Beiträge von Plantschkuh!
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motivierte php-entwickler gibt es halt schon recht billig
Hat wohl mit dem Angebot zu tun.Mir ist unlängst die c't-IT-Gehaltsstatistik für heuer in die Hände gefallen. PHP-Entwickler waren in der Kategorie "Programmierer" (oder was auch immer) die am schlechtesten bezahlten, im Durchschnitt gabs die 8000 EUR pro Jahr (brutto) billiger als Java-Menschen. Nochmal 10000 mehr verdienen Lisp-Entwickler. Und ich würd behaupten, die haben auch sonst viel mehr Spaß im Job...
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Um mal der die-ganze-Welt-ist-floating-point-Fraktion was entgegenzusetzen:
Kann mann die Zahl Pi und Wurzel aus 2 in Java exakt darstellen und welcher datentype wird dafür verwendet?
Natürlich kann man, mit selbstdefinierten Datentypen. Die Frage ist, was du damit machst, was du damit machen kannst, und ob das das ist, was du damit machen willst. Wenn du symbolisch irgendwelche Rechnungen anstellen willst, aus denen sich Zahlen wie [tex='\pi'][/tex]oder [tex='\sqrt{2}'][/tex]
rauskürzen, oder du möchtest ein Ergebnis ausgeben, in dem solche Ausdrücke symbolisch vorkommen, dann geht das natürlich.
Ob das das ist, was dir vorschwebt, bezweifle ich mal, aber das ist die richtige Antwort auf die exakte Darstellbarkeit
Was sind deine Ziele?
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Das ist vom Konzept her richtig, kann aber bei sehr vielen Elementen ziemlich lahm werden: realloc muß immer wieder alle "alten" Elemente kopieren, im Allgemeinen werden quadratisch viele Elemente kopiert werden. Der gängige Ratschlag ist, die Größe der Liste bei Bedarf exponentiell steigen zu lassen, indem man bei jedem realloc doppelt so viel anlegt wie beim letzten; dann verschwendet man im schlimmsten Fall gleich viel Speicher wie man verwendet, aber man braucht nur logarithmisch viele Aufrufe von realloc und dementsprechend nur O(N log N) Kopien (für N = numElements).Solche Optimierungen kann man sich aber für später aufheben.
Zitat
Als erstes Argument meinst du liste[numElements - 1]. Das ist mit deinem Ausdruck zu 100% gleichbedeutend, aber es ist für Menschen lesbarer. Und natürlich mußt du das Element liste[numElements - 1] auch irgendwie initialisieren, z.B. mit malloc. Du mußt dann auch nicht unbedingt strncpy und MAXLENGTH verwenden. Und: Überleg dir, was passiert, wenn die Eingabe MAXLENGTH oder mehr Zeichen enthält (falls das überhaupt möglich ist).Abgesehen davon ist an dieser Zeile nichts auszusetzen
Zitat
Du meinst liste[i], nicht liste[numElements]. Und ja, das geht so, wenn du oben jedes Element der Liste mit malloc, calloc oder realloc initialisierst.Zitat
Sehr bravZitatUnd gibt realloc() den alten Speicherbereich (wenn verschoben) selbst wieder frei oder muss ich das machen?
realloc macht das für dich. -
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Sehr gut
Noch für die Zukunft ein Tip nachgeschmissen: Hättest du ganz am Anfang ein aufs Minimum reduziertes, aber vollständiges lauffähiges Programm gepostet, hätte vielleicht irgendwer die Motivation gehabt, das Programm zu starten und sich die Ergebnisse anzuschauen.
Mit den kleinen Snippets, die du gepostet hast, hat es im Prinzip zwei Möglichkeiten für eine positive Antwort gegeben:
a) Der Fehler ist irgendwo in diesen Snippets und so offensichtlich (für andere), daß er gleich ins Auge springt.
b) Der Fehler ist irgendwo in diesen Snippets und ist nicht offensichtlich, aber jemand macht sich -- sehr unrealistisch! -- die Mühe, ein lauffähiges Programm drumherumzubasteln und kann damit rausfinden, was das Problem ist.Wie es der Zufall so will, sind weder a) noch b) eingetreten, weil der Fehler woanders war. Das illustriert einen Punkt, der überraschend vielen Leuten nicht klar ist: Wenn dein Programm sich unerwartet verhält, verstehst du dein Programm nicht. Wenn du dein Programm nicht verstehst, verstehst du üblicherweise auch nicht, welchen Aspekt des Programms du nicht verstehst; du bist also in einer sehr schlechten Position, fünf Zeilen aus einem größeren Programm rauszupicken und zu sagen "da ist irgendwo der Fehler". Du verstehst das Programm nicht gut genug, um das sagen zu können.
