Ich habe als Sysadmin auf einem Institut der TU Wien den Entscheidern klar zu machen, dass die alten HP-UX-Server durch neue Server ersetzt werden müssen.

Dabei kommt immer wieder der Einwand von Entscheidern, dass ein normaler PC für den Fileserverbetrieb vollständig genüge und dass man nicht viel zu investieren brauche usw. usf., ja ganz allgemein, dass die Serverhardware überhaupt sinnlos ist ...

Ich habe natürlich Datenblätter von Servern studiert, von Komponenten usw. usf. Dabei geht es zunächst einmal um Festplatten: Eine 300 GB IDE sei völlig ausreichend ...

Klar doch, dass diese vorgefasste Meinung des Profs. hirnrissig ist, ansonsten man für Server gleich zum Goldadler gehen könnte.

Ich habe mir mehrere Argumente zusammen getragen, aber mir geht es v.a. um Quellen. Anders lässt sich eine Eminenz nicht beeindrucken.

Könnt ihr mir also gute Quellen geben, z.B. hinsichtlich Betriebssicherheit von Servern und deren Festplatten?

Es stehen einige Tausend Euro zur Ausgabe an ... und ich halte es nicht für verkehrt, davon 2.500 bis 3.000 EUR in einen guten Fileserver (bis ca. 300 GB Datenvolumen, RAID-5) zu investieren.

Was meint ihr?

Wunschkonfiguration des Profs. ist in etwa die: eine 300 GB IDE Platte und passt schon. Spiegelung oder jegliche weitere Erhöhung der Betriebs- oder Datensicherheit: nicht notwendig.

Datenvolumen: zwischen 5 und 15 GB am Tag werden transferiert. Einzelne Benutzer: 15, aber verteilt auf ca. 30 PCs.

Verbindung ist 100Mbit-Leitung.

Man muss dazu sagen: Umgebungstemperatur zwischen 28°C und 35°C, je nach Jahreszeit, zuweilen auch mehr, da Kammerl nicht gekühlt.

Klar, ein 300-EUR PC-Schrott vom Goldadler würde es auch tun. Aber dann muss ich in zwei-drei Jahren wieder rittern dass etwas gebraucht wird.

Prinzipiell wäre es mir schon recht, wenn ich einen Server über Ebay günstig ersteigern könnte, aber die bürokratischen Hürden sind mir viel zu hoch und das Geld auszulegen und Wochen oder Monate später zurückzukriegen ... dazu habe ich keine Lust.

Danke jedenfalls für die Links!

Profs. "Argumentation" ist diese hier: "Die Platten bei mir zu Hause haben 10 Jahre gehalten, ganz normale Platten. Warum soll man da was zusätzliches in bessere Platten investieren?". und die ist durch nichts zu erschüttern.

:distur:

In einem anderen Fall wurde die Anforderung einer solchen schriftlichen Bestätigung als Misstrauen gegenüber dem Prof. aufgefasst, als Majestätsbeleidigung ... da mahlen dann echt die Mühlen der Hierarchie :shinner:

Zitat von PeterFM

Nicht selten bin ich in ähnlicher Situation. Wenn die eben einen "normalen" PC haben wollen, dann kauf ihnen halt einen. Wenns klappt, dann klappts. Wenn nicht, dann gibts sicher sofort Geld für neues. Und wenn nicht, kann es dir auch egal sein, es ist ja nicht DEIN Maronistandel. Aber vielleicht versteh ich als privatwirtschaftler zuwenig vom unibetrieb..

Der Uni-Betrieb hat eigene Regeln. Da kannste zumeist alles über Bord schmeissen, wie Du in der Privatwirtschaft verfährst. Nicht selten ist da der Sysadmin zum Systemverwalter degradiert ...

Klar, ich kann mich absichern, auch wenn es als Misstrauen aufgefasst wird. Aber wie gesagt, es kostet mich dann im Falle des Falles unnötig Nerven und bringt mir mehr Arbeit, von eventuellen Datenverlusten mal ganz zu schweigen ...

Ich habe mir Dell-Server angesehen. Na, bis knapp unter 2000 EUR kriegt man da eh einige Dinger, die recht brauchbar sind. Vielleicht kann ich den Leuten das schmackhaft machen, auch wenn ich wenig Hoffnung habe.