Sinn von Auszeichnungen...

NetzUnity und Informatik-forum wurden zusammengelegt. Eine entsprechende Ankündigung wird demnächst noch folgen. Für 2025 ist hier einiges geplant! Bei Fragen bitte per DM an Maximilian Rupp wenden.
  • Was bringt eine Auszeichnung?

    jenen feuchte traeume die sich auf den bloedsinn etwas einbilden?

    mir ist das ganze bisher zwei mal unter gekommen:
    *) bewerbungsgespraech am institut. der prof. hat mich danach gefragt ob ich denn eh mit auszeichnung studiert habe. antwort: weisz ich nicht, glaube schon, hab mich nie um soetwas gekuemmert.
    *) bewerbung fuer die univ.ass stelle (ich war vorher reiner projekt ass). prof meinte: "gut dass sie mit auszeichnung studiert haben, sonst waere es schwerer zu argumentieren gewesen". weil es eben andere bewerber gab die auch mit auszeichnung studiert haben.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Grundsaetzlich hilft die auszeichnung bei bewerbungen. Insofern koenntest du auch fragen was der sinn von noten ist, denn der abschluss mit auszeichnung bescheinigt dir ja lediglich dass du eben nicht nur bestanden hast, sondern besonders gut.

    Ob eine solche art der leistungsbescheinigung immer gut ist: nein (dein beispiel ist ja bereits ein argument hierfuer)
    Ob man selbst sowas haben will/braucht? das haengt von jedem selbst ab. ich persoenlich habe versucht mein bestes zu geben und hab dadurch auch meine auszeichnung bekommen, wie viel es mir bringen wird: das wird sich zeigen :)

    "You can trust me ... i have a pen"

  • OK, dann braucht man also die Auszeichnung, um Univ.-Ass. werden zu können?

    kommt darauf an. in meinem konkreten fall war es eben so leichter zu argumentieren. ich war am institut, kannte die LVAs, habe schon ein wenig geforscht und wuszte was hier am institut passiert. no na ned war ich in dem fall der beste kandidat, aber formal muss es halt auch passen. in letzter zeit gibt es aber teilweise keine/so wenige bewerber dass mehr oder weniger irgendjemand genommen wird oder die stellen lange ausgeschrieben werden. beim aktuellen gehalt und den 25h stellen muss man entweder (eine kombination ist noch besser):
    a) sehr sehr motiviert sein
    b) die moeglichkeit haben aus projektgeldern eine aufzahlung zu bekommen
    c) vollkommen verrueckt sein

    abschlieszend, aber das sollte ohnehin klar sein, halte ich von diesen auszeichnungen gar nichts. es gibt so viele gruende warum man vlt. nicht mit auszeichnung studiert hat, ueber die eignung in einem bereich sagt das IMHO gar nichts aus. wie in vielen anderen bereichen lobe ich mir da die FLOSS/hacker-kultur: du wirst danach beurteilt was das ablieferst, ob du eine auszeichnung hast oder einen CS PhD ist jedem zurecht herzlich egal.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • du wirst danach beurteilt was das ablieferst, ob du eine auszeichnung hast oder einen CS PhD ist jedem zurecht herzlich egal.

    Für eine Auszeichnung musst ja auch irgendwas abliefern, in einer Qualität, die entweder jemand zu schätzen weiß, oder objektiv messbar ist. Aber ja, das ist schlechter vergleichbar, da das nicht jeder einfach überprüfen kann.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Nach einem sehr harten und intensivem Jahrelangem Informatikforum Entzug, konnte ich mein Zittern in den Fingern nicht mehr in den griff bekommen und ich muss wieder mal was Posten... Bitte hier um einen lauten Junkieapplaus, und zwar so das ich es hören kann.

    Also ich habe meine beiden Studien auch mit Auszeichung und auch in Mindeststudienzeit abgeschlossen, aber das hat ja weniger mit den guten Noten zu tun, naja ein paar gute müssen schon dabei sein, wie mit der richtigen Einreichung. Einfach die schlechten Noten in den BSc geben und die guten für den Master....

    Hab dann auch angefangen zu Arbeiten, bekamm schnell die ein oder andere Gehaltsanpassung, glaub es waren drei in zwei Jahren und dann wurde ich ins Ausland abgeworben. Auch hier bekam ich zum jüngst möglichen Alter den Senior zugesprochen und auch sonst gehts laufend Bergauf.... und bei der Mensa bin ich auch, aber damit gehe ich für gewöhnlich sehr diskret um.

    Nur wo ich hier hergezogen bin musst ich mal auf dem Dachboden nachsehen ob da nicht noch ein altes Maschienengewehr rumliegt, die sollte man eigentlich dem Militär zurückgeben. Brot hab ich ja auch schon mal gekostet und essen tu ich auch regelmässig..... Also mach mir da keine Sorgen, aber vielleicht tun das die anderen....