Der Tip also nochmal kurz und knackig: Immer ein aufs Minimum reduziertes, aber vollständiges, ohne irgendwelche Änderungen oder Zusätze lauffähiges Programm posten, wenn du Hilfe mit deinem Code brauchst.
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in dem fall hab ich aber strlen + einen konstanten string/konstante anzahl an zeichen, was soll da also off-by-one werden?
Allein die Überlegung kostet mehr Zeit als einfach +1 hinzuschreibenSo ist es außerdem einheitlicher: Wenn an manchen Stellen +1 steht und an anderen nicht, dann muß man erst ganz lang überlegen, ob und warum es immer stimmt.
Ich würds auch nicht selber tun, aber ich kanns schon verstehn. Ist gerade noch eine vertretbare Menge an Voodoo.
Edit: Wenn, dann würd ich es aber ganz explizit machen: Also statt foo + 7 würd ich foo + 6 + 1 schreiben. Naja, jedem seine Quirks
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Ich vermute er meint einfach (und zurecht), daß off-by-one-Fehler viel viel häufiger und schwerer zu bemerken sind als wenn man sich um mehr als 1 irrt. Wenn man also annimmt, daß die Berechnung der Länge fast sicher entweder stimmt oder um 1 zuwenig ergibt, dann ist man, wenn man 1 dazuzählt, fast sicher auf der sicheren Seite
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Siehe skandinavisches System (Ausgleichszahlungen für Studenten, die in einem anderen Land studieren).
*gähn*ZitatSo ähnlich sieht es ja bereits aus
Ja.Zitatnur dass die Allgemeinheit, die (u.U. indirekt) von gut ausgebildeten Menschen profitiert, auch mitzahlt.
Nicht ungeschickt, wie du es quasi im Vorbeigehen so aussehen lässt, als hätte ich gesagt, die gesamten Bildungskosten sollten ausschließlich von Akademikern getragen werden.ZitatIm Wesentlichen würde das nur auf eine Umverteilung der Steuerlast auf die gut Ausgebildeten hinauslaufen - dann ist der Steuersatz für alle vielleicht um einen Prozentpunkt niedriger, aber für ehemalige Studenten aufgrund der Rückzahlung mehrere Prozentpunkte höher.
Die Zahlen sind natürlich frei erfunden, aber ja: Ich würde sagen, du hast das Konzept von "Gebühren" bzw. "Beiträgen" für Dienstleistungen, die man empfangen hat, verstanden. -
Alle Österreicher und Ausländer mit studienplatz in der heimt können X Studienplätze belegen.
Im alten System hats nie ein X gegeben, sondern ein "alle dürfen, solang sie einen Studienplatz im Heimatland haben". Wow, so ein freier Zugang, nichtmal eine vorgegebene Zahl X! Leider ist die Sache mit dem Studienplatz im Heimatland einfach ein Code für eine 1:1-Übernahme und Anwendung von Beschränkungen wie dem deutschen Numerus Clausus gewesen. (Nur ohne daß man sich in Österreich die Finger damit schmutzig macht, die Punkte auszurechnen und die Abiturienten zu reihen.)Warum man die Anwendung ausländischer Beschränkungen aus irgendwelchen Gründen als "Regelung" und nicht als "Beschränkung" sieht, leuchtet mir nicht ein, ist aber im Prinzip auch egal. In der Sache ging es ja eigentlich um die Frage des universitären Schlaraffenlandes, und das hat bisher tatsächlich noch nie existiert: Noch nie bisher haben so viele Leute mit so wenigen Hürden/Regelungen/Beschränkungen/whatever in Österreich studieren dürfen.
Ich recherchiere Mal ein wenig, ob ich wo vernünftige Zahlen finde. Kannst du ja auch machen! Konkret brauchen wir: Zahlen zu den Studienanfängern nach a) sozialer Schicht (Einkommen und Bildung der Eltern) b) Herkunft c) Alter. Weiters brauchen wir Statistiken zu Einkünften gemittelt nach akademischen Grad, und Statistiken zu den von dir angesprochenen "Problemen" (also Studien mit hoher Arbeitslosigkeit trotz Abschluss). Wenn ich was vergessen habe, setz es bitte auf die Liste.
