studiengebühren

NetzUnity und Informatik-forum wurden zusammengelegt. Eine entsprechende Ankündigung wird demnächst noch folgen. Für 2025 ist hier einiges geplant! Bei Fragen bitte per DM an Maximilian Rupp wenden.
  • Und wenn du 150 Euro im Monat verdienst?

    Willkommen im Neoliberalismus!

    Sooo schlecht ist unsere soziale Absicherung wirklich nicht. Klar kann man's noch verbessern. Aber wie schon weiter oben erwähnt: das geht halt nur, wenn die Leute auch bereit sind, was zu tun. Also gehen... ich würd's zumindest anders absolut nicht fair finden.
    Wenn zu wenig Leute gebraucht werden: Wochenarbeitszeit auf 25-30h? Hätten alle Arbeit und das Geld wär' verteilt, die Freizeit aber auch. Ich seh's halt überhaupt nicht ein, wieso man Leute mitfinanzieren muss, die nicht arbeiten wollen. Und nein, ich habe dazu auch keine genauen Zahlen, bekomm's halt nur mit im Umfeld, dass da doch einige gibt. Entweder keine Lust, was zu suchen oder zu zaach oder mal dort ein bissl was arbeiten, dann war's doch zu anstrengend das Aufstehen jeden Tag usw. Und anscheinend kann man so auch ganz gut leben.


  • Übrigens: Ich arbeite irrsinnig gerne und empfinde es nicht als Qual, arbeiten zu "müssen". Was soll man bitte sonst den ganzen Sommer machen? Zwei, drei Wochen auf der faulen Haut herumliegen geht ja noch, aber alles mehr ist Zeitverschwendung und dann würden mir die Hobbies ausgehen, das 7x die Woche Weggehen fad werden und das Geld fehlen. Da mach ich lieber was sinnvolles. Und wenn ich dann mal 150,000 Euro im Monat verdiene, lad ich euch mal zum Essen ein :)

    Ich mach seit Anfang August das Bachelor-Praktikum in einer Firma und hab erstmals im Sommer eine sinnvolle Beschäftigung (nach langweiligen Kaffeekoch-Praktika in den letzten Jahren). Gerade als Student sollte man die Sommerferien nicht mehr als Ferien sehen, bzw. nicht alle 3 Monate. Nach einem Monat Ferien im Juli wurde mir genauso fad.

    Ich finds vorallem schade dass man im Sommer keine, oder nur sehr eingeschränkt, Prüfungen machen kann. Das würde das Studium enorm beschleunigen bzw. die Prüfungslast verteilen. Aber mit dem Thema kommen wir schon wieder vom 100sten ins 1000ste :D

  • In Frankreich wurde vor einigen Jahren Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden gesenkt. Das wurde vor kurzem von Regierung Sarkozy rückgängig gemacht.

    Und Gelbasack:

    Was stört dich an Leuten die nicht arbeiten gehen wollen?

    1. Weils unfair ist dass du arbeitest und sie das nicht müssen?

    2. Oder zipfts dich einfach an weil du dein Geld für die Leute ausgeben musst?

    Wenn du 1. wähltest: Das wäre ein toller Grund für die Wiedereinfürhung einer deutlich höheren Erbschafts/Schenkungssteuer. Wieso soll jemand nicht arbeiten müssen?

    Wenn du 2. wählst: würd ich meine Signatur überdenken ;) Weil im Endeffekt arbeiten Künstler ja auch und du besorgst dir deren Leistung gratis.

    Für mich denkt mdk!

  • 2.
    Wieso sollte man Leute finanzieren müssen, die nicht arbeiten wollen? Ich find's einfach nicht fair.

    Was den Vergleich mit meiner Signatur betrifft... in einem Fall wird Geld verschoben, im anderen Musik _kopiert_. Musik ist nicht gratis, ich zahl' für Computer, Festplatten, MP3-Player, Radio,... irgendwelche Abgaben. Naja, kurz: ich glaub' nicht, dass man das so vergleichen kann.

  • Wer dem Faymann irgendetwas glaubt ist eh zu dumm zum Wählen.


    und die ÖVP Kasperl gefallen dir besser ?! die sind doch alle gleich, bis auf die Zielgruppe denen sie das Geldzuschieben...


    Was soll man bitte sonst den ganzen Sommer machen? Zwei, drei Wochen auf der faulen Haut herumliegen geht ja noch, aber alles mehr ist Zeitverschwendung und dann würden mir die Hobbies ausgehen



    Dieser Text besagt, doch dass du in nichts einen Sinn siehts außer im "Arbeiten für Geld"... oder?
    aber stimmt schon, es gibt sooo wenig Möglichkeiten - bin ich froh, dass ich arbeiten darf, sonst wäre mir endlos fad.