    Spass bei seite:
    Ein guter Abschluss kann dir natürlich eine Tür öffen, selbstverständlich versucht man irgendwie die besten Mitarbeiter an Land zu ziehen. Und die sind nun mal schwer zu finden. Aber mit einem guten Zeugnis kommst du auch nur leichter ins Gespräch, und schon im Gespräch zählen dann einfach andere Kriterien. Wenn jemand sonst irgendwie eine gute Leistung aufweisen kann und sonstige Erfolge soch gehabt hat dann ist es mir auch egal was für eine Ausbildung der oder die hat.

    Man kann anhand von einem Studienerfolg einfach keine Kriterien wie Teamfähigkeit, Belastbarkeit oder Motivation und Leidenschaft herauslesen. Aber es ist natürlich hervorragend wenn sich die benötigtigen Fähigkeiten fachlich und persönlich ergänzen, weil nur dann wird die Performance passen.

    soweit mein Senf dazu,
    Adok: Du hast schon zu meiner Zeit immer gerne ein in Schubladen gedacht, das Leben ist einfach zu vielseitig und man kann in den seltesten fällen etwas ausserhalb der Naturwissenschaften genau defninieren.
    Bei deinem Fall könnte ich auch sehr gut vorstellen das es sich hier eventuell auch etwas mit mopping zu tun hatte. Leider fühlen sich manchmal Leute von Leuten die dem Anschein nach Intellegenter sind einfach bedroht und wenn so jemand an einer entscheidenen Stelle ist oder auf diese Einfluss nehmen kann dann wird der neue auch nie richtig eine Chance kriegen. Und sowas passiert andauernd und ist auch meist schwer in einen laufenden Betrieb zu erkennen und zu unterbinden. Ich verwende zum Beispiel nie meine Titel weil ich so besser mit den Menschen auf Augenhöhe bin....

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche bleibt dem Auge verborgen.

  • Bitte hier um einen lauten Junkieapplaus, und zwar so das ich es hören kann.

    :excited: :dance: :cheer: :hibbelig::applaus::applaus::applaus::applaus::applaus::applaus::yippie::multishiner:

    (Das "Danke" gilt dem Inhalt!)

    Einmal editiert, zuletzt von Vendredi (22. Dezember 2012 um 07:06)

  • nachdem ich gerade auf vollzeit-jobsuche war, geb ich mal meinen senf dazu:

    die einzigen noten die ich bei meinen bewerbungsunterlagen dazu gegeben habe war mein bachelorzeugnis. den master hab ich noch nicht abgeschlossen (DA noch nicht fertig). ich habe 3 formelle bewerbungen abgeschickt und wurde zu 3 gesprächen eingeladen. zusätzlich noch 2 weniger formelle bewerbungen bei personalvermittlern wo ich jeweils auch eingeladen wurde. bis auf die personalvermittler hat sich nie jemand für irgendwelche noten interessiert. türöffner dürften meine praxiserfahrungen (jeweils jeden sommer 3 monate) und "kurze" studiendauer (regelzeit + voraussichtlich 1 semester) gewesen sein.
    ich strebe allerdings auch keine wissenschaftliche karriere an, da könnten noten schon was zählen.

    lange rede kurzer sinn: können sollt man schon was, aber welche noten dann im zeugnis stehen ist IMHO halbwegs wurscht. machts euch lieber ein schönes leben und schaut auf soziale kontakte. teamfähigkeit und kommunikationsfähigkeit waren punkte die in den vorstellungsgesprächen sehr viel gezählt haben. das zu trainieren macht auch mehr spaß als noten-feintuning (wieso gibts hier keinen bier oder prost smiley?).

    edit: studiert hab ich technische informatik, vielleicht ist es bei anderen richtungen ja anders.

    Einmal editiert, zuletzt von HrevilO (23. Dezember 2012 um 11:26)

  • Danke für deinen Beitrag. Er war sehr gut, meiner Meinung nach einer der besten Beiträge im Thread.

    Ich habe keine positiven Erfahrungen mit Noten gemacht. Meine erste Enttäuschung war, als ich für das Medizinstudium inskribieren wollte. Damals gab es die Möglichkeit, freiwillig am neuen Studienplan teilzunehmen. Ich habe geglaubt, dass meine Noten im Maturazeugnis (1,0) mir helfen könnten. Die Antwort der Beamtin war: "Das interessiert mich nicht." Da habe ich mir gedacht: So geht es halt im Leben zu.

  • Nun habe ich heute mein Master-Zeugnis bekommen und auf diese Weise erfahren, dass auch ich das Masterstudium (CI) mit Auszeichnung absolviert habe. Naja, wenigstens muss ich jetzt auf niemanden deswegen neidisch sein...

  • Nun habe ich heute mein Master-Zeugnis bekommen und auf diese Weise erfahren, dass auch ich das Masterstudium (CI) mit Auszeichnung absolviert habe. Naja, wenigstens muss ich jetzt auf niemanden deswegen neidisch sein...


    Du kramst einen 6 Monate alten Thread heraus, nur um uns das mitzuteilen? Minderwertigkeitskomplex? ;)

    Why?... Because we can take it. We are not heroes, we just love science. We are silent guardians, watchful protectors of knowledge. We are dark knights (sometimes in white labcoats).

    freiBär für alle!
    https://twitter.com/freiBaer

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