richters, das zu interpretieren. Wie gesagt: Gesetze kann man auslegen, und ich bin mir sicher, für einen Rektor lässt sich da eine profitable Lösung finden.

    Unwissenheit schützt in der österreichischen Rechtsordnung nicht vor Strafe. Und "zuverlässig" ist auch keine notwendige Kategorie: Wenn man jemanden im Zweifel bei der Polizei meldet, sind ja noch etliche Spezialisten am Zug, bevor derjenige tatsächlich im Gefängnis landet. Ich schätze es ist da die Intention, daß man nicht lang über Gesetzen brütet und Ausnahmen sucht, nur um ja nicht jemanden fälschlich zu beschuldigen. Aber vermutlich wird eine unterlassene Anzeige bei obskuren und nicht schwerwiegenden Sachen eher mild behandelt.


    Komisch. "In der Disco kommt es auch manchmal zu Prügeleien oder Drogendeals" klingt für mich nach einer einfachen Aussage, mit der du das Thema erschlagen wolltest.


    Ich wollte eigentlich sagen: Die Probleme sind in einem Maß weit unter der Norm aufgetreten, finde ich nicht schlimm, irrelevanter Kritikpunkt. Weiteres siehe oben.

    Wenn du "normal" = "üblich" meinst: Ja. Es ist in der Tat eine weit verbreitete Unsitte.


    Meine Güte ... das nächste Mal, wenn du eine Metapher oder Analogie verwendest, verprügel ich dich damit, dass du es dir merkst. Du verwendest sie auch, und ja, es ist normal = üblich. (Sag mir nicht, du bist der Meinung, man müsste normal anders definieren. Sprache ist schwammig, lern damit leben, wenns z.B. über Psychologie geht, willst du auch nicht akzeptieren, dass du einige Begriffe nicht korrekt verstanden und deshalb auch nicht korrekt einsetzen kannst.)

    Ja, mir entgehen einige furiose geistige Achterbahnfahrten, wenn ich stockkonservativ auf nachvollziehbaren Argumenten bestehe.


    ... Was soll man da noch sagen? Ich versuche mich dir verständlich zu machen, und du wirfst mir die Art und Weise vor, wie ich das mache. Ich kann nur erklären, indem ich Anknüpfungspunkte und Ähnlichkeiten biete, Neues mit bereits Bekanntem verbinde. Wir reden hier nicht über Mathe, wo ich dir einen schlüssigen Beweis in ein paar Zeilen vorlegen könnte. Das System (oder die Figuration nach Steinhardt), über das (die) wir reden, ist halt nicht formal definierbar. Und wir "reden" darüber - wir verwenden Sprache. Sprache ist nun einmal unscharf. Diese Unschärfe erkennst du aber scheinbar nur an, wenn es für deine Argumentation gerade zweckdienlich ist, mir verweigerst du sie.

    Zeit für ein Quiz! Woher kam das nutzlos verschwendete Geld?
    a) aus dem Gehalt des Rektors
    b) aus dem Budget, das eigentlich für Lehre da sein sollte

    Die Unileitung will natürlich nicht, daß weiter Ressourcen verschwendet werden. Aber wenn man sich anschaut, wie lang die Sache bisher gedauert hat und was dabei rausgekommen ist, schaut die Angst nicht sooo groß aus.


    Ui, wart mal, heißt das, ich darf dich jetzt prügeln? Natürlich aus dem Geld der Uni. Wenn der Rektor wirklich so am Wohlergehen "seines Hauses" interessiert ist, wie du das immer andeutest, dann wird ihm wohl auch weh tun, wenn wir sein Budget durcheinander bringen.

    Und, weil alle immer Ergebnisse fordern: Was soll denn deiner Meinung nach dabei rauskommen? Also, ganz konkret, nur Zahlen und Fakten, und alles logisch schön nachvollziehbar. Wehe du schwingst mir jetzt langatmige Reden!

    Der sehr wichtige Abschnitt zur "Ökonomisierung" fordert viel Geld und schweigt sich darüber aus, wo es herkommen soll. Das würde konkreter gehören, ist aber natürlich das Thema, wo keiner was hergeben will.


    Okay, das heißt, wir sollen jetzt die Arbeit der Politiker und Beamten machen, die für diese Dinge zuständig sind? Interessant. Natürlich könnten die Vorschläge konkreter sein, würde man mit dem Forderungskatalog verhandeln wollen oder ihn nach beendeter Besetzung zurücklassen als Arbeitsgrundlage, reicht es eigentlich in dieser Genauigkeit.

