Freigeister und Apple

NetzUnity und Informatik-forum wurden zusammengelegt. Eine entsprechende Ankündigung wird demnächst noch folgen. Für 2025 ist hier einiges geplant! Bei Fragen bitte per DM an Maximilian Rupp wenden.
  • "Why Join the Navy If You Can Be a Pirate?"


    Manchmal frage ich mich, wieso soviele Freigeister Apple bevorzugen.

    Versteht mich nicht falsch, ich habe einige Apple-Produkte und mag sie grundsätzlich sehr gern... aber, der Ärger mit der mangelnden Openness greift bei mir doch langsam über.

    Es beginnt mit der neuen tollen Zwangsregistrierung im MacOS.
    Weiter gehts mit dem Versuch, mal schnell ein mp3 einer Vorlesung auf einen fremden ipod zu übertragen - "oh, ich muss dir leider alles was du jetzt drauf hast löschen oder ich muss meinen iTunes umkonfigurieren".
    Es endet beim Apple Service ("Oh, haben Sie keinen Apple Protection Plan?") weil man die Kiste ja nichtmal selber aufmachen darf/kann weil das verdammte Einzugslaufwerk im iMac nicht mehr will.
    Der Klassiker "hey, eigentlich hätt ich gern die neue nvidia xyz.. oh, ich darf ja leider nur schweineteures Apple-Zeugs kaufen" ist ja sowieso nicht neu.
    Als gerade noch der ipod crashte (bzw. hängenblieb) und mir bis jetzt schleierhaft ist, was ich tun kann ausser zu warten, bis der Akku leer ist mangels gescheiter Durchgriffsmöglichkeiten.. dachte ich mir "hey, eigentlich.. mein PC daneben mit dem ach so bösen windows und ner linux partition läuft seit Jahren durch, crashed praktisch nie, musste noch nie neuinstalliert werden. Wenns Probleme gibt, schraub ich ihn einfach auf. Wenn ich was austauschen möchte, kann ich das auch einfach tun und tue ich auch. Ich bin nicht abhängig von einer Firma und eigentlich hat mich das Ding nichtmal ein Drittel gekostet, von dem was mir mein toller iMac gekostet hat".

    Wenn ich dann noch so tolle Werbungen sehe wie PC-Nutzer sind fade Idioten aber Apple-User sind hip & smart, dann ists sowieso vorbei :).

    Ich hab keine Interesse, einen Religionskrieg auszulösen, besonders da ich nichts besonders fanatisch betrachte.. eigentlich geht mir Windows, Mac und Linux gleichermaßen auf die Nerven und ich hatte mit allem schon massiven Ärger - nur jeweils anderen Ärger.
    Ich frage mich nur oft, was an Apple-Produkten jetzt soviel besser und elitärer sein soll?

  • Nur um dem Argument mit Hardware-Inflexibilität entgegenzutreten:

    Mein "Hackintosh" ist ein selbst zusammengebauter Rechner mit Intel Core 2 Quad Prozessor, nVidia GeForce 8600GT (passiv gekühlt), 4 GB RAM, Asus P5E3 Deluxe Mainboard, Wester Digital VelociRaptor-HD usw.
    Rennt auch schon seit gut 2-3 Monaten (länger hab ich das in dieser Form noch nicht installiert) ohne einen einzigen Absturz, ist quasi unhörbar, ich kann ohne Probleme selber dran rumschrauben, die Leistung ist genial im Vergleich zu vielen original-Apple-Geräten. Multiboot mit Linux logischerweise auch kein Problem, Windows habe ich nicht installiert.

    Einziger Wermutstropfen: damit das ganze rennt, muss ich 2 Kernel-Extensions nachinstallieren, von denen ich den Source-Code nicht finden konnte :/

    Verwende Mac OS X für die Sachen die unter Linux nicht oder nur viel aufwändiger zu bewerkstelligen sind (Beispiel Photoshop...).

  • Nur um dem Argument mit Hardware-Inflexibilität entgegenzutreten:

    Mein "Hackintosh" ist ein selbst zusammengebauter Rechner mit Intel Core 2 Quad Prozessor, nVidia GeForce 8600GT (passiv gekühlt), 4 GB RAM, Asus P5E3 Deluxe Mainboard, Wester Digital VelociRaptor-HD usw.
    Rennt auch schon seit gut 2-3 Monaten (länger hab ich das in dieser Form noch nicht installiert) ohne einen einzigen Absturz, ist quasi unhörbar, ich kann ohne Probleme selber dran rumschrauben, die Leistung ist genial im Vergleich zu vielen original-Apple-Geräten. Multiboot mit Linux logischerweise auch kein Problem, Windows habe ich nicht installiert.