    Ohne Hobbies und ehrenamtliche Arbeit, wäre der ganze Saftladen eh schon hin.
    (das infforum wird doch auch ehrenamtlich betreut, oder?!)
    Ich glaube viele haben es einfach verlernt sich selbst zu beschäftigen oder unterhalten...

    achja was machst denn wenn du nach einem Autounfall leider nicht tot bist sondern querschnittsgelähmt und nur mehr lallen kannst...

    Clyde: Ist nicht unbedingt gegen dich, aber deine Einstellung teilen ja viele.

    lg Dirm

    Beamte sind wie Bücher, desto höher sie stehen, desto nutzloser sind sie.;)

  • ad 1: das eine hat nur in den allerwenigsten fällen mit dem anderne zu tun. Ich pers. zb habe kein problem damit wenn jemand selber geld hat und nichts arbeitet. zb: jemand macht eine geniale erfindung und kann von den lizenzgebühren leben. fein, kein problem damit. und auch mit leuten die geerbt haben habe ich kein ernsthaftes problem.
    mein problem ist eindeutig der 2. punkt. Es sollte soweit dies in der macht des einzelnen steht jeder versuchen sich sein leben selbst zu finanzieren. (oder von mir aus von den eltern, lizenzgebühr, whatever). und für die anderen gibt es unser "soziales netz". das finde ich auch in ordnung. wenn es dem einzelnen nicht möglich ist sich selbst zu finanzieren, dann sollte das die gesellschaft tun.

    was ich jedoch NICHT in ordnung finde, und womit ich persöhnlich ein problem habe, ist wenn jemand nicht arbeiten WILL und lieber nur von den sozialleistungen lebt. und glaub mir, das sind SEHR viele!

    btw, über musikindustrie müssen wir jetzt nicht anfangen zu diskutieren oder? das ist dann wirklich schon extrem am Thema vorbei!

    DeepB

  • Die Diskussion und Argumente pro/contra Studiengebühren wurde eh schon tausendfach geführt, daher nur eine Anmerkung:

    Ich bin wirklich höchst erstaunt, wie viele von euch nichts gegen die Studiengebühren haben bzw. aktiv _für_ sie sind.

    Aber vermutlich hat von euch kaum noch jemand miterlebt, wie es vor deren Einführung war.

    Hätte sich auch nur irgendetwas für die Studenten zum Besseren verändert durch die Gebühren, so könnte man ihnen durchaus positiv gegenüber stehen (dann müssten sie realistischerweise aber mind. 5-10x so hoch sein, "Studienplatzbewirtschaftung").

    Im Moment werden aber die Gebühren ausschließlich dazu verwendet, die Budgetlücken, die die schwarzblaue Regierung aufgerissen bzw. vertieft hat (die Implementierung des UG02, Autonomie, zahlreiche Budgetkürzungen), zu stopfen. Die medienwirksam von Gehrer den Unis gegebenen Millionen wurden ihnen vorher weggenommen, ein PR-trächtiges Nullsummenspiel.

    Dipper dipper dii dipper dii dipper dii duuu

  • Zum Thema gibt's einen Eintrag in den News der TU Wien

    was ich jedoch NICHT in ordnung finde, und womit ich persöhnlich ein problem habe, ist wenn jemand nicht arbeiten WILL und lieber nur von den sozialleistungen lebt. und glaub mir, das sind SEHR viele!


    Ich behaupte: diese Menschen gibt es nicht.

    Diese Leute, die zur Barbara Karlich kommen um zu erzählen, dass sie zu faul sind zum arbeiten, sind doch einfach nur Menschen, die Angst haben. Die haben Angst, dass ihre Leistung nicht ausreichen könnte für mehr als einen Sozialhilfeempfänger. Dass ihr Wert für die Gesellschaft am Ende irgendwo knapp unter dem einer gebrauchten Pizzaschachtel liegt.

    Ich behaupte, dass Leute, die offen sagen sie arbeiten nicht weil sie einfach nicht arbeiten _wollen_, ganz massiv ihre eigentlichen Wünsche verdrängen und sich selbst belügen.

    Ich glaube, dass es in jedem Menschen ein Grundbedürfnis danach gibt, nützlich zu sein für andere um entsprechende Anerkennung zu erlangen und damit Wert zu erlangen. Jeder sehnt sich nach Wert. Und jene, die offiziell nicht arbeiten wollen, sind Menschen, deren Unterbewusstsein es aufgegeben hat, diesen Wert in Form von Geld oder Ansehen durch Erwerbsarbeit und ein "normales" Leben zu erarbeiten.

    Edit: p.s. weiß eigentlich jemand, was diese Zugangsbeschränkungen zu Masterstudien (also mit absolviertem Bachelor) für einen Sinn haben sollen?