    Ich finde, lieber Plantschkuh!, und du hast eine extrem selektive Wahrnehmung. (Siehe unsere Diskussion über Gott - oder war es Psychologie? - wo du partout nicht einsehen wolltest, dass es einfach formal einen Unterschied zwischen "theologischer Ethik" und "Ethik" an sich gibt. Und dann noch meintest: Ich bin kein Psychologe, dass muss ich nicht wissen, um darüber reden zu können.) Außerdem kann man dir genauso vorwerfen: Du versuchst nicht, vor allem mit deiner Logik zu überzeugen, sondern zerklaubst die Argumente des Diskussionspartners und versucht in weiter Folge, sie ins Lächerliche zu ziehen und den Partner zu diskreditieren.

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    Für euch zum Nachdenken: (Bitte wirklich nachdenken, und nicht mir einfach kategorisch widersprechen, weil ich zu großen Teilen nicht eurer Meinung bin!) Ihr nehmt für euch das Recht in Anspruch, zu sagen: Wir finden die Forderungen nicht gut, und wir finden die Besetzung nicht gut. Teilweise könnt ihr das sogar argumentieren. Ihr werft den Besetzern vor, nicht seriös zu arbeiten, ihr werft ihnen vor, zu wenig detaillierte Vorschläge zu machen bzw. Forderungen aufzustellen.

    Aber selbst arbeitet ihr genau den selben Mitteln. Ihr stellt keine Verbesserungsvorschläge, übt Kritik größtenteils im Sinne von "Finde ich nicht gut, gefällt mir deswegen und deswegen nicht". Das die Forderungen z.B. die Arbeit von vielen Leuten sind, und über zwei Monate entstanden sind, bedenkt ihr dabei nicht. Das die Besetzung keine Veranstaltung ist, sondern jeder dort freiwillig und aus unterschiedlichen Interessen dabei ist, bedenkt ihr nicht. Wir können ja nicht einmal die Gruppe, an die sich die Kritik richtig klar definieren, bis halt auf die Stammgäste.

    Haben wir vielleicht nicht einfach nur ein Kommunikationsproblem?

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    Kurz noch etwas:
    Ich bin keineswegs mit Allem einverstanden, die bei den Besetzungen passiert ist, oder passiert. Ich finde aber die Besetzungen an sich gerechtfertigt. Offensichtlich brachten Dialoge mit dem Wissenschaftsministerium nichts, da dieses ohnehin seinen Willen durchsetzte. Auch, weil die Studentenvertretung seit Jahren schon ein Spielplatz für zukünftige ParteipolitikerInnen, und Parteibuch und Parteikontakte wichtiger waren, als produktive Zusammenarbeit. Kein gemeinsames Ziel, aber ein Haufen unterschiedlicher Ansichten und Interessen. Streikrecht haben wir keines, wir "arbeiten" ja auch nicht wirklich. Was also tun? Demos interessieren keine, sind eh nur für "die Linken". (Mich erinnert das "die Linken", dass viele keifen, immer an die ominösen "comunists!" einiger US-Amerikaner.)

    Die Besetzungen waren ein Versuch, und die Ergebnisse sind leider etwas mäßig ausgefallen bis jetzt. Das Funktionieren der Aktion an sich, und die ausgearbeiteten Forderungen finde ich aber ausreichend beeindrucken, um mit den Besetzungen zu sympathisieren und sie zu verteidigen.

    Ob man jetzt der Meinung ist, besetzte Hörsäle seien ein Druckmittel oder nicht, ist Ansichtssache. Das selbe in Bezug auf Ergebnisse, und Medienecho. Das finde ich beeindruckend und interessant. Genauso, wie die Medien nicht nur negativ über #unibrennt schreiben, und alle nur auf die Studenten schimpfen.

    Wo ein großes Problem ist: Wir sind wir? Und was sind unsere Anliegen? Man sieht, wir wollen alle relativ unterschiedliche Dinge und halten unterschiedliche Dinge für wichtig und richtig. Wie machen wir den Leuten, die dafür zahlen sollen , bis wir es selber können, unsere Anliegen schmackhaft? ("Eine Besetzung ist da sicher der falsche Weg ..." Blah.) Im Moment scheitert es eigentlich vor allem daran ... Auch wenig verwunderlich, und wenig überraschend. Und, was natürlich auch ein Problem ist: Eine Bewegung, die sich vor allem basisdemokratisch organisiert, hat natürlich Probleme, einzelne verhandeln zu schicken, hinter geschlossenen Türen. Irgendwie nachvollziehbar, oder?

