Qt 4.5 wird unter der LGPL released

NetzUnity und Informatik-forum wurden zusammengelegt. Eine entsprechende Ankündigung wird demnächst noch folgen. Für 2025 ist hier einiges geplant! Bei Fragen bitte per DM an Maximilian Rupp wenden.
  • Nachlese:
    http://dot.kde.org/1231920504
    http://www.qtsoftware.com/about/news/lgp…ion-added-to-qt
    http://www.qtsoftware.com/about/licensin…asked-questions

    Das heißt, dass man ab März mit Qt auch proprietäre Anwendungen schreiben kann ohne eine Lizenz von Nokia zu kaufen (was vorher notwendig war). Heißt auch, dass freie Bibliotheken, die als LGPL verwertbar sein wollten, jetzt bedenkenlos auf Qt aufbauen können.

    Mit ein bisschen Glück ist damit also der Lizenzstreit zwischen GTK und Qt Geschichte, wie auch der massive Großteil der Argumente, warum man Qt *nicht* verwenden sollte.

    Und nun der Platz für eure Kommentare und Meinungen.

    "Egbert B. Gebstadter is the Egbert B. Gebstadter of indirect self-reference." - Egbert B. Gebstadter

  • find ich groszartig. programmiertechnisch verschlaegt es mich zwar so gut wie nie in die GUI welt, aber wenn, dann verwende ich QT nicht nur lieber als GTK, sondern ich verwend sie wirklich gern.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Find ich ebenfalls großartig. Qt ist definitiv das technisch beste (nicht-nur-)GUI-Toolkit weit und breit. Die API ist extrem umfangreich, außerordentlich gut dokumentiert und die Tools (Designer, Linguist, Assistant und das neue Creator) suchen sowieso ihresgleichen. Ach ja, platformunabhängig ist sie auch. Und natürlich ist es eine C++API. Zugegeben, vieles davon stammt aus einer Zeit, in der die STL weder featurecomplete noch standardisiert und geschweige denn von allen Compilern unterstützt wurde, und der MOC ist vielleicht der einzig zulässige technische Kritikpunkt. Das mindert die Qualität aber kein bisschen, viel mehr passen die Dinge, die die Trolls dazuentwickelt haben, sehr gut zur allgemeinen Idee von C++. Es ist wirklich eine Freude, mit Qt zu arbeiten, vor allem, wenn man mal die initiale Lernkurve hinter sich hat. Dinge wie die qt-interest-Mailinglist oder #qt auf Freenode sind da fast schon ein nebensächlicher Bonus :)

    Mit der LGPL als Lizenz gibt es wirklich keinen Grund mehr, dieses schwindlige Graffelwerk genannt GTK zu verwenden. Zwar gibt es auch für GTK eine C++-API (gtkmm), aber die ist (vor allem im Vergleich zu Qt) sehr schlecht dokumentiert und hauptsächlich schmerzhaft in der Verwendung. Vielleicht nicht ganz so schmerzhaft, wie die Verwendung von GTK selbst, aber ich wage zu behaupten, wer mal ernsthaft mit Qt gearbeitet hat, möchte nie wieder zurück :)

    So genug des Qt-Fanboismus. These are exciting times :)

    Restrain the specimen!

  • Qt ist definitiv das technisch beste (nicht-nur-)GUI-Toolkit weit und breit.

    Dem kann ich als Cocoa-Entwickler mit Qt-Erfahrung nicht zustimmen. Es ist aber das beste cross platform-toolkit, ja. Im Prinzip das einzige brauchbare überhaupt :)

    Diese Lizenzänderung ist auf jeden Fall sehr cool, und könnte auch dazu führen, dass ich mirs für meine Windows-Programme anschau. Windows-spezifische APIs interessieren mich überhaupt nicht, und damit komm ich drum rum.
    Die kommerzielle Lizenz von Qt ist ja völlig indiskutabel, deswegen war das bisher keine Option.

    Zitat

    Und natürlich ist es eine C++API. Zugegeben, vieles davon stammt aus einer Zeit, in der die STL weder featurecomplete noch standardisiert und geschweige denn von allen Compilern unterstützt wurde, und der MOC ist vielleicht der einzig zulässige technische Kritikpunkt.

    Speziell weil ein Precompiler wie moc bei modernen C++-Compilern gar nicht notwendig ist, siehe zB libsigc++.

    [font=verdana,sans-serif]"An über-programmer is likely to be someone who stares quietly into space and then says 'Hmm. I think I've seen something like this before.'" -- John D. Cock[/font]

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    Einmal editiert, zuletzt von hal (15. Januar 2009 um 10:35)

  • Ich hab natürlich Cocoa vergessen, stimmt. Hab ich zwar selbst noch nicht verwendet, aber bisher viel Gutes darüber gehört. Ist halt ein OS-X-spezifisches Toolkit. Im cross-platform-Bereich schlägt Qt aber natürlich alle von GTK, wxWidgets, SWT, AWT, Swing, XForms (lol), etc. Das hab ich gemeint :)

    Restrain the specimen!

  • Speziell weil ein Precompiler wie moc bei modernen C++-Compilern gar nicht notwendig ist, siehe zB libsigc++.


    Das stimmt natürlich.

    Man darf nicht vergessen, dass Qt in einer Zeit entstanden ist, wo nicht einmal Namespaces in den größeren C++ Compilern richtig implementiert waren, geschweige denn die STL-Containerklassen.

    Mittlerweile hat man Namespaces in Qt, auch die Containerklassen kann man über einen Compileswitch exakt wie die STL-Klassen verwenden.

    Es ist nur mehr eine Frage der Zeit, bis auch moc Geschichte ist und durch etwas statisch überprüfbares ersetzt wird. Das Problem dabei ist hauptsächlich die Abwärtskompatibilität, aber ich würde mich wundern, wenn es für Qt 5 nicht schon Pläne gäbe, zumindest im Hintergrund Signals/Slots auf Basis von libsigc++ o.ä. zu implementieren.

    Dipper dipper dii dipper dii dipper dii duuu

  • Es ist nur mehr eine Frage der Zeit, bis auch moc Geschichte ist und durch etwas statisch überprüfbares ersetzt wird. Das Problem dabei ist hauptsächlich die Abwärtskompatibilität, aber ich würde mich wundern, wenn es für Qt 5 nicht schon Pläne gäbe, zumindest im Hintergrund Signals/Slots auf Basis von libsigc++ o.ä. zu implementieren.

    Soweit ich das als KDE-Beobachter sagen kann, gibt's für Qt 5 zurzeit überhaupt keine Pläne, weil die 4er-API bis dato flexibel genug war um selbst größere interne Umstrukturierungen zuzulassen, und die Qt-Leute da keinen Bedarf an einer binary-incompatible-Version sehen.

    Für die Abwärtskompatibilität ist das mit den statischen signals/slots auch insofern problematisch, als ohne moc auch die ganzen Introspection-Features rausgehaut werden müssten (und auch Randfälle wie "ich connecte einen Slot aus ohne zu dessen Interface zu linken"), was doch dort und da gern mal verwendet wird.

    "Egbert B. Gebstadter is the Egbert B. Gebstadter of indirect self-reference." - Egbert B. Gebstadter

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