Es ist eine Gebühr für etwas, was du konsumierst; du hast die Wahl, das "etwas" nicht zu konsumieren, indem du dir keinen Fernseher anschaffst.
Da muss ich dir wiedersprechen, denn die GIS funktionieren voellig unterschiedlich von herkoemmlichen Gebuehren:
Das Produkt, fuer dessen Konsum die hier bezahlst, ist nicht der Fernseher oder das Fernsehen, sondern konkret das Programm des ORF. Privatsender finanzieren sich ja z.b. unabhaengig von der GIS. Tatsaechlich verrechnet wird aber eben nicht der Konsum des ORF, sondern der Besitz eines Geraetes, mit dem man das unverschluesselte und oeffentlich zugaenglichen Programm des ORF empfangen kann. Der ORF ist also Pay-TV, aber wenn sie das genauso anbieten wuerden wie z.b. Premiere, dann wuerden wohl nur wenige Buerger 255 Euro pro Jahr dafuer bezahlen.
Das ist also im Prinzip so, als wuerde jemand eine Webseite oeffentlich ins Netz stellen und dann verlangen, dass jeder, der in der Lage waehre sie sich anzuschauen, dafuer eine Gebuehr zahlen muss.
Und dieses Beispiel ist nicht einmal von weit hergeholt: Der ORF erwartet tatsaechlich, das du fuer einen Computer ohne TV Karte Gebuehren bezahlst, weil ueber deinen PC der Empfang von Streams aus dem Angebot des ORF moeglich ist. Siehe z.b. diesen Artikel.
Bis zur Einfuehrung von DVB-T haette ich z.b. auch Gebuehren zahlen muessen, weil ich einen Fernseher im Haus stehen habe. Dabei ist dieser allein fuer meine Spielkonsole in Verwendung.
Der Bildungsauftrag des ORF ist ebenso eine Farce: Von den 21.28 Euro die du in Wien jeden Monat bezahlst, fallen nur 0.48 Euro auf die Kunstfoerderung, und 4.10 Euro fuer die Landesabgaben. Aber selbst diese kleinen Betraege sind voellig irrsinning: Denn fuer solche Ausgaben sind ja eigentlich Steuern gedacht.