    Ich finde es einfach etwas schade, dass man nicht versucht, sich etwas differenzierter damit auseinander zu setzen.

    Und, was euch interessieren könnte:
    Ich finde es nicht gut, dass scheinbar sehr extremistische Positionen zu manchen Themen bezogen werden (z.B. Frauen, Ökonomisierung, etc.). Ist natürlich als Utopie interessant, aber halt wirklich nicht praktikabel. Scheitert genauso an der Tatsache, dass die Uni keine Insel der Seeligen ist, wie die Forderung gewisser Gruppieren bzw. Personen, die Proteste doch bitte frei von Gesellschaftspolitik zu halten.
    Ich finde es nicht gut, dass jemand versucht im Audimax Drogen zu verkaufen. Musste wirklich nicht sein. Strafbar ist es außerdem. Und, wie man sieht, liefert man damit Kritikern unnötig Angriffspunkte.

    Was ich gut finde, ist, dass man im Plenum über unterschiedliche Ansichten redet, und auch vor komplizierten Problemen (lassen wir Burschenschafter in Wichse mitmachen?) nicht zurückscheut, sondern darüber debattiert, und es meistens zu einem Konsens schafft.
    Ich finde es gut, dass man nicht nur mehr einfach zuschaut, sondern dass über Probleme gesprochen wird, auch wenn es mir an sich etwas zu sehr um die Besetzung an sich geht. Aber es ist ein netter Aufhänger, um über wirkliche Probleme an der Uni zu reden.
    Und, für den Fall, dass sich die Geschichte als Flopp entpuppt: Und? Wo ist das Problem? Offensichtlich funktionieren die alten Rezepte nicht, und neue Lösungen findet man halt nur dadurch, dass man Dinge überlegt und probiert. Dabei darf man sich nicht scheuen, einen Fehler zu machen. Dass sich die Aktion als Fehler entpuppt, halte ich zwar für unwahrscheinlich. Eher für wahrscheinlich halte ich es, dass sie, so wie es im Moment aussieht, einfach in Obskurität und Sand verläuft. Mal schauen - in ein paar Wochen sind wir wieder ein Stückchen schlauer.

    Gute Nacht! ;)

    Nochmal, Plantschkuh!, ganz langsam: Gewalt, Alkohol- und Drogenkonsum, wie sie im Audimax stattgefunden haben, sind meines Erachtens gesellschaftliche Probleme, und nicht Probleme der Besetzung. Es ist zu keiner besonderen Gefährdung durch die Besetzung gekommen, damit zieht meines Erachtens das Sicherheitsargument des Rektors nicht. Alkohol ist insofern relevant, als er einerseits eine Droge darstellt, andererseits eng verbunden mit dem Partyargument ist.

    Zitat

    Warum können Leute in diesem Forum nicht direkt über das Thema diskutieren, über das sie diskutieren wollen? Kann schon sein, daß Situation A und Situation B isomorph sind und man in Situation B gut argumentieren kann, und daß man diese Argumentation dann auch auf A zurück übertragen kann. Aber dann kann man gleich das zurückübertragene Argument posten, statt das den Leser machen zu lassen... Führt zu weniger Diskussionen dieser Art.


    Weil ich hier keinen Mathematischen Beweis führe, sondern weil wir über ein relativ komplex Problem diskutieren, dass nicht über Formeln und mit einfachen Aussagen beschreibbar ist? Es ist ganz normal in einer Diskussion Beispiele, Metaphern und Analogien zu verwenden, um dem Gegenüber einen Eindruck von dem eigenen Standpunkt zu vermitteln. Wenn du dich daran immer dermaßen aufhängst, ist das dein Problem.

    Du sagst, die Analogie sei falsch. Ich sage, sie ist zulässig. Warum? Habe ich oben erklärt. Ich bin auch direkt beim Thema geblieben, nur sehe ich die Dinge anders als du. Mir Betrug und Themenverfehlung vorzuwerfen finde ich nicht fair, da du scheinbar nicht verstanden hast, was ich dir sagen wollte.

    In zwei Punkten hast du recht: Es war im Moment nicht realistisch, dass etwas passiert. Und mich stört es auch, dass man dem Rektor nicht entgegengekommen ist. Der Hahn ist IMHO eine andere Sache - der spekuliert seit seiner Beförderung nach Brüssel sicher darauf, dieses Problem seiner/seinem NachfolgerIn zu vererben.