Werd schaun, ob ich was finde... Bis dahin kann ich das noch (vorerst) kommentarlos in die Runde werfen, was ich im Facebook mal gefunden hab (jemand hat's in die Studieren-statt-Blockieren-Gruppe gepostet, zufälligerweise gerade als ich reingeschaut hab):"Die Republik gibt für einen Studenten 38.800 Euro aus, der Akademiker revanchiert sich dafür gezwungenermaßen im Laufe seines Erwerbslebens mit einer um 65.025 Euro überdurchschnittlichen Steuerleistung - macht ein Plus von 26.225 Euro (kaufkraftbereinigt)."
Die Anführungszeichen sind seine, es soll also wohl ein wörtliches Zitat von irgendwo sein. Beigefügt war ein Verweis auf http://www.oecd.org/document/8/0,3…1_1_1_1,00.html , wobei ich mir aber nicht vorstellen kann, daß so ein g'scheiter Bericht eine Wendung wie "revanchiert sich" gebrauchen würde, da war wohl ein Journalist dazwischen.Zweitens: Dass die Deutschen bei uns mehr Geld verbrauchen als sie dalassen, darüber braucht man nicht streiten. Dies ist aber kein Hochschulproblem (nicht in der EU! ;)), sondern ein klassisches Problem von Schlecht Verhandelt Durch ÖVP und Unfaire Verteilung.
Ich glaub nicht, daß es da viel zum Verhandeln gab: In der EU (ist halt so ;)) müssen Deutsche und Österreicher gleich behandelt werden, also entweder freies unentgeltliches Studium für beide Gruppen oder für keine.Zitatwohingegen angemessene Studiensteuern zu einer hohen Verschuldung der Akademiker führen würde, was zu einer langfristigen Bindung von Konsumkraft führen würde (siehe USA).
Hmm. Wenn die Steuer progressiv wie die Einkommensteuer gestaltet ist und mit ihr zusammen einbehalten wird, dann beschränkt sich die "hohe Verschuldung" auf "oh, nächstes Jahr muß ich ja wieder etwas Steuern zahlen, wenn ich entsprechend verdiene".Klar, weniger Netto vom Brutto bedeutet weniger Kaufkraft. Aber mit etwas ökonomischem Handwaving (ist ja beliebt hier :)) verweis ich einfach darauf, daß im Gegenzug hoffentlich der Staatshaushalt etwas konsolidiert wird (die Zinseszinsen für unsere Schulden werden noch die Kaufkraft unserer Kinder und Enkel binden...) und möglicherweise sogar gewisse Steuern gesenkt werden könnten.
ZitatInteressanter wären z.B. bilaterale Abkommen über eine Aufwandsentschädigung, die pro besetztem Studienplatz von Deutschland nach Österreich fliest und umgekehrt.
Nur wirds das im Allgemeinen nie spielen (bei Medizin o.ä. vielleicht schon, je nach Motivation für die Beschränkungen in Deutschland). Ich glaub ich habs ganz oben schon mal geschrieben: Die Deutschen verjagen ihre Publizistik- und Psychologie-Studenten gerade deswegen, weil sie kein Geld darin investieren wollen, diese Leute gezielt auf die Arbeitslosigkeit hinstudieren zu lassen. Es ist einfach unrealistisch anzunehmen, daß sie Geld nach Österreich schicken würden, um dann nur noch die fertigen Arbeitslosen wieder in Empfang zu nehmen.ZitatUnser Bachelor-Studium ist bei teilweise sehr viel schlechterer Betreuungsleistung doppelt so teuer wie der EU-25-Schnitt! Wie geht das?
Gute Frage. Wo ist die Zahl her, und warum war sie dort nicht interpretiert?ZitatFragen wir uns: Brauchen wir wirklich die 2000 BWLer, die an der WU & Uni im Wintersemester anfangen, wenn wir schon dabei sind ...
Die bieten ein etwas weniger angreifbares Ziel, weil man sich ja einigermaßen plausibel machen kann, daß jeder mittergroße Betrieb einen wirtschaftlich gebildeten Geschäftsführer braucht. Ob die 2000 nötig sind... keine Ahnung. Wenn sie dann erst wieder in Jobs landen, die ein HAK-Maturant (möglicherweise noch mit Wifi-Buchhalter-Kurs) auch kann, dann "brauchen" wir sie nicht.ZitatGrundsätzlich widerstrebt mir halt die Ausrichtung eines Gutes, dass keinerlei Bezug zur Wirtschaft hat, nach wirtschaftlichen Kriterien.