    Let us be thankful we have commerce. Buy more. Buy more now. Buy. And be happy.

    2 Mal editiert, zuletzt von [fl]Quel`Tos (28. August 2008 um 17:00)

  • und auch mit leuten die geerbt haben habe ich kein ernsthaftes problem.


    Du hast es vielleicht anders gemeint, aber ich werfe doch was ein. Nämlich daß man kein Problem mit irgendwem haben muß, um eine Erbschaftssteuer sinnvoll, gerecht und richtig zu finden. Ich hab kein Problem mit mir, ich habe vor einiger Zeit geerbt, und theoretisch sollte es sich mit den Stichtagen genau so ausgegangen sein, daß ich noch Erbschaftssteuer zahlen muß, auch wenn es sie nicht mehr gibt. Ich werde die auch zahlen, wenn der Bescheid mal daherkommt.

    Das Doppelbesteuerungsargument ist schwach: (Die meisten) Steuern beziehen sich nicht auf Vermögen, sondern auf Transaktionen. Die Transaktion des Erbens wird (wurde) genau einmal besteuert; aus wievielen besteuerten Transaktionen das geerbte Vermögen entstanden ist, ist irrelevant und auch nicht nachzuvollziehen. Im Besonderen hat der Erbe üblicherweise noch nie Steuern für dieses Vermögen gezahlt.

    Beim Erben kriegt man etwas, für das man üblicherweise effektiv genau gar nichts getan hat. Dem gegenüber stehen Lohnsteuern, wo man quasi Steuern dafür zahlt, daß man arbeiten durfte! Außerdem entsteht der Lohn auch nicht aus dem Nichts, sondern wird vom Arbeitgeber in anderen zigfach besteuerten Transaktionen eingenommen. In der Mehrfachbesteuerung gibt es keinen Unterschied zwischen den beiden Einkommensformen; wenn es einen Unterschied in der Gerechtigkeit gibt, dann ist die Ungerechtigkeit die generelle Steuerfreiheit von Erbschaften.

    Zitat

    was ich jedoch NICHT in ordnung finde, und womit ich persöhnlich ein problem habe, ist wenn jemand nicht arbeiten WILL und lieber nur von den sozialleistungen lebt. und glaub mir, das sind SEHR viele!


    Ich würds dir gern glauben. Es würde dafür allerdings helfen, irgendwelche konkreten Angaben vorgesetzt zu kriegen.

    Zitat von [fl]Quel`Tos;532044

    Edit: p.s. weiß eigentlich jemand, was diese Zugangsbeschränkungen zu Masterstudien (also mit absolviertem Bachelor) für einen Sinn haben sollen?


    Es soll wohl darauf hinauslaufen, Masterstudien als besonders elitär darzustellen. Dann kann man Millionen in Anzeigekampagnen stecken, die erläutern, wie toll die Unis nicht sind. Oh, und für eine Eliteausbildung kann man auch mehr kassieren.

    *plantsch*

  • und die ÖVP Kasperl gefallen dir besser ?! die sind doch alle gleich, bis auf die Zielgruppe denen sie das Geldzuschieben...


    Genauso idiotisch, allein wegen ihrer neu gefundenen Ausländerpolitik. Dafür haben wir eh schon den Strache.

    Dieser Text besagt, doch dass du in nichts einen Sinn siehts außer im "Arbeiten für Geld"... oder?
    aber stimmt schon, es gibt sooo wenig Möglichkeiten - bin ich froh, dass ich arbeiten darf, sonst wäre mir endlos fad.


    Mit Geld allein ist es nicht getan. Aber wenn ich die Gelegenheit habe, in einem tollen Team an spannenden Projekten zu arbeiten und mein Wissen dort wirklich einbringen zu können - darf mir das keinen Spaß machen? Wenn ich irgendwo Kaffee kochen müsste wäre das vielleicht anders.

    Ich verstehe nicht, wieso manche Leute mit Arbeit immer etwas Fürchterliches assoziieren müssen. Wird wohl einen Grund haben, warum meine Einstellung viele teilen :)

    [tex='\forall x [easter bunny(x) \rightarrow drug addict(x)]'][/tex]


    Sie verfügen im Rahmen der kooperativen Reflexionsbildung nicht über ausreichend partizipativ disjunkte Signanz im Kontext ihrer sozio-technischen Figurationen, um sich bei Gerald Steinhardt anmelden zu können.

  • Ich versteh nicht, warum du Freizeit mit "nichts tun" assozierst. Freizeit ist bei mir ein Sammelsurium aus schlafen, entspannen, Sport, Natur, treffen mit Freunden, Kultur und ab und zu auch was computermäßiges, das mich interessiert, wofür ich aber halt kein Geld krieg.