    Wo du allerdings, meiner Meinung nach, daneben liegst, ist, dass man kein Druckmittel hat - die Besetzung hat der Uni immerhin den größten Hörsaal genommen, und laut eigenen Angaben einen Haufen Geld gekostet. Kein Druckmittel sieht anders aus. Und die Unileitung hat scheinbar auch Angst davor, dass wir einfach nochmal woanders besetzen.

    Zitat

    Ich glaub nicht, daß ich das Gegenteil behauptet hätte. Aber: Die in Österreich üblichen Niveaus von Drogenkonsum und Gewalt sind oftmals strafrechtlich relevant, und zumindest die Gewalt (über Drogen kann man streiten) auch gesellschaftlich nicht erwünscht. Richtig?


    Richtig.

    Was mich bei der Kritik an den Forderungen ärgert: Wenn du eine Idee hast, wie es besser zu machen ist, geh zur AG Forderungen und hilf mit. Wenn du nur motzen willst, okay, das Argument ist etwas dürftig. http://unsereuni.at/?page_id=11819 & http://unsereuni.at/?page_id=11815 sind eigentlich schon sehr konkret. Konkret genug, um darüber zu verhandeln. Ob dir die Forderungen gefallen, ist eine andere Sache - konkret sind sie meines Erachtens schon sehr.

    Auszugsweise (wie viel konkreter willst noch werden?):

    Zitat


    Selbstbestimmtes Studieren:

    • Abschaffung des Selektionsinstruments der Studieneingangsphasen (STEPs) inklusive ihrer Knock-Out-Prüfungen.
    • Schluss mit den Voraussetzungsketten.
    • Freie Wahlfächer statt Erweiterungscurricula.
    • Abschaffung der intransparenten Anmeldesysteme.
    • Abschaffung der Deadlines für Sozialförderungen.

    Du solltest etwas weniger früh mit "proof by analogy is fraud" los schießen. Ich habe nicht versucht, dir etwas zu beweisen. Ich habe versucht, dir meine Wirklichkeitswahrnehmung zu erklären. Dafür sind Analogien und Metaphern ganz zulässige Mittel.

    In Österreich fast schon Alltag ist, dass der besoffene Stammtisch über die besoffenen Idioten schimpfen, die mit dem Auto fahren wenn sie was getrunken haben, nur am dann selber mit einem Mords Dampf in den Wagen zu steigen, und heim zu fahren. Von daher passt die Analogie genau.

    Zu deinen zwei Punkten:
    1. Ja, tut sie, tat sie aber auch im Audimax.
    2. Der Rektor duldete die Besetzung, bis er auf einmal räumen lies. Vor der Räumung sehe ich da kein Problem mit der Analogie.

    Dem Rektor kann sicher kein Richter daraus einen Strick drehen, dass ein Besetzer in seiner Uni Marihuana geraucht oder Koks geschnupft hat. Der Rektor hat in keinster Weise jemals von sich gegeben, dass er solches Verhalten gut heißt oder duldet.

    Was ich oben zu erklären versuchte, und was du meisterhaft mit deiner Zerklauberei missverstanden hast, ist, dass es bei der Audimax-Besetzung bisher nicht zu Alkohol- und Drogenkonsum und Gewalt in einem für österreichische Verhältnisse abnormen Rahmen gekommen ist. Das heißt für mich, dass sich im Audimax wie überall sonst keine für die Besetzung spezifischen Probleme manifestiert haben, sondern ganz einfach gesellschaftliche Schwierigkeiten. Die Behandlung wurde symptomatisch durchgeführt, weil man bei einer ursächlichen Behandlung zu viele unangenehme Dinge tun müsste: Man schmeißt z.B. die Obdachlosen auf die Straße anstatt sie zur Caritas zu bringen. Man versucht, die Besetzung ab zu sitzen und nichts zu tun, anstatt Maßnahmen zu setzen und Dialog zu führen. (Okay, wieso hätte der Hahn was machen sollen? Aber das ist ein anderes Thema. Mir geht es vor allem um den Rektor: Er verspricht, Dinge zu tun, die er schon seit Jahren tun hätte sollen. Welchen Grund haben wir, ihm zu glauben? Wie wahrscheinlich ist es, dass wirklich etwas passiert, wenn wir uns mit Versprechen auskaufen lassen?)