Mir gewissermaßen auch, aber mir widerstrebt eben auch, Leute (auf meine Kosten bzw. Kosten der Gesellschaft) gegen die Wand rennen zu lassen. Die Wand gibt es in einem marktwirtschaftlichen System nun mal. (Und in einem planwirtschaftlichen hätten sie noch viel weniger Wahlfreiheit.) Ein Mittelweg muß her.Und: Die wirtschaftlichen Kriterien sind hier mit der Akademikerquote reingekommen, die nicht ich in die Diskussion gezerrt hab
ZitatDas wär ja so, als...
Mal kurz auf die Metaebene: Ich halte prinzipiell nichts davon, über solche überzogenen Vergleiche zu argumentieren. In den meisten Fällen beleuchten sie nicht das eigentliche Problem, sondern nur die Tatsache, daß man genug Phantasie hat, dem Diskussionspartner etwas zu unterstellen, was er nie gesagt oder gedacht oder gemeint hat. Wenn der Diskussionspartner tatsächlich ein schwarz-weiß-Weltbild hat, dann liegt man damit richtig; meistens wird man falsch liegen. -
Am nähesten kommt noch § 36 Abs. 4 des UniStG 1997: [...]
zu dem es eine Verordnung gibt, in der zwar von einem Aufenthalt in Österreich, aber nicht von der Staatsbürgerschaft die Rede ist.
Danke, aber ich glaub das ist nicht das, was ich suche. Ich erinner mich an eine Regelung der Form "wenn dir im Ausland ein Studienplatz zugesagt wurde, darfst du auch in Österreich studieren". Oder bild ich die mir ein? Wenn es sie gab, würd mich eben interessieren, ob es da eine Ausnahme für österreichische Staatsbürger gegeben hat. Ist aber auch nicht so wichtig.ZitatErlaubt(e) einem das deutsche Abitur, jedes (wissenschaftliche) Studium an jeder beliebigen deutschen Uni in jedem beliebigen Studienjahr zu beginnen?
Mu. Wenn ich mich da auf "ja" oder "nein" festlege, fängst du an, drauf herumzureiten, daß ich mich falsch festgelegt habe, weil die Situation durch den NC Auffassungssache war und ist. Aber:
Das Wesen des deutschen Abiturs hat sich in den letzten zehn Jahren nicht prinzipiell geändert. Richtig?
Die Behandlung des deutschen Abiturs bei der Zulassung zu österreichischen Unis hat sich in den letzten zehn Jahren prinzipiell geändert. Richtig? -
Dann reiche ich eben meine Antwort nach.
Danke.ZitatAus höherer Bildung folgt geringere Armutsgefährdung.
Die Korrelation gibt es allgemein, ja.ZitatDies lässt darauf schließen, dass mit höherem Bildungsgrad eine bessere Chance auf Beschäftigung und höhere Einkommen besteht.
Die Korrelation gibt es allgemein über alle Leute mit höherem Bildungsgrad, ja. Gilt die Korrelation im Speziellen auch für Publizisten, Theaterwissenschaftler, Tibetologen? Gilt sie insbesondere, wenn wir die Absolventenquote steigern? Angenommen (ich hab da keine Daten), Absolventen der Publizistik arbeiten jetzt schon großteils in durchschnittlich bezahlten 08/15-Journalistenjobs, die sie mit einer anderen Art von Berufsausbildung auch könnten. Und wir werfen zusätzlich noch einen Haufen Absolventen auf den Arbeitsmarkt. Gilt da noch immer das mit der besseren Chance auf Beschäftigung und höhere Einkommen?Es sind halt nicht alle Akademiker und alle Arbeitsmarktsituationen gleich, was diese Einkommensfaktoren betrifft.
Edit: Zu diesem Punkt ein Zitat aus einem ganz interessanten Artikel, leider ohne Quellenangabe: "In einigen Fächern ist der Studentenandrang so hoch, dass der Lehrbetrieb nicht mehr funktionieren kann. Typischerweise sind das auch Fächer in denen - soweit dies mit den verfügbaren Daten feststellbar ist - die Arbeitslosigkeit bei Jungakademikern zwischen 25 und 35 Jahren besonders hoch und teilweise sogar höher als die allgemeine Arbeitslosenquote ist."
