IT-Kollektivvertrag 2018

NetzUnity und Informatik-forum wurden zusammengelegt. Eine entsprechende Ankündigung wird demnächst noch folgen. Für 2025 ist hier einiges geplant! Bei Fragen bitte per DM an Maximilian Rupp wenden.
  • Ich habe mir soeben den IT-Kollektivvertrag 2018 angesehen. Mich würde in diesem Zusammenhang vor allem Folgendes interessieren:

    Laut Kollektivvertrag fällt man nach 7 Jahren Berufserfahrung in derselben Branche in die Kategorie "Erfahrungsstufe". Das bedeutet, dass die Firmen in diesem Fall gezwungen sind, einen besser zu bezahlen, als es der Regelstufe entspricht.

    Welche Erfahrungen habt ihr oder eure Bekannten gemacht:
    - Ist es vorgekommen, dass ein Mitarbeiter nach Erreichen der Erfahrungsstufe gekündigt wurde, weil er dem Arbeitgeber nun zu teuer war?
    - Wird man als erfahrener Arbeitnehmer (in der Erfahrungsstufe) bei der Jobsuche benachteiligt (weil man die Firmen zu viel kosten würde) oder neutral bzw. bevorzugt behandelt (weil die Erfahrung positiv gewertet wird)?

    Auffällig ist meines Erachtens, dass viele Firmen in ihren Jobausschreibungen angeben, in erster Linie nach Mitarbeitern mit 3 bis 5 Jahren Berufserfahrung zu suchen. Das klingt für mich danach, als ob man zwar Mitarbeiter mit einer gewissen Erfahrung haben wollte, aber eben nicht solche, die laut Kollektivvertrag die Erfahrungsstufe erreicht haben, weswegen man sie besser bezahlen müsste.

    (P.S.: Ich habe gerade gesehen, dass es auch einen anderen Thread über den Kollektivvertrag gibt. Naja, es schadet ja nicht, wenn es mehr als einen Thread über dieses eminent wichtige Thema gibt.)

  • - Ist es vorgekommen, dass ein Mitarbeiter nach Erreichen der Erfahrungsstufe gekündigt wurde, weil er dem Arbeitgeber nun zu teuer war?

    Von solchen Fällen habe ich in meinem Umfeld noch nicht gehört. Im Gegenteil, Unternehmen schauen eher darauf, gute Mitarbeiter nicht zu verlieren. Leute mit (vor allem unternehmensinterner) Erfahrung sind wertvoll. Man ist bereit, den Leuten mehr zu zahlen, um sie nicht zu verlieren.

    - Wird man als erfahrener Arbeitnehmer (in der Erfahrungsstufe) bei der Jobsuche benachteiligt (weil man die Firmen zu viel kosten würde) oder neutral bzw. bevorzugt behandelt (weil die Erfahrung positiv gewertet wird)?

    Auf jeden Fall bevorzugt. Meine Bewerbungsverfahren unmittelbar nach dem Studium und jene nach etwa vier Jahren Arbeitserfahrung nach dem Studium sind kaum zu vergleichen.

  • Hi!

    Die Vorrückung (von Regel in die Erfahrungsstufe usw), wird meistens eingehalten, da dies auch von der GKK geprüft wird.

    Was gemacht wird, nicht IT Kollektivvertrag verwenden, oder Einstufung in eine niedrigere Klasse (AT, ST1).

    lg

  • Einstufung in eine niedrigere Klasse?! Das sollte meinem Gerechtigkeitssinn nach auch nicht passieren... :(

    Das ist ja sogar hier im Informatik-Forum immer wieder zu finden, wo für Programmiertätigkeiten Mindestgehälter angegeben werden, die nur in AT und nicht in ST1 möglich sind.

  • Das ist ja sogar hier im Informatik-Forum immer wieder zu finden, wo für Programmiertätigkeiten Mindestgehälter angegeben werden, die nur in AT und nicht in ST1 möglich sind.


    Das ist nicht der eigentliche Skandal. Der eigentliche Skandal ist, wie ich Seekers Posting verstanden habe, dass jemand, der zuerst nach ST2 bezahlt worden ist, nach Erreichen der Erfahrungsstufe nur mehr nach ST1 oder nach AT bezahlt worden ist - vermutlich ohne dass sich sein Tätigkeitsprofil verändert hätte.

  • Das ist nicht der eigentliche Skandal. Der eigentliche Skandal ist, wie ich Seekers Posting verstanden habe, dass jemand, der zuerst nach ST2 bezahlt worden ist, nach Erreichen der Erfahrungsstufe nur mehr nach ST1 oder nach AT bezahlt worden ist - vermutlich ohne dass sich sein Tätigkeitsprofil verändert hätte.


    Nein - nicht bei der selben Firma.

  • Das ist nicht der eigentliche Skandal. Der eigentliche Skandal ist, wie ich Seekers Posting verstanden habe, dass jemand, der zuerst nach ST2 bezahlt worden ist, nach Erreichen der Erfahrungsstufe nur mehr nach ST1 oder nach AT bezahlt worden ist - vermutlich ohne dass sich sein Tätigkeitsprofil verändert hätte.

    Mal ehrlich... wer würde sich das gefallen lassen und nicht bei der nächsten Gelegenheit der Firma den Rücken kehren?

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