    Und, es gab in jedem besetzten Hörsaal separat Plenarbeschlüsse zu Rauchverboten (meist generell, außer im Audimax, wo man nach einiger Zeit nur mehr oben rauchen durfte), Beschlüsse zur Beschränkung des Alkoholkonsums, und diverse Diskussionen, wie man denn jetzt vorgehen soll, wenn ein Besoffener (ich glaube, in der ersten Diskussion ging es um Burschis) Probleme macht.

    Was ich mit "Böser Drogenkonsum und böse Gewaltprobleme. OMFG!" sagen wollte, ist: Die selbe Geschichte wie bei dem Vorwurf, eine Party-Bewegung zu sein. *gähn* Diese Probleme, sofern sie aufgetreten sind, wurden alle in einer gemeinsamen Entscheidung gelöst, oder in einigen seltenen Fällen durch Zivilcourage. I cannot see the problem because there is none.

    so wie sie riechen ^^


    Meine Güte ... wir sind nicht beim Bundesheer, etwas mehr Gehalt sollte eine Antwort schon haben. Ein Geruch hat eine Qualität, man kann ihn beschreiben. Wie ich bereits ausgeführt habe: Chemiker kosteten früher fast alles, und beschrieben Geschmack und Geruch.

    Ich schreib dir eine Vorlage, wart ...

    Ich hab eigentlich keine Ahnung, und habe nur nachgeplappert, was ich von den großen Jungs gehört habe.

    Marihuana hat ja einen sehr eindeutigen Geruch. Aber LSD z.B. ist, soweit ich weiß, geschmack- und geruchlos ... k.A. ob Heroin, Kokain, etc. riechen. Witziger Weise liefern auch die Wikipedia-Artikel keinen Aufschluss darüber, obwohl Chemiker normalerweise alles kosten und beschnüffeln, sofern es nicht letal wäre ...

    Du hast sicher bessere Quellen als ich. Ich hab von einem Party-Schmäh nicths mitgekriegt, nur von einem Rauferei-Schmäh und einem Drogenkonsum-Schmäh. Alles frei erfunden?


    Anfangs wurde versucht, dass als riesengroße Partybewegung zu diskreditieren. Einige glauben es noch immer, aber irgendwie ist das jetzt nicht mehr das Thema in den Medien. Viel wichtiger: Böser Drogenkonsum und böse Gewaltprobleme. OMFG!

    Ja, es hat Probleme gegeben. Vielleicht hab ich eine verzerrte Sicht auf die Dinge, aber ich finde das nicht so schlimm. Gut, es wurden Drogen verkauft, es wurde gepöbelt, es wurde Party gemacht ... aber mit der selben Argumentation könntest und müsstest du jede Disko in diesem Land schließen. Oder einen Großteil der Clubs und Bars. Was aber klar erkennbar ist, ist dass in der Protestbewegung sich eine viel stärkere Ablehnung von eben solchen Dingen manifestiert hat: Plenumsbeschlüsse zu Rauchverbot, Nachtruhe, etc. im Hörsaal. Man bemüht sich, teils mit großartigem, teils mit eher nicht gutem Erfolg darum, die Orte sauber von Drogen, Alkohol und Gewalt zu halten. Viel mehr als dies z.B. in jeder Stadt der Fall ist. Mir liegen keine Berichte davon vor, dass man Leute mit der Rettung aus dem Audimax holen musste, weil sie z.B. zu viel Alkohol oder andere Drogen konsumiert hätten.

    Und, nur weil EINER aus einer Bewegung mit k.A. wie vielen tausend Leute polizeilich gesucht wurde, ist die ganze Bewegung unter dem Verdacht, kriminell zu sein? What the fuck?

    Das es einige Kollegen gibt, mit denen ich bei den Protesten nichts zu tun haben möchte, oder auch sonst nicht, ist klar. Zwei Freundinnen von mir sind bei der ersten Demo mit einem dieser schwarzen Blöcke mitgehatscht - nichts für mich. Aber das diskreditiert doch nicht gleich die ganze Bewegung. Vor allem, wenn ständig die Bemühung besteht, die Leute zu mäßigen und einer Radikalisierung entgegen zu wirken.