ZitatAus einem höheren Individuellen Wohlstand folgt aber auch ein höherer Rückfluss finanzieller Mittel in die Staatskasse.
Ein höherer Fluss, ja. Ist halt kein Rückfluss, wenn österreichisches Steuergeld in Leute investiert wird, die dann in ihrer deutschen Heimat die Millionen scheffeln. In manchen Studien machen die Deutschen schon die Hälfte aller Anfänger aus; wenn die dann großteils nach dem Studium wieder nach Deutschland gehen, ist der schöne theoretische Kreislauf von Keynes total im Eimer.Und wie schauen generell die Zahlen aus? Es steht eine Investition des Staates gegen höhere Einnahmen, ja. Aber wie sind konkret die Relationen? Wie weit kann man das Unibudget steigern, so daß es sich noch rechnet? Das wären die interessanten Fragen. Ich bin nicht überzeugt, daß wirklich pauschal in jedem (realistischen) Szenario, das eine höhere Absolventenquote zur Folge hat, auch der Wohlstand steigt.
ZitatDie nächste Graphik beweist natürlich nichts, und klärt auch sicher nicht die Frage, ob denn jetzt alle Ärzte sein können. Interessant ist sie trotzdem.
Ja. Auf einer pauschalen Ebene haltNoch einmal: der Reisepass bzw. die Staatsbürgerschaft war kein Kriterium, lediglich das Maturazeugnis.
"Noch einmal" ist stark für etwas, was du bisher höchstens vage angedeutet hast. Wie dem auch sei: Ich war eigentlich bisher sicher, daß die österreichische Staatsbürgerschaft mit einem einigermaßen plausiblen ausländischen Maturazeugnis auch gereicht hat, allerdings hab ich jetzt auf die Schnelle gar keine Rechtsgrundlage für diese früheren Beschränkungen finden können, also muß ich in diesem Punkt Unwissenheit zugeben.Zitat(Ich bin gespannt, ob du jetzt argumentierst, dass die Voraussetzung der Hochschulreife für ein ordentliches Universitätsstudium auch eine "Zugangsbeschränkung" darstellt.)
Ich bin gespannt, ob du jetzt argumentierst, daß
a) das deutsche Abitur keine Hochschulreife darstellt,
b) das deutsche Abitur schon lang eine Hochschulreife dargestellt hat, oder
c) das deutsche Abitur sein Wesen in den letzten paar Jahren grundlegend geändert hat. -
Seit wann hat der Reisepass etwas mit dem Maturazeugnis zu tun?
Seit die zwei zusammen hergezogen wurden, um Leute ohne objektiven Grund vom Studium in Österreich auszuschließen? Was ist daran keine Beschränkung des Zugangs? -
Doch, das tut es.
Aaaahja.
"Du darfst wegen deiner Testergebnisse nicht studieren" = Zugangsbeschränkung.
"Du darfst wegen deines Reisepasses nicht studieren" != Zugangsbeschränkung.
Na wenn man will... (Vielleicht überseh ich aber nur wieder den Sarkasmus?)Edit:
freie hörsäle für studenten nutzbar zu machen würd ich auch sehr gut finden. die werden ja derzeit, soweit ich weiß, versperrt. warum eigentlich?
Ich hab nicht den Eindruck, daß viele Hörsäle versperrt sind. Wenn, dann ist der Grund aber die Haftungsfrage, falls sich wer die Ohren bricht. -
ATV im Audimax ist verbarrikadiert? Live-Stream, nicht reglementierter Pressezugang sind verbarrikadiert? Tut mir leid, aber das müssen schon gewaltig beschissene Barrikaden sein ...
Das Wort war "verschanzen", und es ist in zwei Zusammenhängen gefallen:
Erstens, rhetorisch überhöht, als Unterscheidung zu Protesten auf der Straße. Sind halt nunmal Wände drumherum, was sie von Demozügen schon unterscheidet.
Zweitens, ebenfalls überhöht, als Ausdruck des Zweifels, ob abweichende Meinungen so freudig aufgenommen werden.Keiner dieser Zusammenhänge hat was damit zu tun, ob Informationen "nach außen" kommen.