    Einziger Wermutstropfen: damit das ganze rennt, muss ich 2 Kernel-Extensions nachinstallieren, von denen ich den Source-Code nicht finden konnte :/

    Verwende Mac OS X für die Sachen die unter Linux nicht oder nur viel aufwändiger zu bewerkstelligen sind (Beispiel Photoshop...).

    Das ist ja wohl eher ein Argument für normale PCs als für Macs..

  • Ich dachte immer der einzige Vorteil von Mac ist, dass er 4x schneller ist als der herkömmliche PC und dass kein Mensch bei dem Betriebssystem was falsch machen kann...

    Das waren noch Zeiten :D

    Aber immerhin ist der Mac sehr beliebt geworden, seit er diesen technischen Vorteil nicht mehr hat und auch die Intelarchitektur verwendet o.Ò

    There's a place in the dark where the animals go
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    drop the dagger and lather the blood on your hands - Romeo

    Einmal editiert, zuletzt von Aeroflare (17. November 2008 um 08:41)

  • Vorallem ist Apple genau das Gegenteil von Freigeist.
    Ein Mac ist für Leute die eine fixe Anzahl von Programmen haben, die sie täglich benutzen. Ich denke der Verkaufserfolg und der steigende Marktanteil von Macbooks wird vorallem durch iLife begründet. Ein (i)Mac(book/mini) wird vorallem wegen des "Digital Hubs" angepriesen, und das gefällt den Leuten. Find ich auch berechtigt, denn die Suite arbeitet wirklich perfekt zusammen. Auch so Kleinigkeiten, wo ich zB per Drag&Drop Fotos ins Addressbuch ziehen kann, find ich sehr praktisch.

    Und dann fängts an: Office:mac ist so ziemlich der größte Schas von hier bis Nebraska. Und die teure Pro-Software ist meiner Meinung nach nicht das Argument für nen Mac. Videoschnitt und Audiobearbeitung läuft genausogut auf Windows, mit dem zusätzlichen Vorteil, dass ich meinen Rechner unkompliziert aufrüsten kann.

    Vom Preis-Leistungsverhältnis brauchen wir garnicht reden. Mein 2 Monate altes weißes 2.4Ghz Macbook kostete schon mit Studentenrabatt 1100€, und da war als Zubehör original ein Netzteil dabei. Die Apple Remote wird garnichtmehr mitgeliefert, Adapter für den nutzlosen Monitorausgang sowieso net.
    Das Gehäuse verfärbt sich jetzt schon, die Fugen zwischen den billigen weißen Plastikpanelen sind alles andere als gleichmäßig.
    Da war mein letztes Notebook (FSC Amilo) besser verarbeitet.

    Und trotzdem hab ich eins. Nicht weils so stylish ist, sondern wegen dem besagten Digital-Hub. Für "gscheite" Anwendungen (Spiele/CG/Musikstudio) steht zuhause ein Vista Quadcore-System bereit. Das läuft (mittlerweile!) genauso stabil und kostete 1/3 eines vergleichbaren Mac Pro. Abgesehen vom Aussehen natürlich.

    Die Zeiten wo Apple-User "anders" waren sind vorbei. Mittlerweile ist ein Mac genauso Mainstream wie ein (Win) PC.

    Aber der Kult! Jaja! Ich bin ja gespannt wie es weitergehen wird wenn Steve mal nichtmehr da ist. Tim Cook hat ja genausoviel Charisma wie ein Stein.

  • Das ist ja wohl eher ein Argument für normale PCs als für Macs..


    Genau so war es gedacht. Mittlerweile braucht man nicht zwingend einen teuren, bei Hardware unflexiblen Mac um das Mac OS X laufen zu lassen - Lediglich etwas Know-How und bei der Auswahl der Komponenten für den Rechner aufpassen, wobei man das meist eh schon macht wenn man ein System zusammenstellt, auf dem Linux laufen soll.