    Kleine Geschichte am Rande: Passiert bei uns in Wels (55000 Einwohner) am Wochenende sicher im Schnitt 2,3,4 Mal, wenn nur reguläres Fortgehen ist. (Das jemand mit der Rettung zu holen ist.) In jedem Nachtdienst, den ich bisher an regulären Fortgeh-Samstagen gemacht habe, habe ich zumindest 2 sturzbetrunkene Menschen gefahren, die jünger als ich waren, und entweder einfach kurz vor dem Alkintox waren, oder in einen Raufhandel verwickelt waren. Vielleicht verzerren solche Geschichten meine Wirklichkeitswahrnehmung, aber ich glaube wir haben wirklich größere Probleme als ein, zwei Idioten, die im Audimax versuchen Drogen zu verkaufen. Vor allem, da im Audimax jeder wirklich alt genug ist, die Folgen seines Handelns selbst abzuwägen.

    Wenn die einzige Alternative (angeblich) "elendiglich erfrieren" lautet? Hell yeah. Die Polizei hat den Obdachlosen ja nichts getan außer sie rausgebeten; ich denke, diese Behandlung können sie problemlos nochmal riskieren.


    Genau ... keiner der Obdachlosen, mit denen ich bisher zu tun hatte, war ein dermaßen großer Fan der Polizei. Da haben sich sicher viele die Frage gestellt: Gibt es nicht auch eine andere Möglichkeit? Z.B. einen Müllcontainer?

    Nja. Angeblich geht es hier ja um das Gesetz, das EU-Bürgern, die weniger als fünf Jahre in Österreich sind, von der Versorgung ausnimmt. Daß eine Lösung in Greifweite war, bei der die Stadt dieses Gesetz geändert hätte, ist mir nicht bekannt. Ohne eine solche Gesetzesänderung kann man kaum von einer Lösung, sondern nur von einem weiteren Provisorium sprechen. Aber ja, wäre besser als nichts. (Wie das C1. Und wie toxiscms Gästecouch.)


    Naja, Gesetzesänderungen, die man nicht unbedingt machen will, brauchen Zeit, wie du weißt. Deshalb ist im Moment ein Provisorium die optimale Lösung gewesen, um Zeit zu gewinnen, weitere Maßnahmen zu setzen. (Eben eine Gesetzesänderung, etc.)

    Mein Weihnachtsgeschenk an dich (Bobsch) ist eine Zeile aus "Blood Brothers" von Bruce Springsteen: "And what once seemed black and white turns to so many shades of gray" :wave:


    Das war nicht an dich gerichtet ... ;) Ich lass mir doch von dir kein Schwarz-Weiß-Denken vorwerfen, weil ich eine andere Wirklichkeitsauffassung habe als du. Du bist dir deiner Sache zu sicher, schau lieber nach, ob du nicht irgendwo einen Fehler gemacht hast.

    Das stimmt vermutlich alles. Der Zeitpunkt war günstig.


    Exakt. Vor allem, wenn man, wie gesagt, seine Rechtfertigung am Nachmittag verliert. Und der Party-Schmäh zog dann doch nicht mehr so, obwohl er immer noch von einigen unverbesserlichen gebracht wurde.

    Das hingegen ist übertrieben populistischer Schwachsinn, sorry. Zum Hörsaal C1 zum Beispiel ist es nicht gerade ein Todesmarsch, und hoffentlich gibt es auch sonst in Wien Orte, wo man um 6:30 unterkommen kann.


    Genau. Ich werde aus der einen Uni rausgeschmissen von der Polizei, und geh dann gleich zur nächsten. Mhm.

    Tatsache ist, aus meiner Sicht: Es gibt ein Problem, dass es eigentlich nicht geben sollte. Es wäre die Aufgabe der Stadt sich darum zu kümmern, tun sie nicht. Wir haben eine temporäre Lösung geschaffen, um der Stadt die Möglichkeit zu geben, eine Lösung zu erreichen. Kurz bevor die Lösung da war, wirft der Rektor den Hut drauf, und zerstört alles. Da darf man etwas auf ihn schimpfen, oder?

    Das Problem an der Sache ist, dass die Uni seit Freitag wusste, dass sie heute was machen wollte. Montag Morgen um 6:00 Uhr ruft man nicht einfach bei der Polizei an, und organisiert eine Räumung. Er hätte wenigstens bis Dienstag warten können, nachdem Montag ohnehin die Obdachlosen von der Caritas ausm Audimax geholt hätten werden sollen.

    IMHO hat er Angst gehabt, einen gut verkaufbaren Grund für die Räumung zu verlieren, und hat deswegen einfach aus der Hüfte geschossen. Das er dabei riskiert, das Menschenleben unnötig verloren gehen (siehe oben) war ihm dabei, scheinbar, egal.