ZitatTut mir wirklich leid, Plantschkuh!, aber bei dir hat manchmal - wie sicher auch bei mir - das Gefühl, als würdest du nur trollen, und dich eigentlich nicht wirklich damit auseinandergesetzt haben bzw. nur der Debatte wegen debattieren ...
Abgesehen vom obigen Punkt, der eben wirklich nicht als Troll gemeint war, was wären noch so Troll-Punkte?Die Frage nach der Akademikerquote etwa, auf die du dann nicht näher eingegangen bist? Sorry, bevor ich freudig zustimme, daß mein Steuergeld in Publizistikstudien für deutsche Taxifahrer gesteckt wird, will ich halt wirklich wissen, wessen Wohlstand das wie steigern soll. (Ja, das Beispiel ist überzogen. Soll aber verdeutlichen, daß ich Pauschalaussagen nicht so dufte finde.)
ZitatUnd, wo sollen Student_Innen über solche Lösungen diskutieren? In den Fachschaften? In den Studentenverbindungen? In den Wirtshäusern? Wo, bitte?
In freistehenden Hörsälen, die man zum Beispiel über die ÖH jederzeit ohne Besetzung reservieren kann. Ist dann halt kein 24-Stunden-Programm, aber ein Plenum pro Tag ginge sich aus. -
"verschanzen" ist irgendwie das falsche wort für einen hörsaal indem andauernd offene diskussionen stattfinden und aus dem eine demonstration von >10k leuten entstanden ist?
Ja. Trotzdem hocken sie quasi-unsichtbar drinnen, und man muß schon zu ihnen reingehen, um sich "wehtun" zu lassen. Das war im Kontext der Unterscheidung zwischen der Besetzung und Straßendemos.(Im Übrigen sehe ich es schon als "verschanzen", wenn Leute, die eine andere Meinung vertreten, mit ASCII-Fischen beworfen, als Opportunisten oder bedingungslose Komformisten bezeichnet werden. Macht nicht sooo Laune, sich vor die Meute hinzustellen. Aber vielleicht sollte ich nicht von Einzelnen auf die Allgemeinheit schließen.)
Zitatwas mich interessieren würde: welche möglichkeiten siehst du in österreich etwas (wie zb die bildungspolitik) zu verbessern, wenn nicht durch solche oder ähnliche aktionen, wie sie jetzt stattfinden?
Durch konkrete Vorschläge, die die Allgemeinheit als sinnvoll empfindet. Durch eine tatsächliche "Bildungsdebatte", die nicht nur am Ende der Pipeline (bei den Maturanten) ansetzt, sondern wo sich jeder betroffen fühlt. Mehr Lehrstellen zum Beispiel? (Ja, das ist die verpönte AUSbildung.) Bessere Möglichkeiten, die Matura nachzumachen, falls das jemand will und derzeit von irgendwelchen Umständen daran gehindert wird? Realistische Vorschläge zur Finanzierung des Ganzen.Generell irgendwas, das "den Bürgern" das Gefühl gibt, die intellektuelle und zukünftige finanzielle Elite des Landes nimmt ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft wahr, statt nur die Hand aufzuhalten.
Statt "solchen und ähnlichen Aktionen" hab ich irgendwo oben übrigens ein Volksbegehren erwähnt. Kommt auch breit in die Presse; bietet Menschen eine wirklich konkrete Möglichkeit, ihre Unterstützung zu zeigen; und zwingt tatsächlich echte Politiker, die Macht haben, dazu, sich inhaltlich mit Forderungen auseinanderzusetzen.
Zitatkopf in den sand stecken, sich "arrangieren" oder auswandern, sind keine optionen.
"Arrangieren" ist ein weiter Begriff. Ist das Obige schon als "arrangieren" zu verstehen? Wenn man keine Optionen außer "alle unsere Forderungen annehmen, aber dalli" akzeptiert, dann gibts keine Optionen, das stimmt.Wie stark bist du persönlich beeinträchtigt von der Besetzung des HS1 bzw. des Audimax?
Gar nicht. So viel zum Thema "tut weh": Tut mir eben nicht weh. Nur das Audimax den Studenten der Uni Wien, deren Geld verbrannt und deren LVAs verlegt werden.ZitatEs wird ja nicht nur blockiert, sondern auch in der breiteren Öffentlichkeit demonstriert.