    Wird mir nicht fad.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.


  • Ich würds dir gern glauben. Es würde dafür allerdings helfen, irgendwelche konkreten Angaben vorgesetzt zu kriegen.


    ich kann keine algemeinen zahlen nennen, aber ich habe guten einblick in ein mittelständisches unternehmen, und wenn bei offenen stellen leute vom AMS zum vorstellungsgespräch geschickt werden dann sind da oftmals solche dabei die sagen dass sie eigentlich nicht arbeiten wollen, aber halt zum vorstellungsgespräch müssen.

    DeepB

  • ... bei offenen stellen leute vom AMS zum vorstellungsgespräch geschickt werden dann sind da oftmals solche dabei die sagen dass sie eigentlich nicht arbeiten wollen, aber halt zum vorstellungsgespräch müssen.



    ja das hat uns unsere Direktorin auch mal erklärt (vor min 5 Jahren, aber das ändert sich glaub ich nicht). Stempel, dass sie da waren und mehr wollen viele gar nicht.

    Clyde
    habe dein Post mehr als "arbeiten ist viiel besser als Freizeit" verstanden
    Dass einem seine Arbeit Spaß macht ist natürlich ein positiver Aspekt - das macht sie mir auch.
    Trotzdem bin ich der Meinung, dass man nicht völlig in Arbeit versinken sollte, damit man auch noch Reserven für ehrenamtliche Arbeit wie Rotes Kreuz, Jungschar, Pfadfinder, ... - Institutionen und Vereine die sehr wichtig sind und ohne "Gratis-Arbeit" nie machbar wären.

    lg Dirm

    Beamte sind wie Bücher, desto höher sie stehen, desto nutzloser sind sie.;)

  • ich kann keine algemeinen zahlen nennen, aber ich habe guten einblick in ein mittelständisches unternehmen, und wenn bei offenen stellen leute vom AMS zum vorstellungsgespräch geschickt werden dann sind da oftmals solche dabei die sagen dass sie eigentlich nicht arbeiten wollen, aber halt zum vorstellungsgespräch müssen.

    DeepB



    Also, ich weiß nicht, wieviele hier schon mal beim AMS gemeldet waren und das System kennen. Ich hab mich damals nach meiner ersten Beschäftigung dort gemeldet (obwohl noch kein Anspruch auf Geld bestand, dachte damals das müßte man trotzdem), war zu der Zeit logischerweise auch auf Jobsuche. Fazit zum AMS: extrem unfreundlich, obwohl ich wahrlich kein schwierig vermittelbarer Fall gewesen bin, man muß dort zu gewissen Stichzeiten erscheinen (möglichst früh, oft früher als man als Büroarbeiter normalerweise aufstehen würde, wirkt wie reine Schikane, da man dann dort trotzdem sehr lang wartet bis man drankommt). Man bekommt dann auch Vorschläge von denen geschickt, bei denen man sich bewerben muss, andernfalls einem das Geld gestrichen wird - dabei ist denen aber herzlich wurscht, ob das überhaupt großartig angemessen ist bzw. hat man tw. das Gefühl, die kapieren nicht wirklich, worum es bei einigen Ausschreibungen geht.
    Ich mußte mich damals bei einer Stelle in der portugiesischen Botschaft bewerben, wo als Voraussetzung fließend Portugiesisch (Niveau Muttersprache) angegeben war, obwohl ich kein Wort Portugiesisch spreche und deswegen auch extra beim AMS angerufen hatte - und nach Berichten von Bekannten ist sowas durchaus kein Einzelfall - dass da die Motivation bei diesen vorgeschriebenen Stellen leidet, ist doch öfter mal verständlich (wenn auch sicher nicht bei allen Leuten aus diesem Grund).

  • [quote='Loreley','http://www.informatik-forum.at/testing/forum/…2111#post532111']wo als Voraussetzung fließend Portugiesisch (Niveau Muttersprache) angegeben war, obwohl ich kein Wort Portugiesisch spreche und deswegen auch extra beim AMS angerufen hatte - und nach Berichten von Bekannten ist sowas durchaus kein Einzelfallquote]

    ok das ist auch wieder wahr.

    Aber zB bei unserer Schule damals hatte man es als Putzfrau (oder wie man da jetzt sagt) wirklich ned schlecht...

    und du warst wohl ein eher angenehmer Fall. Ich wart immer vor dem AMS in Floridsdorf auf die BIM und was da so aus dem AMS rauskommt...
    Ich wäre auch ordentlich angenervt wenn ich dort arbeiten müsst..

    lg Dirm

    Beamte sind wie Bücher, desto höher sie stehen, desto nutzloser sind sie.;)

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