Urheberrechtsabgabe auf Festplatten

NetzUnity und Informatik-forum wurden zusammengelegt. Eine entsprechende Ankündigung wird demnächst noch folgen. Für 2025 ist hier einiges geplant! Bei Fragen bitte per DM an Maximilian Rupp wenden.
  • Also ich find' 1€/1-GB Musik auch fast geschenkt :devil:
    Annahme: 200 songs <-> 1GB <-> 1€/song <-> 199€ gespart / GB ...

    Ernsthaft: "Oarg" beyond believe :(
    Frag' mich grad', wann solche UHR-Abgaben pro Gigabyte/Traffic von den ISPs verlangt werden.
    (bzw Austro-Mechana -> ISP -> ISP Kunde).

    Juchu !


    Trading for a living [equities,futures,forex]

  • Also das rechtliche und die Hintergründe sind mir noch nicht ganz klar, aber an sich finde ich, ist das ein schlechter Scherz. Die können doch nicht nur aufgrund der Möglichkeit, dass ich etwas Geschütztes auf meiner Platte speichere, Abgaben dafür einfordern? Immerhin muss ich, wenn ich mit den Sachen legal was anfangen will, sowieso noch extra Lizenzgebühren zahlen. Wenn nicht, ist es illegal und somit strafbar, aber deswegen kann man doch nicht von vornheren die Abgaben einfordern.

    ... und ich möchte noch darauf hinweisen:
    Schranken verlaufen nicht zwischen Völkern,
    sondern neben den Gleisen!
    (Quetschnpaua)

  • Nenenee...

    Die Abgabe is für PRIVAT-Kopien, die noch erlaubt (aber erschwert) sind. Kleine rechtliche Nachhilfe:

    Privatkopie ist das Vervielfältigen von Werken wie Musik/Film (bei Software gibts das nicht) zum privaten Zweck, wobei die Weitergabe an Familienmitglieder und enge Freunde erlaubt ist. Z.B. darf man sich ne CD fürs Auto kopiern, oder seiner Schwester geben, weils ihr auch gefällt.
    Wieviele Kopien genau erlaubt sind, weiß ich nicht genau, ca. 5 sollten ok sein.
    Haufenweise (privat)kopierte CDs ins Volk bringen is nicht erlaubt, genausowenig, dafür Geld zu verlangen (außer Rohlingskosten).

    Die Abgabe ersetzt der Musikindustrie die entgangenen Einnahmen durch diese Privatkopie. Selbstgemachte Aufnahmen ausm Radio werden dadurch afaik auch abgedeckt. Das ganze wurde ja eingeführt, da eine Kontrolle des Urheberrechtsgesetzes im Privatbereich eh nicht durchführbar ist.

    Was inzwischen wieder dran ein Problem ist, ist, dass das Umgehen eines "wirksamen" Kopierschutzes nicht erlaubt ist. Ergo sind für solche Medien auch keine Privatkopien erlaubt. Die Frage ist, ob man einen Kopierschutz als "wirksam" einstufen kann, wenn der User beim Kopieren gar nicht merkt, dass die CD kopiergeschützt ist. Auf jeden Fall gilt:
    Privatkopie ist zulässig, aber kein Recht. Der Herausgeber der CD hat nicht dafür zu sorgen, dass die Privatkopie möglich ist. Wenn sie es (ohne Umgehung eine Kopierschutzes) ist, ist sie erlaubt.

    Dass auf den meisten Festplatten (z.B. in Firmen) wohl eh keine Musik ist, interessiert die Musikindustrie wohl nicht die Bohne.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Zitat von Wolfibolfi


    Haufenweise (privat)kopierte CDs ins Volk bringen is nicht erlaubt, genausowenig, dafür Geld zu verlangen (außer Rohlingskosten).


    Vorsicht! Rohlingskosten verlangen ist strafbar.

  • Zitat von Lord Binary

    Frag' mich grad', wann solche UHR-Abgaben pro Gigabyte/Traffic von den ISPs verlangt werden.

    Also wenn es richtig angegangen wird und es mehrere Produkte gibt, könnte ich mir es schon vorstellen, denn die jetztige Zahlungsweise bzw. deren Preise für einen Download sind eine Frechheit! Das Problem dahinter liegt ja wesentlich tiefer. Sie versuchen jetzt im nachhinein mitzuschneiden, wo sie zu beginn geschlafen haben.

    mfG Fup

  • im webstandard hat einer es sehr treffend auf den punkt gebracht.

    ein raubkopierer atmet auch sauerstoff, bald müssen wir dafür auch zahlen, weil ja die künstler und die industrie geschädigt wird, dadurch :shinner:

    00010011100010001010100111000
    {a,b,b} = { *tilt* } :ahhh:

  • An sich find ich das auch nicht ok, wobei ich es befürworten würde, wenn die Musik-/Filmindustrie im Gegenzug ihren Kreuzzug einstellt. Wäre meiner Ansicht nach Problemlösung nach klassisch "österreichischer Methode" :) Zwar vom juristischen Standpunkt nicht ganz gelöst, aber wenn so ein Gentlemen's agreement funktionieren wuerde, warum nicht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es der Industrie Spass macht Heerscharen von Tauschbörsennutzern zu verklagen, außerdem wird das auch nicht ewig funktionieren (alles was noch fehlt ist eine Art Gnutella zum torrents tauschen, und evtl. end-to-end encryption, was nicht ganz leicht ist, und die Industrie wuerde relativ zahnlos dasitzen).

    Kurzum: Ich wuerde zwar keinesfalls darauf _vertrauen_, dass sich die Musik-/Filmindustrie aufgrund dieser neuen Abgabe von der Tauschbörsenfront zurückzieht, sollte sie es aber dennoch tun, wuerde das Weitsicht und eigtl. auch Fairness beweisen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!