Ja. *Das* ist mit anderen Straßenprotesten vergleichbar. *Das* behindert Leute in der Öffentlichkeit und bringt sie möglicherweise zum Nachdenken. Eben im Gegensatz zu Hörsaalbesetzungen.ZitatRektorenchef: "Den Unis fehlt eine Milliarde Euro"
Bestreitet keiner.
Plantschkuh!: "Den Besetzern fehlt ein schlüssiges Finanzierungskonzept zu ihren Forderungen"ZitatTrotzdem halten 42% der Bevölkerung die Proteste für gerechtfertigt[1].
42% halten 'zentrale Forderung der Studenten nach "Bildung statt Ausbildung"' für gerechtfertigt. Wo ist das Volksbegehren, das die 42% lieber heute als morgen unterschreiben würden?Warum hat es [Unis ohne Gebühren und ohne Zugangsbeschränkungen] dann schon einmal gegeben?
Wann genau war das? Die Zeit, in der EU-Ausländer nur mit österreichischer Matura oder Nachweis eines Studienplatzes im Heimatland studieren durften, zählt ja wohl nicht als "ohne Zugangsbeschränkungen", oder? -
Und ja, eine Demo, bzw. Besetzung tut weh und soll auch wehtun. Wenn die Transitgegner protestieren, dann legen Sie auch die Autobahn Lahm, und treffen nicht beim Wirtn ums Eck. Die Bauern fahren auch in Brüssel auf und machen dort Stunk, das kostet, tut weh und ist auch gut so!
Du hast sehr schön zusammengefasst, warum die Besetzungen unsinnig sind: Die Autobahnblockaden der Transitgegner tun Unbeteiligten weh, ziehen sie mit rein und bringen sie dazu, über die Problematik nachzudenken. Die Bauern in Brüssel drohen Unbeteiligten (Endkunden) damit, daß sie keine Milch mehr kriegen oder whatnot. (Ansonsten tun Bauernproteste eh nicht so wirklich weh.)Die Studenten verschanzen sich in der Uni, tun sich gegenseitig weh -- ja, genau denen, mit denen sie angeblich ach so solidarisch sind, und mit genau den Mitteln, die sie so kritisieren --, und der "kleine Mann" draußen weiß genau, daß ihn das nicht betrifft und ihm egal sein kann.
Spätes Edit:
Regierungen werden gewält um im Interesse der Bürger zu handeln und Gesetze zu beschließen.
Ja. Nur: "Die Bürger" sind in Österreich halt die 3 Millionen Krone-Leser, nicht die 300'000 Studenten. Wenn man von Demokratie und breiter Bildungsdiskussion und sowas schwafelt, sollte man tatsächlich versuchen, alle einzuschließen. "Wir wählen nächstesmal nicht SPÖVP" ist keine besonders gefährliche Drohung, wenn sie hauptsächlich von Leuten kommt, die letztesmal auch schon nicht SPÖVP gewählt haben -
Mantelgeld
Wasn das? -
D.h. es ist dir lieber, einen Projektassistenten zu den beschissenen derzeitigen Bedingungen für zwei Jahre anzustellen als allen Projektassistenten in Zukunft faire Entlohnung und gute Arbeitsplatzbedingungen zu bieten?
So beschissen sind sie nicht, zumindest bin ich die letzten zwei Jahre nicht verhungert. Klar, man könnte die Bezahlung auch erhöhen: Dann ändere ich meine Aussage oben von einer verhinderten Stelle pro Woche auf zehn verhinderte Gehaltserhöhungen pro Woche.Was vielerorts kritisiert wird, ist daß die Anstellungen prekär sind. Das sind sie: Mit Ablauf des Projekts sitzt man auf der Straße, wenn keines nachfolgt. Auch da gilt: Mehr Geld ist besser, und auch da gilt: Das Geld wird derzeit ins Austria Center gepumpt.
ZitatDie Besetzung der Hörsäle ist einfach ein nötiges Übel, um größere Ziele zu erreichen als die Durchführung von überbesetzten Lehrveranstaltungen.
Das wäre vielleicht dann gerechtfertigt, wenn die Ziele realistisch erreichbar wären. So wie es derzeit ausschaut, wird ohne Aussicht auf Erfolg Schaden angerichtet. Zumindest viel mehr Schaden, als an Erfolg zu erwarten ist.Achja, Kuh!, btw: ><(({°> ...
Sorry, bin zu uncool für dieses Meme. Magst du mir auf Deutsch mitteilen, was dir am Herzen liegt?