    Photoshop in einer vbox unter linux laufen zu lassen oder gleich unter win ist aufwendiger als ein gehacktes osx zu installieren? :rofl: :rofl: :rofl:


    Habe das vorher nicht genau genug ausgeführt. Es handelt sich nicht um ein "gehacktes" OS - das OS ist komplett "vanilla", von der Original Mac OS X 10.5 DVD. Zum Booten wird eine modifizierte Version des boot-132 Bootloaders verwendet (der von Apple stammt und Open-Source ist). Weiters benötigt man eine auf Nicht-Apple-Hardware lauffähige Version des kernel decrypters (Google "Don't steal Mac OS X" - so heisst die von Apple mitgelieferte Version...). Je nach Hardware wars das dann eventuell auch schon. Details gibts in einschlägigen Foren...

    Wenn man komplett ohne Apple-fremde Software und ohne den Bootloader auskommen will, gibts noch ein kleines Teil zu kaufen, das eben dies ermöglicht: EFI-X

    Und um die :rofl: :rofl: :rofl: zu kommentieren: Obs einfacher ist kann ich nicht beurteilen, weil ich mich mit diesen Virtualisierungslösungen noch nicht auseinandergesetzt habe. Da ich mich sowieso intensiv mit Mac OS X beschäftige (nicht zuletzt weil ich ein kleines Netzwerk mit einem Server und 6 Mac OS X clients betreue) ist das für mich jedenfalls nicht weiter schwierig gewesen...

  • Ich dachte immer der einzige Vorteil von Mac ist, dass er 4x schneller ist als der herkömmliche PC

    Seltsamerweise gilt das immer noch in Spezialfällen: Bei einem Studienkollegen von mir war sein Testprogramm auf seinem Macbook Pro mit 2x2.16GHz/2GB RAM schneller als am Vista-Desktop-PC mit 4x2.5GHz/4GB RAM. Der Grund war, dass er sehr viel Speicher dynamisch alloziert und wieder freigegeben hat, und anscheinend ist das memory management in Vista um einiges langsamer als unter Mac OS X. Nachdem ers auf vorallozierte Puffer umgestellt hat, wars dann am Desktop-PC schneller (am Macbook Pro natürlich auch, aber nicht um so viel).

    [font=verdana,sans-serif]"An über-programmer is likely to be someone who stares quietly into space and then says 'Hmm. I think I've seen something like this before.'" -- John D. Cock[/font]

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  • "Why Join the Navy If You Can Be a Pirate?"

    Weil alles Vor und Nachteile hat. Ich persönlich denke, dass es am besten ist von beiden Welten und "Ideologien" das zu nehmen was man braucht, was man besser findet,...

    eigentlich geht mir Windows, Mac und Linux gleichermaßen auf die Nerven und ich hatte mit allem schon massiven Ärger - nur jeweils anderen Ärger.

    Und GENAU deswegen finde ich persölich, haben alle diese "Systeme" ihre daseinsberechtigung! Keiens ist perfekt, und in allen Bereichen ideal. Manche Sachen gehen auf X besser, andere gehen unter Y schneller, andere gehen unter Z schöner,...

    Ich verwende für manche Sachen z.b. gerne Windows, für anderer Mac OS, und für andere ist Linux (Ubuntu in meinem Fall) gut. Warum soll ich mich nur für eines entscheiden, und nicht individuell, abhängign von der Situation, der Aufagabenstellung, den Zeitrahmen den ich habe,...?

  • Seltsamerweise gilt das immer noch in Spezialfällen: Bei einem Studienkollegen von mir war sein Testprogramm auf seinem Macbook Pro mit 2x2.16GHz/2GB RAM schneller als am Vista-Desktop-PC mit 4x2.5GHz/4GB RAM. Der Grund war, dass er sehr viel Speicher dynamisch alloziert und wieder freigegeben hat, und anscheinend ist das memory management in Vista um einiges langsamer als unter Mac OS X. Nachdem ers auf vorallozierte Puffer umgestellt hat, wars dann am Desktop-PC schneller (am Macbook Pro natürlich auch, aber nicht um so viel).

    Das liegt aber vermutlich am OS und nicht an der Hardware oder? Aber gerade einzelne Programme haben selten Vorteile auf Quadcores und die Größe des Arbeitsspeichers sagt in dem Zusammenhang auch wenig aus (außer das Prog braucht mehr als 1 GB Speicher). Kann natürlich sein, aber bei deinen Angaben lässt es sich für mich nicht schließen.

    Das Vista nicht so schnell ist wie andere OS kann schon sein - weiß ich nicht - sag ich aber auch nicht. Ich wollte nur hinweisen, dass früher Apple die Hardware ausgemacht hat (da waren Apple auch schon immer von den smarten hippen Leuten benutzt worden) und heute wohl das Marketing und Design.

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